Unternehmen Österreich 2025   

erstellt am
08. 10. 12

ÖVP: Wie Österreich zum Land der Erfolge werden kann
Wien (övp-pd) - "Österreich 2025 - Das Land der Erfolge. Mutig. Offen. Nachhaltig. LebensWert. - An der Weltspitze" - das ist kurz zusammengefasst die Vision der wirtschaftspolitischen Zukunftsinitiative Unternehmen Österreich 2025. Das Gesamtergebnis des Strategieprozesses der vergangenen sechs Monate ist in einem umfassenden Papier dokumentiert worden. Es beschreibt, wie Österreich sich langfristig einen Platz in den Top 10 relevanter Standortrankings sichern kann. Knapp 300 unabhängige Experten haben zahlreiche Ideen entwickelt, diskutiert und aufeinander abgestimmt. Ihre Vorschläge zielen auf einen Kulturwandel ab und richten den Appell zur Umsetzung gleichermaßen an Politik, Verwaltung, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger. Vizekanzler Michael Spindelegger will einen breiten Diskurs der Ergebnisse.

Nach sechs Monaten intensiver Arbeit stellt Unternehmen Österreich 2025 eine Gesamtvision für Österreichs Wirtschaft zur Diskussion, in der sich mögliche Antworten auf die brennendsten Frage in diesem Land finden. "Wir sind überzeugt, dass es mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelingen kann, unser Land wieder ganz an die Spitze zu bringen und unseren Wohlstand langfristig zu sichern. Österreich und seine Menschen haben die besten Voraussetzungen dafür. Wir müssen unsere Chancen nur richtig nutzen", sagte Regina Prehofer, Vizerektorin der WU und gemeinsam mit Bernhard Gröhs von Deloitte Sprecherin von Unternehmen Österreich 2025, bei der Präsentation der Ergebnisse.

Fast 300 unabhängige Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben eine Chance ergriffen und die von Vizekanzler Michael Spindelegger angeregte Plattform genutzt, um konkrete Vorschläge zu zehn wichtigen Themenbereichen zu entwickeln. "Bei Unternehmen Österreich 2025 wurden komplexe Sachfragen unaufgeregt und mit großem Weitblick angegangen. Einige der besten Köpfe dieses Landes haben viel Zeit und Energie darauf verwendet, einen Weg aufzuzeigen, wie alle Menschen in diesem Land eine Zukunft in Wohlstand und Sicherheit haben können. Das ist ein starkes Signal aus der Zivilgesellschaft. Die nun vorliegenden Ergebnisse des Projekts Unternehmen Österreich 2025 sind herausragend und ein echter Meilenstein. Ich werde mich dafür einsetzen, dass diese Vision unser Land in Bewegung bringt und die einzelnen Vorschläge und Maßnahmen auf breiter Ebene diskutiert werden", so Michael Spindelegger.

Reformen mutig angehen und neue Wege beschreiten
Durch viele Vorschläge der Initiative zieht sich ein Generalmotto: das der Öffnung und Vernetzung. Dies beginnt mit Österreichs Rolle in der EU, die als jene eines Brückenbauers und Stabilitätspartners in einem starken Europa beschrieben wird, geht über die intensivere internationale Zusammenarbeit bei Wissenschaft und Forschung sowie die stärkere Außenorientierung der Wirtschaft und es schließt auch die Bürgerinnen und Bürger mit ein. Dem Bildungssystem kommt hier entscheidende Bedeutung zu. Ein breites Angebot für lebenslanges Lernen - beginnend mit einem Angebot von mindestens zwei Kindergartenjahren und autonomen Schulen - soll den Menschen das Rüstzeug geben, Eigeninitiative zu entwickeln sowie unternehmerisches Denken, gepaart mit Verantwortung und Offenheit zu zeigen. Das Verantwortungsgefühl betrifft benachteiligte Bevölkerungsgruppen genauso wie die nachfolgenden Generationen. Offenheit gegenüber Neuem und Fremden eröffnet neue Möglichkeiten und unterstützt die Integration der dringend benötigten Arbeitskräfte aus dem Ausland. Generell soll eine neue Willkommenskultur etabliert werden. Politik und Verwaltung setzen die Rahmenbedingungen so, dass alle Menschen sich auf einen bürgernahen Leistungsstaat verlassen können, der seine Aufgaben effizient erledigt und größtmöglichen Freiraum für die Verwirklichung eigener Ideen bietet. Das Prinzip der Vernetzung gilt genauso bei Fördermaßnahmen, bei der internationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit und den Direktinvestitionen.

