Wohneigentum immer weniger leistbar   

erstellt am
28. 08. 12

Starke Preisanstiege bei Immobilienpreisen in Österreich
Wien (immobilien.net) - Auf dem österreichischen Immobilienmarkt ist keine Entspannung in Sicht. Im ersten Halbjahr 2012 sind die Preise für Immobilien teilweise im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Besonders betroffen sind Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in den Ballungszentren und deren Speckgürtel. Das geht aus dem aktuellen Immobilienindex der Immobilienplattform immobilien.net hervor. Gründe für die starken Preisanstiege sehen Marktbeobachter in der anhaltenden Schulden- und Finanzkrise und der daraus resultierenden Kapitalflucht in Immobilien. "Die Menschen suchen nach einer sicheren Anlagemöglichkeit für ihr Geld. Die Angst vor dem Geldwertverlust durch Inflation und das Misstrauen in die Finanzmärkte bringt die Österreicher dazu auf dem Immobilienmarkt ihr Glück und damit Sicherheit zu suchen", erklärt Immobilienexperte Alexander Ertler die anhaltenden Preissteigerungen auf dem österreichischen Immobilienmarkt.

Einige der stärksten Preisanstiege gab es im ersten Halbjahr 2012 bei Wohnungen in der Bundeshauptstadt und in der Wiener Umgebung. In Wien 6., Mariahilf, etwa zahlt man mit über 4.100 Euro pro Quadratmeter im Median um 16 Prozent mehr für eine Wohnung als im Vorjahr. Eigentumswohnungen im Wiener Speckgürtel kosteten im Vergleich zu 2011 zwischen 10 und 30 Prozent mehr. Hier sticht insbesondere Wiener Neustadt mit einem Anstieg von 25 Prozent auf über 1.500 Euro pro Quadratmeter hervor.

In Oberösterreich sind die Immobilienpreise bei Eigentumswohnungen am stärksten in Linz Stadt und Linz Land gestiegen. In der oberösterreichischen Landeshauptstadt zahlt man im Durchschnitt 3.500 Euro für den Quadratmeter in einer neuwertige Eigentumswohnung. In Kärnten sind die Bezirke Klagenfurt Land und Spittal an der Drau die Spitzenreiter bei den Preisanstiegen mit Werten zwischen 20 und 30 Prozent. Für einen neuwertigen Quadratmeter bezahlt man Klagenfurt knapp 3.800 und in Spittal knapp 4.000 Euro. In Tirol stellt Kitzbühel den Spitzenreiter bei neuwertigen Eigentumswohnungen. Im alpinen Nobelort zahlt man mittlerweile mehr als 5.000 Euro für den Quadratmeter.

Hauspreise in der Steiermark explodieren
Wer ein Haus in der Steiermark kaufen möchte muss derzeit tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahr. Im gesamten Bundesland sind die Preise um knapp 10 Prozent gestiegen. Neben Graz und Graz Umgebung gehört mittlerweile Liezen zu einem der teuersten Pflaster für Einfamilienhäuser im Grünen Herzen Österreichs mit einem Anstieg von 16 Prozent auf über 2.000 Euro pro Quadratmeter. Im Burgenland ist Oberpullendorf an der Spitze der Wertsteigerung mit einer prozentuellen Veränderung um plus 25 Prozent. In Niederösterreich sind die Bezirke Korneuburg und Krems Land die Spitzenreiter mit 17 bzw. 19 Prozent Preisanstieg. Die höchsten Preise muss man weiterhin in Wien bezahlen. In der Bundeshauptstadt zahlt man im Durchschnitt zwischen 2.700 und 8.300 Euro für den Quadratmeter eines Einfamilienhauses. Die stärksten Preisanstiege gab es im 1. Halbjahr in Wien 14., Penzing, mit über 35 Prozent.

Mieten steigen moderat
Bei den Mietwohnungen auf dem freien Immobilienmarkt fallen die Preissteigerungen im 1. Halbjahr 2012 relativ moderat aus. Österreichweit ergibt sich ein Durchschnittswert von lediglich 1,6 Prozent Preisanstieg. Die Preisveränderungen hängen dabei stark von der Lage ab. Während in Klagenfurt Stadt die Preise für Mietwohnungen um 8 Prozent zurückgingen, verzeichnet Korneuburg einen satten Preisanstieg von 15 Prozent. In Wien bewegen sich die Veränderungen zwischen -8 Prozent für neuwertige Mietwohnungen in Alsergrund bis plus 25 Prozent in der Brigittenau.

ImmoDEX: Immobilienindex für ganz Österreich
Basis für die Bewertung der Entwicklungen auf dem heimischen Markt ist die systematische Erhebung aller Angebotsdaten auf www.immobilien.net. Das Ergebnis ist eine für ganz Österreich ausgewertete Preisübersicht für alle Wohnimmobilienarten. Der ImmoDEX unterscheidet sich von ähnlichen Publikationen dadurch, dass er auf realen Angebotspreisen beruht, nicht auf Schätzungen oder Befragungen. Eine Neuheit ist die Angabe von Preisbandbreiten pro Bezirk und Immobilienart in Form von Quartilspreisen zusätzlich zum Median. Dadurch wird eine weitaus genauere Einschätzung der realen Preise möglich.

Über immobilien.net
immobilien.net ist Österreichs größte Immobilienplattform und seit der Gründung 1994 Marktführer. Über 1.000 aktive Kunden (Makler, Bauträger und sonstige professionelle Immobilienanbieter) sind auf www.immobilien.net aktuell vertreten. Das Onlineportal verzeichnet monatlich mehr als 760.000 Besuche (gemäß ÖWA) von insgesamt über 345.000 Immobiliensuchenden.
     
Informationen: http://www.immobilien.net    
     
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