Töchterle: Forschung verbindet   

erstellt am
03. 09. 12

Gemeinsames Forschungsnetzwerk stärkt europäischen Forschungsraum
Wien (bmwf) - Neun Ländern verabschieden bei Treffen der "Salzburg-Gruppe" gemeinsame "Joint Declaration" für zentraleuropäisches Forschungsnetzwerk im Bereich der Materialwissenschaften

Die Vertreterinnen und Vertreter neun europäischer Länder haben im Rahmen des fünften Treffens der "Salzburg Gruppe" eine gemeinsame "Joint Declaration" für ein zentraleuropäisches Forschungsnetzwerk im Bereich der Materialwissenschaften verabschiedet. Italien, Kroatien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Österreich wollen mit dieser Initiative ihre Forschungsstandorte und deren Sichtbarkeit sowie den europäischen Forschungsraum insgesamt weiter stärken. "Forschung verbindet", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. "Mit diesem Forschungsnetzwerk können wir Forschungsmittel noch effizienter einsetzen, Synergien verstärkt nutzen und die Sichtbarkeit der Forschungsleistungen erhöhen. Die gemeinsame Forschungs-infrastruktur fördert die Zusammenarbeit von Forschenden über Landesgrenzen hinweg", so Töchterle. Erfreulich sei besonders auch die Einbeziehung von Kroatien und Serbien. Geplanter Start für das zentraleuropäisches Forschungsnetzwerk ist der Jahresbeginn 2013.

Der Startschuss für das zentraleuropäisches Netzwerk komplementärer Forschungseinrichtungen erfolgte im Juni des Vorjahres beim damaligen Treffen der "Salzburg Gruppe". Italien legte mit seiner Konzeption für ein Central European Infrastructure Consortium (C-ERIC) den Grundstein, das Netzwerk nimmt seinen Ausgang bei der Großforschungseinrichtung "Elettra" bei Triest. "Elettra", es wird vom bei der Unterzeichnung ebenfalls anwesenden Prof. Carlo Rizzuto geleitet, zählt auf dem Gebiet der Materialwissenschaften zu den weltweit führenden Forschungsinstitutionen. "Wir haben also einen sehr attraktiven Ausgangspunkt, um den wir ein engmaschiges Netzwerk an Forschungsinfrastruktur knüpfen wollen", so Töchterle. Österreich ist über die Akademie der Wissenschaften seit Jahren erfolgreich bei "Elettra" beteiligt.

Das mittlerweile fünfte Treffen der "Salzburg-Gruppe" fand vergangenen Donnerstag und Freitag statt. Auf Einladung von Minister Töchterle kamen Amtskolleg/innen und Vertreter/innen aus Mittel- und Osteuropa sowie Malta, Zypern, der Schweiz und heuer erstmals auch aus den drei baltischen Staaten in Wien zusammen. Die Arbeitsgespräche und Diskussionen der Minister/innen und Vertreter/innen aus Bulgarien, Malta, Polen, Rumänien, der Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern und den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen standen heuer unter dem Motto "Preparing Horizon 2020". Der Fokus der Arbeitsgespräche lag demnach auf dem neuen EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon 2020" (2014 - 2020), das derzeit ausverhandelt wird.
     
zurück