Teenager entdecken die Tracht als Trendmode   

erstellt am
01. 10. 12

St. Georgen am Ybbsfelde (nöwpd) - Im Mostviertler Trachtenhaus Preßl bemerkt man in letzter Zeit, dass immer mehr junge Leute zur Tracht greifen. Wie Firmenchefin Christine Preßl dem NÖ Wirtschaftspressedienst berichtet, "ist das ein Trend, den ich sehr begrüße, denn so wird Tracht auch in Zukunft ihren Stellenwert bewahren." Neben den Modellen für die ganz Kleinen und die Generation 20plus boomt vor allem die Tracht für die Teenager-Generation. "Im heurigen Jahr haben wir überdurchschnittlich viele sogenannte kurze Teenie-Dirndl verkauft."

Den allgemeinen Trachtenboom erklärt die Expertin vor allem mit der enormen Farbenvielfalt: "Wenn man die Mode im Allgemeinen betrachtet, dann haben in den letzten Saisonen vor allem dunkle, gedeckte Farben überwogen, bei der Tracht waren es hingegen immer fröhliche und frische Farben. Dies strahlt Lebensfreude und Fröhlichkeit aus. Und bitte, wer sehnt sich in der heutigen Zeit nicht danach?"

Vor allem zu Modellen der Häuser Wenger, Lodenfrey und Spieth & Wensky greifen die Kunden im Mostviertler Trachtenhaus gern. Aber auch die vom Preßl-Team kreierte Mostviertler Tracht oder die Eisenstraßen-Tracht und das klassische Blaudruckdirndl finden reissenden Absatz. "Wir haben heute eine Vielfalt in der Tracht, wie es sie nie zuvor gegeben hat", sagt Christine Preßl. "Neben der traditionellen Tracht gibt es auch für absolute Trendsetter immer Neues. So findet heute jede Altersgruppe das für sie geeignete Modell."

Besonders in sind etwa in der Herbst/Winter-Saison 2012/2013 Gehröcke für Damen, die man auch gut mit Jeans oder kürzeren Röcken kombinieren kann. Damit wird Tracht in den Alltag integriert und auch businesstauglich gemacht. Bei den Farben setzt man auf Beerentöne von Violett über Pink bis Rot, weiters auf ein kräftiges Grün, Ausseergrün genannt, bis zu einem kräftigen Blau, dem Salzburgblau. Auch Rüschenblusen feiern eine Renaissance.

Die Jacken sind oft mit Kunstpelz verbrämt, und auch die Walker sind wieder stark im Kommen. Darunter eine Bluse oder ein einfaches T-Shirt, und Frau ist adrett gekleidet. Zudem hält auch Leder wieder Einzug bei der Tracht. Hier vor allem in Form von kurzen, schlichteren Röcken, die man gut kombinieren kann. Für den modischen Herrn gibt es Hemden mit großen Karos zur Lederhose, taillierte Jacken sowie hochgeschlossene Samtgilets in vielen Farben.

Für die Tracht spricht außerdem, dass sie längst nicht mehr den Festtagen vorbehalten ist. "Es gibt unzählige Events oder Kirchenfeste, wo man Tracht gerne trägt", erklärt Christine Preßl. Aber auch im Alltag biete sie viele Vorteile. Durch die hochwertigen Materialien sei sie überaus strapazfähig. Und durch die raffinierte Schnittführung bleiben die Modelle auch weit über die jeweilige Saison hinaus modern und tragbar.

1983 ist das heutige Mostviertler Trachtenhaus Preßl als Marktfahrer gegründet worden, der auch auf Jagdmessen vertreten war. Dazu kam 1985 ein Geschäft in Neustadtl an der Donau. Sechs Jahre später übersiedelte Preßl ins Shopping Center Amstetten. Im September 2001 ließ sich Preßl am heutigen Standort in St. Georgen am Ybbsfelde direkt an der B1 nieder.

Nach dem Umbau im letzten Jahr und der Erweiterung der Räumlichkeiten präsentiert sich die Firma mit einer Verkaufsfläche von fast 1.000 Quadratmeter. Dazu kommen noch eine Änderungsschneiderei und ein Lager mit weiteren 700 Quadratmetern. Mit 30 Mitarbeitern erwirtschaftet das Mostviertler Haus der Tracht jährlich an die fünf Millionen Euro.
     
Informationen: http://www.pressl.cc    
     
zurück