Großer Förderer der Tiroler Kunst verstorben   

erstellt am
14. 09. 12

Tirol zum Tod von Eckehard Planckh
Innsbruck (lk) - LH Günther Platter und Kulturlandesrätin Beate Palfrader zeigen sich vom Ableben des Vorstands der Klocker-Stiftung, Eckehard Planckh, tief betroffen: „Mit dem Tod von Eckehard Planckh verlieren wir einen guten Freund und Partner. Tirol verliert einen großen Förderer der Kunst. Das Land Tirol wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Eckehard Planckh, geboren 1944 in Wien, wuchs in Innsbruck auf, studierte hier Rechtswissenschaften und arbeitete ab 1968 bei Gericht. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007 war er 19 Jahre lang Gerichtsvorsteher am Bezirksgericht Innsbruck. Im Jahr 1998 war er maßgeblich an der Gründung der „Komm.Rat Dr. Hans Klocker und Dr. Wolfgang Klocker - Stiftung“ beteiligt, in welche Frau Emmy Klocker das Vermögen ihrer Familie und insbesondere eine große Kunstsammlung einbrachte. Unter der umsichtigen Leitung von Planckh wurden die Verfügungsmittel der Stiftung für soziale Zwecke und die Lehrlingsförderung, insbesondere aber zur Förderung der zeitgenössischen Kunst eingesetzt. Durch Ankäufe wurde die Sammlung laufend erweitert und zu einem bedeutenden, repräsentativen Bestand österreichischer Kunst nach 1945 mit besonderen Schwerpunkten in der Tiroler Kunst ausgebaut. 2012 erhielt Planckh das Verdienstkreuz des Landes Tirol.

Dem erklärten Ziel der Stiftung, in Innsbruck ein „Dr. Klocker-Museum“ als Haus der modernen Kunst zu errichten, war man nach mehreren Anläufen 2010 mit einem völlig neuen Ansatz einen wesentlichen Schritt näher gekommen. „Dem unermüdlichen Einsatz und der Beharrlichkeit von Eckehard Planckh verdanken wir nun eine großzügige und zukunftsweisende Lösung nicht nur für die Sammlung der Klocker-Stiftung, sondern auch für das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum“, erklärt LH Platter. In einem Vertrag mit dem Land Tirol und den Tiroler Landesmuseen wurde vereinbart, dass die Sammlung der Stiftung in die Verwaltung der Tiroler Landesmuseen übernommen und im Rahmen der Neuaufstellung des Ferdinandeums dort präsentiert wird. Die dafür notwendigen Baumaßnahmen werden zu zwei Dritteln von der Stiftung finanziert. „Die Zusammenführung der Kunstsammlungen des Landes Tirol, des Vereins Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und der Klocker-Stiftung bieten die Grundlage für ein Kunstmuseum in Innsbruck, das in dieser Art und Ausstattung in den österreichischen Bundesländern einmalig und auch überregional bedeutsam sein wird,“ ist LRin Palfrader überzeugt.
     
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