Stromleitungslücke am Brenner: Kommission heißt Projekt gut   

erstellt am
08. 08. 12

Bozen (lpa) - Ein weiterer Schritt hin zur Schließung der Stromleitungslücke am Brenner ist am 07.08. in Bozen gesetzt worden. Dort hat die Landschaftsschutzkommission das vom Netzbetreiber Terna vorgelegte Ausführungsprojekt zur Verbindung der Leitungen gutgeheißen. "Schon in den nächsten Tagen gibt’s endgültig grünes Licht, ein wichtiger Schritt für die MEMC in Sinich", so Landesrat Roberto Bizzo.

Der Zusammenhang zwischen der Lücke in der 132-kV-Leitung zwischen Wiesen und Steinach, die dort seit der Feuernacht 1961 klafft, und einer eventuellen Rettung des Standorts Sinich des Siliziumherstellers MEMC ist ein direkter: Nur wenn die bestehenden Leitungen zusammengeschlossen werden, kann die MEMC - und neben ihr auch andere Betriebe in Südtirol - Strom auf dem europäischen Markt einkaufen, was wiederum die enormen Energiekosten des Unternehmens senken würde.

Entsprechend ist die heutige Entscheidung der Zweiten Landschaftsschutzkommission, das Ausführungsprojekt der Terna gutzuheißen, eine gute Nachricht für die MEMC-Arbeiter. Und nachdem die Zeit drängt, ist das Gutachten der Kommission auch bereits dem zuständigen Bürgermeister übermittelt worden. "Schon in den nächsten Tagen kann demnach auch das notwendige raumordnerische Gutachten beigebracht und damit endgültig grünes Licht für den unterirdischen Zusammenschluss der Leitungen gegeben werden", so Bizzo. Weitere bürokratische Wege oder eine Entscheidung der Landesregierung brauche es nicht mehr.

Der Landesrat zeigt sich erfreut über die heutige Entscheidung, die ein wichtiger Schritt für die MEMC sei. "Und dieser Schritt ist zudem schneller gesetzt worden, als ursprünglich ins Auge gefasst, weil wir Terna die Möglichkeit geben wollen, schnellstmöglich mit den Arbeiten zu beginnen", erklärt Bizzo, der ergänzt: "Wir erfüllen so unseren Part der Vereinbarungen, damit das Unternehmen in Sinich bleibt und hunderte Jobs gerettet werden können."
     
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