Faymann würdigt Anton Benya als Baumeister der Zweiten Republik   

erstellt am
08. 10. 12

Festakt im Parlament: "100 Jahre Anton Benya"
Wien (bpd) - "Anton Benya hat in einer der schwierigsten Zeiten unseres Landes die richtigen politischen Schlüsse für einen friedlichen Aufbau Österreichs gezogen und war immer auf der Suche nach gemeinsamen Lösungen. Und er ist immer dafür eingetreten, dass das gemeinsam Erwirtschaftete auch gerecht verteilt werden soll", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 08.10. bei seiner Festrede zu "100 Jahre Anton Benya" im Parlament.

"Österreich hat eine hohe Beschäftigung und die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Aber wir dürfen nicht übersehen, dass es vielen Ländern in dieser Gemeinschaft nicht so gut geht wie uns. In manchen Teilen Europas herrscht eine besonders hohe Arbeitslosigkeit, vor allem unter jungen Menschen. Die Vergangenheit soll uns auch eine Warnung sein, wie negativ sich eine Gesellschaft durch hohe Arbeitslosigkeit verändern und sogar auseinanderbrechen kann. Vor allem, wenn Menschen das Gefühl haben, dass soziale Ungerechtigkeit herrscht", sagte der Bundeskanzler.

Einige Länder in Ost- und Südeuropa hätten vor allem im Bereich der Beschäftigung einigen Nachholbedarf. "Manche Staaten in Europa weisen – durch unterschiedliche, auch historische Entwicklungen – keine so hohe Produktivität wie Österreich oder Deutschland auf. Wir müssen daher auch in Zukunft die Ausbildung zur Facharbeit sowie Bildung und Forschung fördern. Denn sie sind die Schlüssel für die weitere Entwicklung der Wirtschaft, sowohl in Österreich als auch in Europa. Sein Ausspruch 'Der Einzelne ist schwach, doch gemeinsam sind wir stark' gilt heute genauso wie damals", so der Kanzler. Neben Investitionen in die Bildung und dem Stärken der Realwirtschaft müssten zudem auch die Finanzmärkte geregelt werden.

"Anton Benya zählt zweifellos zu den großen politischen Baumeistern der Zweiten Republik und gehört zu jenen, die maßgeblich an der Entwicklung der Demokratie mitgebaut haben. Er hat hart, direkt und emotional für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gekämpft, aber niemals respektlos oder in persönlicher Feindschaft, sondern im Wissen um die Grenze des Zumutbaren für den Anderen", würdigte Werner Faymann die Leistungen Anton Benyas.
     
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