Industrielle Erzeugerpreise im Juni 2012   

erstellt am
30. 07. 12

Moderater Anstieg : +0,3% gegenüber Juni 2011; -0,4% gegenüber Vormonat
Wien (statistik austria) - Der Index der Erzeugerpreise der Industrie, EPI 2010, erreichte im Juni 2012 nach Berechnungen von Statistik Austria 104,6 Punkte und erhöhte sich somit um 0,3% gegenüber Juni 2011. In den Monaten Mai 2012 und April 2012 war die Jahresveränderungsrate bei 0,6% bzw. 1,1% gelegen. Gegenüber dem Vormonat Mai 2012 fiel der Index um 0,4%.

Die Preisentwicklung für industrielle Erzeugnisse war im 1. Halbjahr 2012 rückläufig, während die jährliche Teuerung im 1. Quartal 2012 noch bei 1,7% lag, erreichte sie im 2. Quartal 2012 lediglich 0,7%. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2011 verteuerten sich die Preise um 1,2%.

Energiepreise im Juni 2012 um 1,2% unter dem Vorjahresniveau
Zum zweiten Mal in Folge waren die Energiepreise im 1. Halbjahr 2012 unter dem Niveau des Vorjahresmonats (Juni 2012: -1,2%, Mai 2012: -0,8%, April 2012: +1,0%). Sie waren auch hauptsächlich dafür verantwortlich, dass der Preisanstieg im Juni 2012 bei moderaten 0,3% lag. Die Produktgruppe "elektrischer Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung" verbilligte sich gegenüber dem Vorjahresmonat stark um 3,8%. Ohne die Berücksichtigung der Preise für Energie würde die Jahresveränderungsrate des Erzeugerpreisindex im Juni 2012 bei +0,7% liegen.

Der Preistrend für Vorleistungsgüter zeigte im 2. Quartal 2012 (Juni 2012: -0,4%, Mai 2012: +/-0,0%, April 2012: +0,1%) weiterhin nach unten. Erstmals seit März 2010 (-0,6%) wurde bei den Vorleistungsgütern wieder eine Preissenkung gegenüber dem Vorjahresmonat festgestellt. Dämpfend wirkten sich hier die Preisnachlässe im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung" (Juni 2012: -3,3%, Mai 2012: -2,9%, April 2012: -2,8%) aus. "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" verbilligten sich im Juni 2012 um 4,2%, "sonstige Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" um 3,3% sowie "Nicht-Eisenmetalle und Halbzeug daraus" um 2,1%. Weitere Preisreduktionen registrierten die Produktgruppen "Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse" (-1,4%), "Holz- und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe" (-1,3%) sowie "Holz, gesägt und gehobelt" (-1,2%).

Investitionsgüter waren im Juni 2012 durchschnittlich um 1,5% teurer als im Vergleichsmonat Juni 2011 (Mai 2012: +1,4%, April 2012: +1,3%). Preisanstiege gab es für "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren" (+2,4%), "land- und forstwirtschaftliche Maschinen" (+2,0%) sowie für "Werkzeugmaschinen" (+1,6%). Im Jahresabstand relativ unverändert blieben hingegen die Preise für "Karosserien, Aufbauten und Anhänger" (+0,1%).

Gegenüber Juni 2011 wiesen die Konsumgüter eine Teuerung von 1,9% aus (Mai 2012: +2,1%, April 2012: +2,4%). Dieser Indexanstieg für Konsumgüter ist überwiegend auf die Preiserhöhungen für Lebensmittel, wie "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse" (+5,7%), "Back- und Teigwaren" (+1,3%) sowie "pflanzliche und tierische Öle und Fette" (+1,1%) zurückzuführen.

Rückgang von 0,4% gegenüber Vormonat
Im Vergleich zum Vormonat Mai 2012 fiel der Erzeugerpreisindex insgesamt um 0,4%. Hohe Preisrückgänge gab es in der "Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren" (-0,8%) sowie im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-0,5%). Im Monatsabstand gestiegen sind dagegen die Preise für die "Getränkeherstellung" (+0,5%) sowie für die "Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) (+0,2%).
     
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