"Gefäße" von Marina Blanca   

erstellt am
27. 09. 12

Wien (leydolt) - Wollte Marina Blanca in ihrer früheren Arbeitsweise das Material beherrschen und Vorstellungen so gut wie möglich umzusetzen, so ging sie bei der Arbeit an den Gefäßen andere Wege: Zufall, Irrtum, Fehler und Scheitern – all dies wird einbezogen, ein- und abgebaut. Die Gefäße aus Glas und Ton sind unförmig, zusammengestückt, geklebt und kunterbunt.

„Wir sind alle aus lauter Flicken und Fetzen und so kunterbunt unförmig zusammen gestückt, dass jeder Lappen jeden Augenblick sein eigenes Spiel treibt.“ (Michel de Montaigne)

Im Zentrum der künstlerischen Arbeiten von Marina Blanca steht die Frage nach der Darstellung des Individuums. Diese überträgt sie nach jahrelanger Beschäftigung mit dem Portrait auch auf andere Bereiche der Gestaltung. Im Laufe der Zeit verloren die Gesichter an Bedeutung, sie verschwanden oder wurden dinghaft; Körper wurden zu Gefäßen, die zerbrechlich, jedoch gleichsam wieder herstellbar sind. Manche können gebraucht werden, manche nicht; ihr Inneres kann zu ihrem Äußeren, ihr Äußeres zu ihrem Inneren werden.

In der Ausstellung „Gefäße“ werden Arbeiten aus den Jahren 2008-2012 gezeigt.

Ort: Forum am Schillerplatz (Eingang: Robert-Stolz-Platz 3, 1010 Wien)
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 13.00-19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 09.-22. November 2012

Eintritt frei!
     
Informationen: http://www.marinablanca.at/    
     
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