LH Pühringer würdigt Leopold Figl   

erstellt am
01. 10. 12

…anlässlich dessen 110. Geburtstags: "Sein Lebenswerk, der Staatsvertrag, hat auch die Teilung Oberösterreichs überwunden
Linz (lk) - Auf die großen historischen Verdienste Leopold Figls für Oberösterreich weist heute Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer anlässlich des 110. Geburtstages des ehemaligen Bundeskanzlers und Außenministers hin. Figls Lebenswerk, der Staatsvertrag, hat 1955 auch die Teilung Oberösterreichs überwunden. 10 Jahre lang war Oberösterreich in eine ameri­kanische und russische Besatzungszone geteilt. Diese Teilung bedeutete für das sowjetisch besetzte Mühlviertel gravierende Nachteile.

Während im übrigen Oberösterreich – auch mit amerikanischer Hilfe – kräftig investiert wurde, fehlte es nördlich der Donau lange Zeit an privater Initiative, die Region geriet ins wirtschaftliche Abseits. Zwar gelang es dem Staatsbeauftragten für das Mühlviertel Johann Blöchl bei der sowjetischen Besatzungsmacht Erleichterungen für die Menschen im Mühlviertel zu erreichen, der wirtschaftliche Fortschritt wurde aber erst nach 1955 und dem Abzug der Sowjets möglich.

Dafür hat Leopold Figl sowohl als Bundeskanzler, als auch ab 1953 als Außenminister, wertvolle Fundamente gelegt, der es der österreichischen Delegation Raab-Schärf-Figl-Kreisky im April 1955 in Moskau möglich machte, den Weg zum Staatsvertrag zu ebnen.

Erstmals war die Sowjetunion bereit, sich aus Gebieten, die sie unter ihre Kontrolle gebracht hat, wieder zurückzuziehen. Damals ein weltpolitisches Novum.
     
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