LH Platter will über Alpenachse Druck auf Brüssel erhöhen   

erstellt am
21. 09. 12

Innsbruck/Brüssel (lk) - LH Günther Platter hat einen Kurz-Besuch in Brüssel – neben einem Empfang in der landeseigenen Vertretung für die vielen Freunde und Partner Tirols – genutzt, um einige brandaktuelle Tiroler Anliegen in der EU-Hauptstadt zu deponieren.

Dominierendes Thema in den Gesprächen ist und bleibt der Verkehr. „Die Europäische Union war und ist ein verlässlicher Partner in der Realisierung des Brenner Basistunnels. Gleichzeitig müssen wir schon jetzt an nachhaltigen Strategien für eine Verlagerung des Transitverkehrs von der Straße auf die Schiene arbeiten. Das Aufheben des sektoralen Fahrverbot untergräbt dieses gemeinsame Bemühen. Brüssel lässt uns hier alleine“, kritisiert LH Platter.

Gemeinsam mit den vom Transitverkehr besonders belasteten Alpenländern soll der Druck erhöht werden. „Tirol hat erst vor dem Sommer mit den Projektpartnern von iMonitraf eine Resolution zur Verkehrsverlagerung verabschiedet. Unser Ziel ist die Einführung einer Alpentransitbörse als Transit-Bremse“, erklärt LH Platter. Bis 2030 soll dadurch die Zahl der Lkw-Fahrten über den Brenner auf eine Million pro Jahr reduziert werden.

Einen neuerlichen Vorstoß diesbezüglich plant LH Platter als aktueller Vorsitzender der ARGE Alp-Länder im Rahmen einer großen Alpen-Konferenz am 12.Oktober in Innsbruck, die von Bundespräsident Heinz Fischer eröffnet wird. Weiters haben EU-Kommissar Johannes Hahn, Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger sowie mehrere Präsidenten der Regionen bereits ihr Kommen zugesagt.

LH Platter für Sonderstatus Osttirol
Platter sprach sich im Zuge seiner Gespräche in Brüssel auch für die Beibehaltung der Regionalbeihilfen in Osttirol aus. „Das ist eine absolute Erfolgsstory. Mit diesen zusätzlichen Mitteln konnten zuletzt viele Betriebsansiedelungen sowie touristische Impulse umgesetzt werden. Bevor diese Gelder irgendwo anders versickern, sind sie in Osttirol gut investiert“, setzt LH Platter auf einen positiven Abschluss der laufenden Verhandlungen.
     
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