Zwei neue Jungunternehmer-Fonds  

erstellt am
17. 07. 12

 Mitterlehner und Fekter: Stärken Tempomacher der österreichischen Wirtschaft
Wirtschaftsminister und Finanzministerin unterstützen Wachstum von Österreichs Jungunternehmern - Zusätzlich 110 Millionen Euro an Investitionskraft
Wien (bmwfj/bmf) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Finanzministerin Maria Fekter lancieren auf Initiative von Vizekanzler Michael Spindelegger zwei neue Jungunternehmer-Fonds, um die innovativen Tempomacher der österreichischen Wirtschaft stärker zu unterstützen. "Menschen mit Mut, Innovationskraft und Unternehmergeist sind der Schlüssel zu Österreichs Zukunft. Daher wollen wir neuen Ideen stärker zum Durchbruch verhelfen und den Weg vom Garagen-Labor zum Weltmarktführer auch in Österreich leichter ermöglichen", sagte Mitterlehner am 17.07. bei der gemeinsamen Präsentation der Jungunternehmer-Offensive mit Fekter. Schon ab dem nächsten Jahr stehen über zwei neue Fonds zusätzlich 110 Millionen Euro an Investitionskraft zur Verfügung, die in den Folgejahren schrittweise in den Markt gebracht werden. Über die Laufzeit der neuen Fonds wird es somit für Gründer in der besonders schwierigen Anfangsphase im Schnitt ein doppelt so hohes jährliches Unterstützungsvolumen wie bisher geben.

"Aufgrund der schwierigen Konjunkturlage, der steigenden Eigenkapitalanforderungen der Banken und des in Österreich unterentwickelten Risikokapitalmarkts haben es Jungunternehmer besonders schwer, an langfristige Finanzierungen zu gelangen", so Mitterlehner zu den zentralen Herausforderungen. "Wenn nach dem Startschuss Kapital und Kontakte fehlen, bleiben viele potenziell erfolgreiche Unternehmen auf halber Strecke stecken. Das wollen wir künftig verhindern", betonte Mitterlehner. Unterstützend wirken künftig zwei einander ideal ergänzende Fonds: Ein Gründerfonds über die Kapitalbereitstellung, während der Business Angel Fund zusätzlich noch Know-how und Netzwerke in die jungen Unternehmen einbringt.

Neuer Gründerfonds geht Firmenbeteiligungen ein
Der langfristig mit 65 Millionen Euro dotierte Gründerfonds ermöglicht jenen Jungunternehmern, die in der risikoreichsten, anfänglichen Phase keine ausreichende Bankfinanzierung erhalten, eine Risikokapitalfinanzierung über Firmenbeteiligungen. "Die Beteiligungshöhe bewegt sich jeweils von 100.000 Euro bis zu einer Million Euro. Bei einem späteren Verkauf fließen die Anteile in den öffentlichen Fonds zurück und ermöglichen weitere Investments", so Mitterlehner. Der Gründerfonds konzentriert sich als Alternative zu privaten Fonds ausschließlich auf Firmen in der Frühphase. Neben der Kapitalbereitstellung bietet die für die Abwicklung zuständige Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) den Zugang zu allen anderen aws-Angeboten wie der Beratung über den "Markt.Chancen.Check", um Jungunternehmer optimal bis zum privaten Kapitalgeber zu begleiten.

Neuer Business Angel Fund verdoppelt private Investitionen
Der mit insgesamt 45 Millionen Euro aus öffentlichen und privaten Mitteln ausgestattete Business Angel Fund erhöht die Risikokapitalversorgung, indem die Investitionskraft von Business Angels verdoppelt wird. Für jeden Euro, den diese wohlhabenden Privatinvestoren, die früher selbst oft in der Branche tätig waren, in junge Unternehmen investieren, wird ein weiterer Euro der öffentlichen Hand investiert. Durch die Einbindung des Europäischen Investitionsfonds (EIF) und der privaten Business Angels kann eine Hebelwirkung für die nationalen öffentlichen Mittel im Verhältnis von rund 1:3 erzielt werden. Erwartet wird eine durchschnittliche Investitionshöhe von 150.000 bis 300.000 Euro pro Firma. Bei einem späteren Verkauf sind die Erlöse so wie beim Gründerfonds für weitere Investments verfügbar.

Neben dem finanziellen Input steht bei Business Angels vor allem das Einbringen von Know-how und Netzwerken im Vordergrund. "Damit kann der Weg zur Marktreife und zum wirtschaftlichen Erfolg optimal unterstützt werden", betont Mitterlehner. Die Abwicklung soll wie beim Gründerfonds über die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) erfolgen, die derzeit rund 160 Business Angels in ihrem etablierten Netzwerk vereint. Ein Modell mit derselben Struktur wurde in Deutschland bereits erfolgreich etabliert.

