Alltagsmenschen   

erstellt am
18. 07. 12

Margit Feyerer-Fleischanderl – von 26. Juli bis 6. Oktober 2012 in der "Kunstsammlung" des Landes Oberösterreich
Linz (diekunstsammlung) - Die Linzer Künstlerin Margit Feyerer-Fleischanderl ist unter anderem für ihre kleinformatigen Keramikfiguren bekannt. In der "Kunstsammlung" präsentiert sie erstmals die Gegenüberstellung ihrer "keramischen Minimenschen" mit gezeichneten, großformatigen Personengruppen. Sie beschreibt ihre Figuren als "lebensgroße Protagonisten", die mobil geworden sind. Die Alltagsmenschen benutzen jetzt öffentliche Verkehrsmittel, bevölkern einen Bus, fahren mit der Straßenbahn und fliegen gemeinsam in die weite Welt hinaus.
Margit Feyerer-Fleischanderl zeigt Momentaufnahmen unserer gesellschaftlichen Struktur. Es sind Leute wie du und ich. Keine Wertung erfolgt und keine Gesellschaftskritik. Es ist vielmehr ein Reflektieren über Lifestyle, gesellschaftliche Konstrukte, Zeitgenossenschaft und dem „On-dit“ (dem Gerücht), das so inspirierend sein kann. Unsere Projektionen hauchen den „Kleinen“ so viel Leben ein. Unsere persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen werden zu ihrem Handlungsspielraum. Das, was sich in der großen Welt abspielt, wird bei Margit Feyerer-Fleischanderl zu einer kleinen Welt an Relationen und Handlungsläufen.

Margit Feyerer-Fleischanderl, geboren 1959 in Linz, lebt und arbeitet in Linz.

Christel Lechner
Christel Lechner leitet mit ihren überlebensgroßen Figuren vom inneren Ausstellungsbereich der "Kunstsammlung" in den Hof des oberösterreichischen Kulturquartiers über. Sie nutzt vor allem den öffentlichen Raum, um Menschen oder Menschengruppen in alltäglichen Situationen darzustellen. Es sind Momentaufnahmen von Personen, die sich beispielsweise zufällig begegnen, die miteinander plaudern oder sich gerade ausruhen. Es gelingt der Künstlerin den Grad zu erfassen, in dem sich künstlerische Betrachtung und Spiegelung der Normalität nicht widersprechen.

Die aus Beton gefertigten Skulpturen sind liebenswerte, meist etwas füllige Persönlichkeiten, die nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Die fast karikativen, lebensnahen Inszenierungen sind Ergebnis genauer Beobachtung und fügen sich humorvoll in das alltägliche Leben ein.

Christel Lechner ist ausgebildete Keramikmeisterin. Von 1984 bis 1986 erhielt sie einen Lehrauftrag für Keramik an der Ruhr-Universität Bochum. 1988 entstanden ihre ersten Arbeiten mit lebensgroßen Skulpturen zum Thema "Alltagsmenschen". Die künstlerische Inszenierung im öffentlichen Raum erfolgte bereits in zahlreichen europäischen Städten.

Christel Lechner, geboren 1947 in Iserlohn, lebt und arbeitet in Witten (D)
     
Informationen: http://www.diekunstsammlung.at    
     
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