Hundstorfer: Keine Generation kann auf Kosten der anderen leben   

erstellt am
18. 09. 12

Beginn der UNECE Konferenz mit NGO und Wissenschafter Forum
Wien (bmask) - Mit der Eröffnung des NGO- und Wissenschafterforums am Vormittag des 18.09. in der Aula der Wissenschaften in Wien hat die 3-tägige UNECE Konferenz "Eine Gesellschaft für alle Lebensalter" begonnen. In seiner Eröffnungsrede wies Sozialminister Rudolf Hundstorfer auf die Bedeutung der Solidarität zwischen den Generationen und die Rolle der Wissenschafter bei der Erarbeitung von Grundlagen für politische Entscheidungen hin. "Unser Ziel muss die Verbesserung der Lebensqualität, insbesonders jener der älteren Menschen sein. Keine Generation kann auf Kosten der anderen leben", erklärte Hundstorfer. Hundstorfer würdigte das Engagement der Nicht-Regierungsorganisationen und der Wissenschaft: "Wissenschaft und NGOs helfen uns Politikern mit ihrer Expertise unsere politische Arbeit bestmöglich zu erfüllen. Sie bringen die Perspektiven älterer Menschen aktiv in den politischen Diskussionsprozess ein und bereiten mit fundierten Analysen den politischen Entscheidungsprozess vor. Die Einbindung der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft entspricht auch meinem Verständnis von Politikgestaltung, gemeinsam mit den Menschen Politik zu gestalten", so der Sozialminister.

Hundstorfer setzte sich in seiner Eröffnungsrede auch mit der Bedeutung "aktiven Alterns" auseinander. "Meine zentrale Vision ist die Anerkennung des Alterns als gleichberechtigten und würdigen Lebensabschnitt im Leben eines jeden Menschens. Es soll eine Minderung von Ungleichheiten und eine Aktivierung der Menschen erreicht werden", führte Hundstorfer aus.

Effiziente Interessensvertretung für SeniorInnen und Jugend
Hundstorfer strich auch die Rolle der SeniorInnen- und Jugendorganisationen als Interessensvertretungen hervor. "Durch den ersten internationalen Aktionsplan zum Altern, der vor 30 Jahren in Wien verabschiedet wurde, wurde der Grundstein für das österreichische Bundesseniorengesetz gelegt. Damit wurde der Bundesseniorenbeirat als ein Beratungsgremium für die Politik eingerichtet. Der österreichische Seniorenrat hat heute genauso wie die Bundesjugendorganisation den Status eines Sozialpartners. Beide Institutionen haben dadurch eine stabile Plattform um ihre Interessen in den politischen Diskurs einzubringen. Wir wollen nicht, dass Junge gegen Alte ausgespielt werden. Wir wollen ein gemeinsames Miteinander zur nachhaltigen Sicherung der Sozial- und Pensionssysteme", stellte der Sozialminister klar.

Hundstorfer erläuterte vor den internationalen Delegierten auch den österreichischen Bundesplan für Seniorinnen und Senioren, der heuer im europäischen Jahr des aktiven Alterns verabschiedet wurde. "Dieser Bundesplan ist die zentrale Handlungsanweisung für unser Land, um die Ziele des "Weltaktionsplans zum Altern" zu erreichen", strich Hundstorfer hervor.

Ziel der UNECE-Konferenz in Wien sei es, eine politische Deklaration zu verabschieden, die den Unterschieden in der regionalen Entwicklung der UNECE-Mitgliedsstaaten Rechnung trägt. "Altern darf nicht mehr vorrangig als Last betrachtet werden, es müssen vielmehr die Chancen, die aktives Altern bietet, in der Vordergrund gerückt werden", so Sozialminister Hundstorfer abschließend.
     
Siehe auch:
Töchterle: Demografie hat sich zu Stärkefeld der heimischen Wissenschaft entwickelt
     
zurück