20 Jahre Studienzentrum Saalfelden   

erstellt am
04. 09. 12

Burgstaller: Nachhaltige bildungspolitische Stärkung des Pinzgaus / Land unterstützt Studienzentrum jährlich mit 70.000 Euro
Salzburg (lk) - Das Studienzentrum Saalfelden feiert seinen 20. Geburtstag. Entstanden aus einem Lernzentrum, das Sprachreisen organisierte und bei Matura- und Studienberechtigungs- prüfungen half, ist das Studienzentrum heute eine vielgestaltige Bildungseinrichtung. "Die Gründungsidee des Studienzentrums besteht darin, den Pinzgau bildungspolitisch nachhaltig zu stärken", betonte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 04.09. in einem gemeinsamen Informationsgespräch mit dem Leiter des Studienzentrums Saalfelden, Dr. Wolfgang Schäffner, Saalfeldens Bürgermeister Günter Schied und dem Leiter des Zentrums für Fernstudien Österreichs, Dr. Franz Palank, in Salzburg.

"Wir haben im Land Salzburg laut den aktuellen Daten der Statistik Austria eine Akademikerquote von gut acht Prozent, im Pinzgau sind es mit 4,3 Prozent deutlich weniger", so Burgstaller. Um die Distanzen nicht zur Bildungshürde werden zu lassen, wurde im Jahr 1998 die Kooperation mit der Universität Linz und der FernUniversität in Hagen begründet. Seither ist das Studienzentrum Saalfelden eine von derzeit sechs Betreuungseinrichtungen für Fernstudierende in Österreich. Dass die Entwicklung noch lange nicht an ihren Grenzen angelangt ist, zeigt die Tatsache, dass die Zahlen der Studierenden vor allem in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind.

Das Land Salzburg unterstützt das Studienzentrum jährlich mit 70.000 Euro. Dadurch leistet das Land einen wesentlichen Beitrag dazu, Menschen im Pinzgau ein Studium an der FernUniversität in Hagen zu ermöglichen. "Erfreulich ist, dass mit den Lehrgängen Gastrosophische Wissenschaften und Modern Management Assistant sehr gute Synergieeffekte mit der Paris-Lodron-Universität Salzburg erzielt werden konnten. Bildung in den Pinzgau zu bringen, wird auch durch die universitäre Vorlesungsreihe 'MyUni – Wissen für alle' seit Jahren mit großem Erfolg umgesetzt", ist die Landeshauptfrau überzeugt.

Jeder 300. Pinzgauer studiert an der Fernuniversität
Franz Palank, der die Serviceeinrichtungen der Johannes Kepler Universität und der FernUniversität in Hagen leitet, rechnet vor: "Wir werden noch in diesem Jahr in Österreich erstmals mehr als 3.000 aktive Studierende am Zentrum für Fernstudium haben. Erfreulich ist, dass in Saalfelden jeder zehnte Fernstudierende betreut wird." Das sei ein Erfolg des Teams in Saalfelden, das hervorragende Arbeit in der Betreuung der Studierenden leiste. Durch die Präsenz im Pinzgau sei hier die Studierendenzahl überdurchschnittlich hoch, so Palank. Auf knapp 300 Einwohner kommt hier ein Studierender, der ein Fach an der FernUniversität in Hagen belegt hat. "Wir sehen das Bildungspotenzial in Österreich bei Weitem noch nicht ausgeschöpft", so Franz Palank weiter. Der Trend ist aber sehr erfreulich: "Im Sommersemester hatten wir ein Plus von fast 20 Prozent. Der Aufwärtstrend wird sich auch im Wintersemester fortsetzen. Das zeigen die bisherigen Inskriptionszahlen. Deshalb expandiert auch das Zentrum für Fernstudien. Noch in diesem Jahr soll ein neuer Standort in Graz eröffnet werden. Auch im Techno-Z in der Stadt Salzburg ist eine Außenstelle des Studienzentrums Saalfelden geplant."

Die Verdoppelung der Standorte im Bundesland Salzburg sei für ihn und sein Team eine besondere Herausforderung, erläuterte Dr. Wolfgang Schäffner, der Leiter des Studienzentrums Saalfelden. Der Gang in die Landeshauptstadt dient auch dazu, die wachsende Zahl an Studierenden aus dem Zentralraum optimal betreuen zu können. In Salzburg werden derzeit schon Lehrveranstaltungen im Techno-Z abgehalten. Inskribieren können sich Studierende bereits jetzt.

Die vier FernUni-Fakultäten bieten Studiengänge für Wirtschaftswissenschaft, Kultur- und Sozialwissenschaften, Mathematik und Informatik an sowie Studien der Rechtswissenschaften. Es können Bachelor- und Masterstudiengänge belegt und auch das Doktorat erworben werden. Zudem enthält das Angebot interdisziplinäre Weiterbildungsstudien – zum Beispiel Umweltwissenschaften – sowie Kurse zur Vorbereitung auf das Studium. Ein Studium kann in Voll- oder Teilzeit abgeschlossen werden. Der Einstieg ist abhängig von Vorbildung, Berufserfahrung und auch ohne Matura möglich.
     
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