Das Prinzip "Rot-Weiss-Ro" in der österreichischen Außen- und Integrationspolitik   

erstellt am
18. 09. 12

Hartberg/Wien (bmeia) - „Die 1,6 Millionen Menschen in Österreich mit Migrationshintergrund bilden eine Brücke zwischen Österreich und ihrer ursprünglichen Heimat - das wirkt sich auch auf unsere Außenpolitik aus“, so Staatssekretär Lopatka am 17.09. beim Hartbergerland-Forum, bei dem interessierte Bürger mit Staatsekretär Sebastian Kurz und Staatssekretär Reinhold Lopatka zum Thema "Integration durch Leistung" diskutierten.

Integrations- und Außenpolitik sind untrennbar miteinander verbunden. Österreich kann im internationalen Wettbewerb als attraktiver Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität punkten. Menschen aus der ganzen Welt kommen nach Österreich, um hier zu arbeiten oder sich dauerhaft niederzulassen. „Die Politik muss klar sagen, was wir diesen Menschen anbieten können, und wo es Grenzen in der Aufnahmefähigkeit gibt“ hielt Staatssekretär Lopatka fest. „Unsere Wirtschaft beklagt seit Jahren einen Mangel an Fachkräften. Ich halte es daher für richtig, dass wir – über Europa hinaus – mit der Rot-Weiß-Rot-Karte ein Instrument geschaffen haben, das uns erlaubt, dort wo Lücken bestehen, gezielt qualifizierte Arbeitskräfte nach Österreich zu holen“, hielt der Staatssekretär fest.

Der Zusammenhang zwischen Außen- und Integrationspolitik ist an Zahlen ablesbar: rund 450.000 Menschen aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien leben heute in Österreich. „Nicht zuletzt deshalb verfügt Österreich unbestritten über Expertise am Westbalkan und engagiert sich in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien. Der Westbalkan ist eine Schwerpunktregion unserer Außenpolitik“, erklärte Staatssekretär Lopatka.

So wurde Südosteuropa einer der wichtigsten Exportmärkte für die österreichische Wirtschaft. Um Frieden, Sicherheit, Wohlstand und Stabilität zu sichern, ist es daher ein wesentliches Ziel der österreichischen Außenpolitik, den Westbalkan in seiner Gesamtheit in die EU zu integrieren.

Integration umfasst auch einen respektvollen Umgang mit anderen Kulturen und Religionen. Außenminister Spindelegger hat es daher zu seiner Priorität gemacht, Österreich als Drehscheibe des Dialogs und des Friedens weiter auszubauen.

„Seit seinem Amtsantritt hat es Sebastian Kurz geschafft, dem Thema Integration in Österreich einen Namen und ein Gesicht zu geben. Die Aktivitäten des Integrationsstaatssekretariats im Bereich des interreligiösen Dialogs im Inland sind eine wichtige Ergänzung zu unserem internationalen Engagement“, so Lopatka abschließend.
     
zurück