Fachhochschul-Ausbau geht in die zweite Runde   

erstellt am
28. 09. 12

Zusätzliche Plätze für 2013 fixiert – Minister Töchterle und FHK-Präsident Holzinger präsentieren zweite Ausbaustufe - Bund investiert mehr als 40 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren
Wien (bmwf) - Der Ausbau der Studienplätze an den Fachhochschulen im Rahmen der Hochschulmilliarde geht in die zweite Runde: Nachdem die rund 520 zusätzlichen Plätze für das beginnende Wintersemester 2012/13 seit Mai feststehen, wurden nun nach einer entsprechenden Ausschreibung die Ausbaupläne für den Herbst 2013 fixiert. In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle und Geschäftsführer Dr. Helmut Holzinger, Präsident der Fachhochschul-Konferenz, am 28.09. die konkrete Verteilung der österreichweit zur Verfügung stehenden 505 Plätze im Rahmen der zweiten Ausbaustufe. Insgesamt werden in den kommenden drei Jahren im Vollausbau rund 4.000 Studienplätze geschaffen.

"Die mittlerweile 21 Fachhochschulen sind ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Hochschullandschaft und erfreuen sich seit ihrer Gründung 1994 hoher Beliebtheit. Der ständig wachsenden Nachfrage kommen wir mit unseren gezielten Ausbauschritten nach. Damit sichern wir auch wichtige Ausbildungsplätze in zukunftsträchtigen Bereichen", betont Minister Töchterle. Der Ausbau entspricht dem von Minister Töchterle mehrfach betonten Ziel, ebenso den Empfehlungen der Expertengruppe zum Hochschulplan und des Wissenschaftsrates. "Das Interesse an den berufsfeldbezogenen FH-Studiengängen ist sehr hoch und steigt laufend weiter. Es ist wichtig, dass es diesen Ausbau der Studienplätze gibt. Wir hoffen, dass das Wachstum des FH-Sektors in Zukunft noch verstärkt wird", so FHK-Präsident Holzinger.

Mit Mitteln aus der "Hochschulmilliarde" (2013-2015) werden im Laufe der nächsten drei Jahre österreichweit rund 4.000 Plätze an Fachhochschulen geschaffen. In einem ersten Ausbauschritt werden im Wintersemester 2012/13 521 neue Anfängerstudienplätze vom Bund finanziert, für das Studienjahre 2013/14 werden in einer zweiten Ausbaustufe 505 neue Plätze geschaffen. Der Bund investiert in diesen Ausbau mehr als 40 Millionen Euro. Die vier verschiedenen Fördersätze (technisch, wirtschaftlich, touristisch, technisch-wirtschaftlich) variieren je nach inhaltlicher Ausrichtung der Studienrichtung zwischen 6.500 und 7.900 Euro pro Studienplatz.

Wie auch beim ersten Ausbauschritt gab es für die zweite Ausbaustufe eine Ausschreibung (Mitte Juli bis Ende August 2012). Die von den Fachhochschulen eingereichten Anträge wurden vom Wissenschaftsministerium nach den Kriterien des derzeitigen Fachhochschulplanes 2010/11-2012/13 bewertet. Neue FH-Studiengänge sind einer einmaligen Programmakkreditierung durch die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) zu unterziehen. Alle Fachhochschulen, die den Kriterien entsprechende Anträge gestellt haben, erhalten vorbehaltlich der Akkreditierung neue Studienplätze. Schwerpunkte der zweiten Ausschreibung waren: - Ausbau technisch/ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge - Förderung von berufsbegleitenden Studiengängen - Förderung von Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung von Studiengängen und Standorten

Der Ausbau der Studienplätze an den einzelnen Fachhochschulen im Wintersemester 2013/2014 (jüngst nach entsprechender Ausschreibung fixiert):

  • FH Burgenland, 30 neue Plätze
  • FH Kärnten, 25 neue Plätze
  • IMC FH Krems, 25 neue Plätze
  • FH St. Pölten, 35 neue Plätze
  • FH Wiener Neustadt, 30 neue Plätze
  • FH Oberösterreich, 39 neue Plätze
  • FH Salzburg, 35 neue Plätze
  • Campus 02, 10 neue Plätze
  • FH Joanneum, 30 neue Plätze
  • MCI - Management Center Innsbruck, 35 neue Plätze
  • FH Kufstein, 30 neue Plätze
  • FH Vorarlberg, 30 neue Plätze
  • FH des bfi Wien, 20 neue Plätze
  • FH Campus Wien, 36 neue Plätze
  • FFH - Gesellschaft zur Erhaltung und Durchführung von FH-Studiengängen, 35 neue Plätze
  • Lauder Business School, 15 neue Plätze
  • FH Technikum Wien, 45 neue Plätze


Der Ausbau der Studienplätze an den einzelnen Fachhochschulen im Wintersemester 2012/2013 (seit Mai fixiert):

  • FH Kärnten, 12 neue Plätze
  • IMC FH Krems, 25 neue Plätze
  • FH St. Pölten, 9 neue Plätze
  • FH Wiener Neustadt, 55 neue Plätze
  • FH Oberösterreich, 65 neue Plätze
  • FH Salzburg, 25 neue Plätze
  • Campus 02, 17 neue Plätze
  • FH Joanneum, 37 neue Plätze
  • MCI - Management Center Innsbruck, 54 neue Plätze
  • FH Kufstein, 9 neue Plätze
  • FH Vorarlberg, 16 neue Plätze
  • FH des bfi Wien, 35 neue Plätze
  • FH Campus Wien, 40 neue Plätze
  • FFH - Gesellschaft zur Erhaltung und Durchführung von FH-Studiengängen, 20 neue Plätze
  • Lauder Business School, 10 neue Plätze
  • FH Technikum Wien, 58 neue Plätze
  • FHW - Fachhochschul-Studiengänge Betriebs- und Forschungseinrichtungen der Wiener Wirtschaft, 34 neue Plätze


Nach Bundesländern betrachtet (beide Ausbaustufen):

  • Vorarlberg, 46 neue Plätze
  • Tirol, 128 neue Plätze
  • Salzburg, 60 neue Plätze
  • Oberösterreich, 104 neue Plätze
  • Niederösterreich, 179 neue Plätze
  • Wien, 348 neue Plätze
  • Steiermark, 94 neue Plätze
  • Kärnten, 37 neue Plätze
  • Burgenland, 30 neue Plätze


Im Wintersemester 2011/12 gab es an den 21 Fachhochschulen rund 40.000 Studierende, knapp die Hälfte sind Frauen. Insgesamt bestehen 372 Studiengänge (201 Bachelor- und 170 Masterstudiengänge, 1 Diplomstudiengang). Sie werden zur einen Hälfte in Vollzeit und zur anderen Hälfte berufsbegleitend oder in Kombination angeboten. Die Zahl der Absolvent/innen hat sich positiv entwickelt. Im Studienjahr 2010/2011 haben rund 12.000 Studierende erfolgreich ihr FH-Studium abgeschlossen. Gerade Fachkräfte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich werden nach wie vor dringend von Wirtschaft und Industrie gesucht.

     
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