Wiener "Parkpickerl"  

erstellt am
17. 07. 12

  Häupl/Vassilakou: Umfassende Volksbefragung kommt
Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung wird umgesetzt
Wien (rk) - Ab August werden Verkehrsfachleute, darunter unter anderem VertreterInnen der Verkehrsorganisationen sowie BezirksvorsteherInnen, ein generelles Konzept für die Verkehrssteuerung erarbeiten, das den gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen unserer Stadt gerecht wird. Nach Vorliegen dieses Konzepts sollen die Wienerinnen und Wiener dazu innerhalb der nächsten 6 Monate befragt werden. Dabei hoffe man dann auf eine möglichst hohe Teilnahme der Bevölkerung. Das erklärten Bürgermeister Michael Häupl und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou am 17.07. bei einem gemeinsamen Mediengespräch mit im Roten Salon des Wiener Rathauses. Zunächst seien die Experten an der Reihe, ein Konzept zu entwickeln, wobei es um eine Sachentscheidung gehe, die die Zeit benötigen werde, die ein tragendes Konzept braucht, wie Häupl betonte. Parallel dazu erfolgt die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung wie geplant im Herbst 2012. Änderungen der Regelungen werden mit den Bezirken derzeit abgestimmt.

"Wien braucht eine wirksame Lenkung des Verkehrs. Um in den massiv überparkten Grätzeln der Westgürtelbezirke die Parkplatznot zu lindern, sind jedoch Sofortmaßnahmen notwendig. Deshalb ist dort die Einführung der Parkraumbewirtschaftung unumgänglich", so Wiens Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou.

Meinung der Bürger zu Sachthema nicht für politisches Kleingeld missbrauchen
Einmal mehr unterstrichen Bürgermeister und Vizebürgermeisterin, dass die 150.000 Unterschriften der Wienerinnen und Wiener, die von ÖVP und FPÖ gesammelt wurden, selbstverständlich ernst genommen werden. Die beiden Regierungspartner wiesen darauf hin, dass es um die Sache gehe und nicht darum, politisches Kleingeld zu machen – wie es die Opposition offenbar seit Wochen versuche.

Änderungen betreffen Preisgestaltung, Dauer und Geltungsbereich
Bei dem bisher geplanten Modell der Parkraumbewirtschaftung außerhalb des Wiener Gürtels wird es Änderungen geben: Sowohl bei der zeitlichen und räumlichen Begrenzung der Parkraumbewirtschaftung als auch bei der zu zahlenden Abgabe. Gespräche mit den betroffenen Bezirken werden diesbezüglich geführt. Nachdem eine Einigung erzielt ist, wird diese dann umgesetzt werden können. "Klar ist, dass wir nicht gegen den Willen der Mehrheit der Wiener Bevölkerung ein Modell umsetzen werden. Ebenso klar ist aber, dass unsere Stadt eine effiziente Verkehrssteuerung braucht. Das bedeutet auch, dass wir weiterhin alles daransetzen werden, die Öffentlichen Verkehrsmittel noch attraktiver für die Wienerinnen und Wiener sowie für die hunderttausenden Einpendler zu machen", so Häupl.

Die Parkraumbewirtschaftung bringt viele Vorteile und hat sich in Wien als Instrument zur Verkehrssteuerung bewährt.

  • In den Innenbezirken hat die Einführung des Parkpickerls eine spürbare Verbesserung gebracht. Massiv überparkte Bereiche mit einer Auslastung von 120 Prozent konnten auf knapp über 80 Prozent reduziert werden.
  • Wien leidet als Ballungszentrum unter einer massiven Verkehrsbelastung. Täglich fahren rund 350.000 Kraftfahrzeuge nach Wien hinein. Dieser massive Druck führt besonders in den zentrumsnahen Gebieten zu Überparkung und zu überhöhter Schadstoffbelastung der Luft.
  • Vor allem in den Bereichen entlang des Westgürtels ist der Parkraum voll ausgelastet. Diese Bereiche leiden besonders unter der Verkehrsbelastung.
  • Zusätzlich wächst die Stadt jährlich um tausende neue BewohnerInnen, genauso wie auch die EinwohnerInnenzahl der Metropolenregion rund um Wien stetig steigt. Die Stadt ist gesetzlich verpflichtet, Maßnahmen zur Bekämpfung des Feinstaubs und des Sommerozons zu ergreifen, sonst drohen Strafzahlungen seitens der EU.
  • Eine aktuelle Studie der Universität für Bodenkultur zeigt, dass die Einführung der Kurzparkzonen auch in den Westgürtelbezirken zu einer starken Verbesserung der Parkplatzsituation führen würde. So sind in Bereichen mit Parkraumbewirtschaftung um bis zu 30 Prozent mehr freie Parkplätze vorhanden als in nicht bewirtschafteten Bereichen. Zusätzlich würde die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung zu einer vermehrten Nutzung des öffentlichen Verkehrs führen und damit zu einer Verkehrsreduktion in der Stadt.

