Mailath: Reformprozess bringt "Nestroy" neuen Zuschnitts   

erstellt am
19. 09. 12

Karlheinz Hackl erhält den "Nestroy" für das Lebenswerk; Gala am 5. November in der Halle E im MQ
Wien (rk) - "Der 13. "Nestroy" ist der Neubeginn nach einem konstruktiv geführten Reformprozess, dafür bin ich allen Beteiligten dankbar", sagte der Schirmherr des Wiener Theaterpreises, Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, am 19.09. bei der "Nestroy"-Pressekonferenz in Wien. "Jetzt kann die Erfolgsgeschichte des "Nestroy" weiter geschrieben werden - mit frischem Wind, neuen Ideen und der fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Hauptsponsor Bank Austria." Die Gala zum diesjährigen "Nestroy" findet am 5. November 2012 in der Halle E im Museumsquartier statt, wo Karlheinz Hackl der "Nestroy" für das Lebenswerk verliehen wird. Robert Meyer, Direktor der Wiener Volksoper und legendärer "Nestroy"-Darsteller des Burgtheaters, wird als Moderator durch den Abend führen. ORF III überträgt die Preisverleihung live, ORF 2 sendet die Höhepunkte der Gala im "Kulturmontag".

Erweiterung im Verein und Juryentscheidung über Preisträger
Im Zuge des Reformprozesses kam es 2012 zur Kooperation des unabhängigen Vereins "Wiener Theaterpreis" mit dem Wiener Bühnenverein und dem Theatererhalterverband der Bundesländer. Ziel war es, den Verein auf eine breitere Basis zu stellen. Eine weitere vielfach angeregte Entscheidung war es, die Aufgaben zwischen der Kritikerjury, die bisher die Nominierungen vornahm, und der "Nestroy"-Preisakademie, die in Folge aus den Nominierungen die "Nestroy" GewinnerInnen wählte, zu tauschen. Diese Rochade sorgt für eine größere Bandbreite an Nominierungen und ist in den Augen vieler Fachleute fairer. "Mit der Juryentscheidung über die Sieger ist auch der Verdacht des Neides oder der Missgunst vom Tisch. Die Voten der Akademie, die Nominierungen in den wesentlichen Kategorien umfassen, waren besonders breit gestreut und brachten der Jury interessante Anregungen", unterstrich Juryvorsitzende Karin Kathrein.

Neues Konzept für Gala
Auch für die Preisverleihung wurde ein Weg gefunden, der dem "Nestroy" neue Perspektiven eröffnet. Konzeption und Durchführung der "Nestroy"-Gala wurden ausgeschrieben. Zehn Bewerber beteiligten sich. Den Zuschlag erhielt die international tätige Agentur MIND-SET, die mit einem spektakulären Bühnenkonzept und kreativen Ideen zum 150. Todesjahr von Johann Nestroy überzeugen konnte. Bühne für die außergewöhnliche Gestaltungsidee ist die Halle E des Wiener Museumsquartiers. Als Moderator konnte Robert Meyer, der charismatische Direktor und Star der Wiener Volksoper, gewonnen werden. Den legendären "Nestroy"-Darsteller des Burgtheaters reizt die für ihn ungewöhnliche Aufgabe: "Ich habe so etwas noch nie gemacht."

Auszeichnungen und Nominierungen

  • Karlheinz Hackl wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
  • Nach Peter Handke bekommt 2012 Daniel Kehlmann den "Nestroy" für sein Stück "Geister in Princeton", das in Graz mit großem Erfolg uraufgeführt wurde.
  • Den "Nestroy" für die beste Ausstattung erhält Olaf Altmann für "Winterreise" von Elfriede Jelinek, Akademietheater.
  • Für den Bundesländerpreis wurden Aufführungen der Bühne Litschau, des Landestheaters Niederösterreich und des Schauspielhaus Graz nominiert.
  • Als beste Schauspielerinnen nominiert sind: Andrea Eckert, Regina Fritsch, Nicole Heesters, Steffi Krautz und Dörte Lyssewski.
  • Als beste Schauspieler nominiert sind: Raphael von Bargen, August Diehl, Michael Maertens, Joachim Meyerhoff und Johannes Silberschneider.
  • Als beste Nebenrolle nominiert sind: Maria Bill, Joachm Bißmeier, Brigitta Furgler, Fabian Krüger und Heribert Sasse.
     
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