Weiterer Schritt zu mehr Konsumentenschutz   

erstellt am
25. 07. 12

lebensmittel-check.at – Gesundheitsminister, Konsumentenschutzminister und VKI präsentieren neue Website, um irreführende Produktaufmachungen zu entlarven
Wien (sk) - Plakativ als "fettreduziert" angepriesenes Eis, das vor Zucker nur so strotzt, "Gesundheitsdrinks", in denen nicht das kleinste bisschen Obst oder Gemüse enthalten ist, "Marillen-Joghurt", das zu 90 Prozent aus Pfirsichen besteht... Um diese missverständlichen Produktaufmachungen zu beleuchten und den Konsumentinnen und Konsumenten klar die Informationen zu bieten, die sie verdienen, haben das Gesundheitsministerium (BMG), das Konsumentenschutzministerium (BMASK) und der Verein für Konsumenteninformation (VKI) die Website http://www.lebensmittel-check.at ins Leben gerufen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz betonten Gesundheitsminister Alois Stöger, Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer und VKI-Geschäftsführer Franz Floss heute, Mittwoch, dass es das Ziel des Lebensmittelchecks sei, Menschen zur vertieften Befassung mit der Lebensmittelkennzeichnung anzuregen und sie zu den "mündigen" Entscheidungsträgern zu machen, die bei Irreführungsfragen der EuGH-Rechtsprechung zugrunde gelegt werden. Transparenz und informierte Konsumentinnen und Konsumenten werden auch dazu beitragen, Anbieter und Hersteller dazu zu bewegen, verständlicher zu kennzeichnen.

Grundsätzlich ist die Lebensmittelqualität in Österreich sehr gut, das hat auch der zweite von Stöger in Auftrag gegebene Lebensmittelbericht ergeben. Nur ein halbes Prozent aller getesteten Proben wurde als gesundheitsschädlich eingestuft. Die häufigste Beanstandung im Lebensmittelbereich ist aber klar die falsche oder irreführende Produktdarstellung. "Hier haben wir klare Regeln und es braucht mehr Transparenz, damit die Menschen beim Einkauf nicht getäuscht werden", betont Gesundheitsminister Stöger. Durch genaue und detaillierte Informationen könne so nicht nur verhindert werden, dass die Konsumenten getäuscht werden, sie haben auch einen positiven Einfluss auf die Industrie, da diese dadurch zu mehr Transparenz und Ehrlichkeit angehalten wird.

"Es ist klar, dass wir gegen unlautere und irreführende Geschäftsmethoden vorgehen müssen und darauf schauen müssen, dass in Österreich Produktsicherheit gegeben ist", unterstrich Konsumentenschutzminister Hundstorfer. Die Homepage ist in enger Zusammenarbeit zwischen BMG, BMASK und VKI entstanden. Denn, so Stöger: "Konsumentenschutz braucht Kooperation und Zusammenarbeit und diese wird im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten heute noch mehr gestärkt."

"Bereits am Starttag der Website können sich die Konsumenten zu mehr als 130 Produkten informieren und wöchentlich werden zwei neue Produkte hinzukommen", informierte VKI-Geschäftsführer Floss. Durch die Möglichkeit, Produkte selbst zu melden, können sich die kritischen Konsumentinnen und Konsumenten auch selbst direkt an der Weiterentwicklung der Homepage beteiligen und so zu einem Mehr an Produktinformation und -sicherheit beitragen.
     
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