Sobotka/Drexler: Pendler-Euro-Initiative wächst, Antrag auch im steirischen Landtag   

erstellt am
24. 08. 12

Spielen nicht Wünschdirwas aber Arbeitnehmerbelastung steigt täglich
St. Pölten (nab) - "Wir spielen nicht Wünschdirwas aber wir sehen, wie täglich der Benzinpreis steigt und damit die Belastung für die Arbeitnehmer. Wir stellen keine plumpen Forderungen auf, sondern legen ein Gesamtkonzept auf den Tisch. Mit dem Pendler-Euro würde ein ungerechtes Modell gerecht und die Spritpreis-Teuerung abgefedert", betonen der steirische ÖVP-Klubobmann und ÖAAB-Landesobmann Christopher Drexler und NÖAAB-Obmann LH-Stv. Wolfgang Sobotka. "Wir werden deshalb auch im steirischen Landtag noch in diesem Herbst einen Antrag zu einer bundesweiten Umsetzung des Pendler-Euros einbringen", erklärt Drexler. Womit der Pendler-Euro nach Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland auch in der Steiermark Unterstützung findet. Sobotka rechnet vor: "Bei prognostizierten und im Bundes-Budget nicht berücksichtigten Mehreinnahmen bei der Mineralölsteuer von rund 150 Mio. Euro, wäre bereits die Hälfte der Mehrkosten von 300 Mio. Euro abgedeckt. Rund 96 Prozent aller 800.000 Arbeitnehmer die eine Pendlerpauschale beziehen würden dadurch mehr erhalten und alle eine kilometergenaue Direktzahlung. Auch der Bezieherkreis würde erweitert werden. Denn auch Teilzeitkräfte sollen in unserem Modell einen aliquoten Anteil erhalten". Christopher Drexler erklärt die Notwendigkeit einer intensiven Pendlerförderung: "Die Zahl der Pendler ist in zehn Jahren um über 20 Prozent gestiegen. Rund eine halbe Million Österreicher verlassen ihr Bundesland um zur Arbeit zu kommen. Die hohen Spritpreis-Kosten bergen große Gefahren für den gesamten Arbeitsmarkt. Vor allem Wirtschaftszentren bekommen dann Probleme ihre Mitarbeiter zu finden".

Das Modell des Pendler-Euro: Die Kilometeranzahl einer einfachen Fahrtstrecke multipliziert mit 40 ergibt den Netto-Förderungsbetrag pro Jahr. Zusätzlich gibt es einen Sockel nach oben und nach unten, also mindestens 500 Euro und höchstens 2.600. Für die derzeitige kleine Pendlerpauschale sieht das Modell 55% des Pendler-Euros vor, mit einem höheren Sockel nach unten von 600 Euro und einem niedrigeren Sockel nach oben von 1.400 Euro. Das Modell heißt deshalb "Pendler-Euro", weil dabei die Förderbeträge im ersten Jahr mit eins bzw. einem Euro multipliziert werden, in den Folgejahren wird die Teuerung bzw. Inflation bei diesem Euro in der Multiplikation angerechnet, um die Förderhöhe jedes Jahr anpassen zu können.Die 6 größten Vorteile des neuen Modells: Erstens: Einfachheit und Klarheit durch eine Tabelle - zweitens: kilometergenaue Abrechnung, derzeit entscheidet oftmals ein Kilometer über mehrere hundert Euro im Jahr - drittens: Direktförderung statt Lohnsteuerfreibetrag - viertens: Mehr Gerechtigkeit für Teilzeitkräfte, alle jene die Lohnsteuer zahlen bekommen einen aliquoten Anteil, bei drei Arbeitstagen zum Beispiel drei Fünftel, all jene die keine Lohnteuer zahlen, sollen den untersten Sockelbetrag erhalten - fünftens: Gerechtigkeit für alle Einkommen, derzeit bekommen jene die mehr verdienen mehr Pauschale, obwohl die Spritpreise und Tarife für alle gleich hoch sind - sechstens: Mehr Förderung, rund 96% aller Bezieher erhalten mehr.
     
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