Schlanker Staat, ausgeglichener Haushalt und radikal vereinfachtes und verlässliches Steuersystem
Bei den staatlichen Aufgaben ist eine umfassende Reform notwendig: So soll die Verwaltung nach den Vorschlägen der Initiative um mindestens eine Ebene reduziert und die Aufgabenerbringung am Output gemessen werden. Vor allem sollen alle Bereiche privatisiert werden, die nicht unmittelbar die Daseinsvorsorge oder wichtige infrastrukturelle Bereiche betreffen. Der Staatshaushalt soll über den Konjunkturzyklus ausgeglichen sein und die Selbstbindung in Form einer Schuldenbremse in der Verfassung verankert werden. Kernelement der Vorschläge ist ein radikal vereinfachtes Steuersystem, das stärkere Anreize für mehr Leistungsbereitschaft bringt. Ein integrierter Tarif für Einkommenssteuer und Sozialversicherung ist nicht nur transparenter für die Steuerzahler, konsequent durchgedacht bringt er auch enorme Vereinfachungen bei der Einhebung mit sich. "Die wichtigen wachstumsfördernden Eckpfeiler des bestehenden Steuersystems wie die Gruppenbesteuerung sollen hingegen bewusst langfristig abgesichert werden", so Bernhard Gröhs. Die Staatsquote soll deutlich unter 50 % liegen, die Steuer- und Abgabenquote auf unter 40 % gesenkt und der Faktor Arbeit deutlich entlastet werden.

Ausrichtung auf langfristige Entwicklung

Ob bei Infrastruktur, Wissenschaft und Forschung oder bei der Unternehmensführung: Nachhaltigkeit steht bei allen Strategien und Vorschlägen von Unternehmen Österreich 2025 im Vordergrund. Im Bereich der Infrastruktur ist der Schwenk hin zur Zukunft, zur modernen Informations- und Kommunikationstechnologie zu vollziehen. Bei der Wirtschaft geht es darum für den intensiven globalen Wettbewerb gerüstet zu sein. Daher ist es besonders wichtig, sich auf Bereiche zu konzentrieren, in denen heimische Unternehmen "best in class" (Biotech, Green Technology) sein können. Dazu braucht es einen intensiveren Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Nachhaltige Unternehmensführung soll auch mit entsprechenden Steuervorteilen bedacht werden.

Die weiteren Schritte
Bernhard Gröhs: "Uns ist klar, dass wir mit unseren Ideen und Vorschlägen etablierte Strukturen und lieb gewordene Denkmuster in Frage stellen. Das haben wir bewusst getan, weil uns die Zukunft dieses Landes am Herzen liegt. Wenn es uns ernst ist mit dieser Zukunft, brauchen wir den Mut, offen zu diskutieren. Das Konzept ist am Tisch, es liegt jetzt an uns allen - Politik, Unternehmen, Gesellschaft - Österreich gemeinsam zum Land der Erfolge zu machen."

Details zu Vision und Strategien, eine umfassende Beschreibung aller erarbeiteten Stellhebel sowie Fotos von der Pressekonferenz zur Ergebnispräsentation finden sich unter
     
Informationen: http://www.unternehmen-oesterreich2025.at    
     
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