Grüne fordern verstärkten Einsatz der Regierung bei Roma-Politik der EU   

erstellt am
01. 08. 12

Zinggl: Bericht der Grundrechteagentur zur Diskriminierung von Minderheiten zeigt Halbherzigkeit der EU bei Umsetzung ihrer Pläne
Wien (grüne) - Der neue Bericht zur Minderheitendiskriminierung in der EU zeigt, dass Roma weiterhin massiv diskriminiert werden. 90 Prozent leben unter der Armutsgrenze, 40 Prozent gehen zumindest einmal im Monat hungrig schlafen. "Das ist inakzeptabel und zeigt, dass wirksame Strategien der EU zur Bekämpfung der Diskriminierung zwar angekündigt, aber bisher kaum konsequent umgesetzt werden", kritisiert Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen, die Politik der Union. Die Grundlage von Chancengleichheit sieht er weiterhin in der Verbesserung von Bildung und Ausbildung.

"Abgesehen von der institutionellen Bevorzugung autochthoner Volksgruppen gegenüber migrantischen, ist Österreich im Bereich der Inklusion von Roma-Angehörigen relativ vorbildlich. Deshalb wäre es wichtig, dass die österreichische Regierung sich einerseits in die Roma-Politik der EU stärker einbringt und andererseits österreichische Roma-Vereine bei der Einreichung von europaweiten Projekten unterstützt. Vor eineinhalb Jahren wurde dazu zwar ein entsprechender Antrag der Grünen im Parlament beschlossen, aber auf die Umsetzung warten wir immer noch", sagt Zinggl.
     
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