Know-how-Transfer mit Friaul-Julisch Venetien   

erstellt am
18. 09. 12

LR Ragger: Reger Austausch bei Sozialem und Bildung in Udine vereinbart
Klagenfurt (lpd) - "Wie können unsere Regionen voneinander lernen und sich damit schneller weiterentwickeln". Unter diesem Motto stand das Treffen von Kärntens Sozialreferent LR Christian Ragger mit seinem Ressortkollegen aus Friaul-Julisch Venetien, Vizepräsident Luca Ciriani, am 18.09. in Udine. Unsere italienische Nachbarregion plant eine Pflegeheim-Offensive, denn aufgrund der demographischen und gesellschaftlichen Entwicklung steigt auch hier der Bedarf an Pflegebetten. "Kärnten ist diesbezüglich um einiges voraus und kann gute Unterstützung leisten. Das betrifft vor allem auch die Ausbildung von Pflegekräften, die Friaul-Julisch Venetien forcieren will", erklärt Ragger.

Es gebe Überlegungen, dass Kärnten Angebote für Interessenten aus dem Nachbarland zusammenstellt und ein Austauschprogramm von Fachkräften und Praktikanten ins Leben gerufen wird. Bereits umgesetzt wird der Export der Idee der "Verblisterung" von Kärnten in oberitalienische Pflegeheime. Durch diese industriell durchgeführte Zuteilung der Medikamente für Heimbewohner ersparen sich Pflegekräfte die händische Sortierung und gewinnen dadurch mehr Zeit für die Zuwendung zum Patienten.

Gemeinsam wollen Kärnten und Friaul-Julisch Venetien die neuen technischen Möglichkeiten im Gesundheits- und Pflegewesen nutzen. Dazu gehört auch die Teilnahme beider Regionen an Projekten der EU, deren erklärtes Ziel ja u. a die Verbreitung von e-health, der Einsatz elektronischer Systeme im Gesundheitswesen, ist. Bei der Behandlung von chronisch Kranken aber auch bei der Betreuung von Menschen mit Assistenzbedarf bieten neue Technologien erhebliches Verbesserungspotential. "Unsere Regionen wollen vorne dabei sein, wenn es darum geht, mehr Lebensqualität für die Betroffenen zu erzielen", betonte Ragger. Er verweist in diesem Zusammenhang auf erfolgreiche EU-Projekte beider Länder in Bezug auf Sturzprophylaxe von Senioren und der Anti-Alkohol-Kampagne für Jugendliche. Mit Ciriani wurde erörtert, wie eine grenzüberschreitende Behandlung und Betreuung von chronisch Kranken organisiert werden kann.

Die Zusammenarbeit mit den Kärntner Nachbarregionen in allen Sozial- und Gesundheitsfragen ist für Ragger ein Schwerpunkt. Auf seine Initiative hin steht der Vertrag über eine mehrjährige Kooperation Kärntens mit den italienischen autonomen Regionen Friaul-Julisch Venetien, Veneto und Lombardei in Gesundheits- und Sozialfragen vor dem Abschluss. Letzte Details dieses Vertrages wurden am 18.09. mit Ciriani geklärt.
     
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