 

 Roth: Schaffen Zukunftschancen für junges Wachstum
Junge Wirtschaft begrüßt Jungunternehmer-Offensive der Regierung für dynamisches und innovatives Jungunternehmertum in Österreich
Wien (pwk) - "Wir begrüßen ausdrücklich die Schaffung der beiden Fonds. Damit setzt die Politik einen wichtigen Impuls für die heimischen Jungunternehmer, die dringend Alternativen zu traditionellen Geldgebern brauchen. Gerade durch Vorgaben aus Basel III wird es für junge Unternehmensideen schwerer werden, von Banken Kapital zu bekommen", kommentiert Markus Roth, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft (JW), die Jungunternehmer-Offensive. Herzstück sind dabei zwei Jungunternehmerfonds. Der Gründerfonds mit einem Volumen von 65 Millionen Euro und der Business Angel Fund mit 45 Millionen Euro bedeuten eine deutliche Erhöhung der Unterstützung für junge, dynamische Start-ups. Positiv bewertet der JW-Bundesvorsitzende auch die Beteiligungshöhe beim Gründerfonds von bis zu einer Million Euro sowie eine Beteiligungsdauer von bis zu 10 Jahren. "Diese Konditionen sind umfangreich und langfristig genug, damit junge Unternehmen entstehen, sich entwickeln und wachsen können", so Roth weiter.

Jungunternehmer-Fonds eröffnen neue Chancenhorizonte "Wir haben uns seit geraumer Zeit bei der Politik für die Idee eines solchen Fonds eingesetzt und sie bei Entscheidungsträgern positioniert. Die 110 Millionen Euro sind eine echte Investition in die Zukunft des Wirtschaftsstandorts. Die Politik schafft dadurch zusätzliche Chancen für Jungunternehmer, die mit neuen Ideen Innovation und Dynamik, und auch Arbeitsplätze schaffen", erklärt Roth. Diese Entscheidung sei ein klares Bekenntnis zur Förderung von heimischen Potenzialträgern und Zukunftschancen. Längst fällig sei auch die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags in Höhe von 50.000,- für Kapitalgeber, so der JW-Bundesvorsitzende.

JW-Servicepublikation für alternative Finanzierungsquellen Die Junge Wirtschaft hat vor kurzem einen Leitfaden für alternative Finanzierungsquellen veröffentlicht. Darin finden Jungunternehmer und Gründer wertvolle Tipps für die Suche nach Kapitalgebern abseits von Banken und Förderungen. Die Broschüre kann kostenlos heruntergeladen werden.

Die Wirtschaftskammer unterstützt Gründer an über 90 Standorten in ganz Österreich mit einem umfangreichen Beratungs- und Serviceangebot des Gründerservice.

 

 Aubauer: ÖVP-Regierungsteam setzt richtigen Schritt zum richtigen Zeitpunkt
Erster Vorschlag aus Spindeleggers Österreich-Rede umgesetzt. Wir arbeiten für Österreich.
Wien (seniorenbund) - "Mit der heute von Finanzministerin Maria Fekter und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner vorgestellten 'Jungunternehmer-Offensive' setzt das ÖVP-Regierungsteam nicht nur den ersten Vorschlag aus der Österreich-Rede von ÖVP-Parteiobmann Michael Spindelegger in die Tat um. Viel mehr setzen sie zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Schritte, um Österreichs Wirtschaftswachstum ebenso wie Österreichs Jungunternehmer zu stärken und damit ganz automatisch Wohlstand und Lebensqualität in unserem Land abzusichern", erklärt Mag. Gertrude Aubauer, Bundesobmann Stellvertreterin des Österreichischen Seniorenbundes und ÖVP-Seniorensprecherin.

"Als Seniorenpolitikerin ist mir dabei ein Hinweis besonders wichtig: Es handelt sich hier um 'Jungunternehmer' im Sinne von Menschen, die gerade ein neues Unternehmen gründen - also unabhängig vom Alter! In den letzten Jahren ist gerade die Zahl älterer Unternehmensgründer in vielen Regionen Österreichs deutlich angestiegen. Immer mehr Menschen werden im fortgeschrittenen Alter zu Unternehmer/innen. Auch ihnen wird diese Förderoffensive helfen. Denn für uns steht fest: Wer mutig anpackt, dem darf der Staat keine bürokratischen Hürden in den Weg legen - in keinem Alter. Die ÖVP zeigt damit einmal mehr: Wir arbeiten für Österreich - und zwar für alle Generationen im Lande", betont Aubauer zu einem für sie wichtigen Detail der neuen Fördermaßnahme.

"Beweggründe für eine Unternehmensgründung im fortgeschrittenen Alter sind oft: Verwirklichung von lange gehegten Plänen und Ideen, über die man sich erst mit einer gewissen Lebenserfahrung und nach Abschluss der Jungfamilienphase drüber traut. Oder einfach die Einsicht, dass man den unselbständigen Job in dieser Form nicht bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter erfüllen kann und will - und daher lieber den Weg in die Selbständigkeit sucht", erklärt Aubauer abschließend zu den Hintergründen der steigenden Zahlen an älteren "Jungunternehmern".
     

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen Parteien –
sofern (bis zum frühen Nachmittag) vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet
sich in der Regel nach deren Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der
Personen. Die Redaktion

Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.

 
zurück