 

Gudenus: Undemokratische Raubritter setzen sich durch
Rot-Grün setzt in purer Geldgier auf völlig planlose Demokratiefeindlichkeit
Wien (fpd) - Peinliches Schauspiel von SPÖ-Bürgermeister Häupl und der grünen Westentaschen-Despotin Vassilakou: Eiskalt soll in illegaler Weise das Parkpickerl-Inkasso durchgedrückt, die 170.000 Unterschriften für eine Volksbefragung völlig undemokratisch ignoriert werden. "Die fahren in ihrem blinden Abkassier-Wahn über die ohnehin schon so leidgeprüfte Wiener Bevölkerung drüber wie die Sowjet-Panzer über den Prager Frühling", erklärt dazu Wiens FPÖ-Klubchef und stellvertretender Bundesparteiobmann Mag. Johann Gudenus. Dass irgendwann später eine Volksbefragung zu irgendwelchen Verkehrsthemen abgehalten werden soll, sei mehr als lächerlich.

Gudenus: "Häupl und Vassilakou offenbaren eine derartige Planlosigkeit, dass man vermuten kann, dass sie da wohl über schiefe Kanaldeckel oder Ohrwascheln abstimmen lassen werden." Und er schreibt den rot-grünen Undemokraten ins Stammbuch: "Nicht der Bürgermeister sucht sich in einem zivilisierten Land die Fragestellung aus, sondern die Bevölkerung, der Souverän. Dafür werden wir Freiheitliche gemeinsam mit den Bürgern mit allen Mitteln kämpfen."

 

Juraczka: Denn sie wissen nicht was sie tun!
Wir nehmen zu Kenntnis, dass Häupl im internen rot-grünen Zwist kapituliert hat.
Wien (övp-w) - "Die Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung mit 1. Oktober vor einer Befragung durchzuführen ist eine Verhöhnung der Bevölkerung und eine Bankrotterklärung der rot-grünen Stadtregierung", so ÖVP Wien Landesparteiobmann Stadtrat Manfred Juraczka in einer ersten Reaktion.

"Wir nehmen zu Kenntnis, dass Häupl im internen rot-grünen Zwist kapituliert hat. Zur Rettung der Koalition wird etwas eingeführt was maximal die Dauer eines halben Jahres hat. Es ist zudem äußerst bedenklich, dass der Bürgermeister die Stellungnahme des Verfassungsdienstes vorweg nimmt, sich über namhafte Verfassungsjuristen hinwegsetzt und die Fragestellung als nicht zulässig qualifiziert. Ein demokratiepolitischer Skandal erster Ordnung", so Juraczka weiter.

"150.000 Wienerinnen und Wiener haben sich für eine Volksbefragung ausgesprochen. Wir sind diesen Menschen im Wort. Wir werden die Bürgerinnen und Bürger nicht im Stich lassen und für ihre Anliegen weiter kämpfen. Die heute offen zu Tage getretene Plan- und Orientierungslosigkeit muss für alle Wienerinnen und Wiener mehr als besorgniserregend sein", so Juraczka abschließend.

 

Tscharnutter: Schlag ins Gesicht von 150.000 Wienern
Unterzeichner wollen jetzt Befragung zu Parkpickerl und nicht Alibi-Befragung am Sankt Nimmerleinsta
Wien (bzö) - "Das ist ein Schlag ins Gesicht von 150.000 Wienerinnen und Wienern. Diese Bürger haben nämlich für eine Volksbefragung über eine flächendeckende Einführung des Parkpickerls in den Außenbezirken unterschrieben und nicht für eine Befragung zu allgemeinen Verkehrsthemen nach der Einführung des Parkpickerls am Sankt Nimmerleinstag", zeigt sich der Wiener BZÖ-Chef Mag. Michael Tscharnutter über die Ankündigungen des rot-grünen Stadtduos Häupl und Vassilakou empört.

Der BZÖ-Chef betont, dass sich die Opposition diese rot-grüne Farce bestimmt nicht gefallen lassen werde. Auch das BZÖ hat die Unterschriftensammlung für eine Volksbefragung zum Parkpickerl tatkräftig unterstützt. "Diese unglaubliche Farce muss Konsequenzen haben. Häupl und Vassilakou agieren immer selbstherrlicher und sind nur mehr auf der Flucht vor den Wiener Bürgern", so Tscharnutter.

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