Chancengerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen   

erstellt am
21. 09. 12

Widmann bei der Eröffnung des Lerncafés der Caritas in Zell am See
Salzburg (lk) - "Zur Chancengerechtigkeit aller Kinder und Jugendlicher beizutragen, egal woher sie kommen und wohin sie wollen, ist ein Ziel meiner politischen Arbeit als Familien-, Jugend- und Integrations-Landesrätin. Wir alle wissen um die Bedeutung gezielter Förderung und einer guten Ausbildung für unsere Jugend. Gerade für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind die Rahmenbedingungen oft schwierig und die Chancen aufgrund sprachlicher Hürden, kultureller Unterschiede etc. mitunter geringer. Daher freue ich mich, dass die Caritas Salzburg mit speziellen Lerncafés ein wichtiges, tolles und niederschwelliges Angebot für alle Kinder und Jugendlichen hat, die einen besonderen Förderbedarf haben." Dies erklärte Integrations-Landesrätin Dr. Tina Widmann am 21.09. bei der Eröffnung des Caritas-Lerncafés in Zell am See. Zum Projektstart besuchte der Staatssekretär für Integration, Sebastian Kurz, aus dessen Ressort das Lerncafé mit 30.000 Euro gefördert wird, die Einrichtung.

Das Caritas Lerncafé bietet Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 15 Jahren eine kostenlose Lernbetreuung am Nachmittag. Das Angebot richtet sich an alle Kinder, die einen besonderen Förderbedarf haben, im Besonderen aber an Kinder mit Migrationshintergrund. Für dieses Projekt sucht die Caritas noch dringend freiwillige Mitarbeiter/innen, die die Kinder beim Lernen unterstützen. "Dass diese individualisierten Integrationsprozesse ohne die Unterstützung der Professionellen durch ehrenamtliche Arbeitende nicht möglich wäre wie vieles andere auch, versteht sich wohl von selber. Wie gut ist es doch, dass es so viele Menschen gibt, die unbezahlt unbezahlbare Arbeit leisten. Ich sage im Namen des Landes Salzburg ganz herzlich Danke dafür", betonte Landesrätin Widmann.

"Integration muss individualisiert werden. Es gibt keine automatisierten Integrationsprozesse, sondern wir benötigen vielmehr individuell gestaltete Programme der kleinen Schritte, in deren Rahmen von Mensch zu Mensch darüber geredet wird, welche Unterstützung zu welchem Zeitpunkt optimal ist, um jemanden Chancengerechtigkeit zu ermöglichen. Dazu leistet das Lerncafé der Caritas einen wertvollen Beitrag", so die Landesrätin, die sich auch bei Staatssekretär Kurz für die finanzielle Unterstützung des Projektes Lerncafé bedankte.

Kostenlose Lernbetreuung – Freiwillige noch dringend gesucht
Das Lerncafé, das Montag, Dienstag und Donnerstag von 13.30 bis 17.00 Uhr geöffnet ist, startet in der Anfangsphase mit zehn Kindern, die aus den Volksschulen Zell am See und Schüttdorf sowie aus der Hauptschule Zell am See kommen. "Hausübungen machen, aber auch Zeit für Spiel, Spaß und eine gesunde Jause stehen im Mittelpunkt der Betreuung", betont Sonja Dick, die Leiterin der Einrichtung. Wichtige Aufgaben sind ebenso das Stärken sozialer Kompetenzen, Elternarbeit und Kontakte mit den Schulen. Die Teilnahme am Lerncafé ist kostenlos, steht allen Kindern offen, richtet sich aber schwerpunktmäßig an Kinder mit Migrationshintergrund. Nach der Anmeldung ist eine Anwesenheit an mindestens zwei von drei Nachmittagen verpflichtend. Das Lerncafé wird durch eine angestellte Caritas-Mitarbeiterin geleitet, die Betreuung der Kinder übernehmen freiwillige Mitarbeiter/innen.

Das Lerncafé ist an das Caritas-Zentrum Zell am See angegliedert und kann dadurch auch bei der Freiwilligensuche auf das Freiwilligenzentrum Zell am See, das ebenfalls dort verankert ist, zurückgreifen. Im Lerncafé wird eine kostenlose Lern- und Nachmittagsbetreuung geboten, schwerpunktmäßig für Kinder mit Migrationshintergrund. Der Bedarf für dieses Projekt ist auch im Raum Zell am See sehr hoch, denn 13 Prozent aller Schüler/innen im Bezirk Pinzgau sind "Kinder nichtdeutscher Muttersprache" (Zahlen basieren auf einer Aufstellung des Landesschulrates für das Schuljahr 2011/2012).
     
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