Halbe/Halbe als Motto für den Equal Pay Day 2012   

erstellt am
04. 10. 12

Zahlreiche Städte bieten Aktionen und Programm – Tragtaschen und Gimmicks in den städtischen Frauenbüros
Wien (rk) - Geteilte unbezahlte Arbeit macht sich bezahlt – für Frauen und Männer. Darauf wollen Österreichs Städte am landesweiten "Equal Pay Day 2012" am 6. Oktober 2012 aufmerksam machen. "Noch immer verrichten Frauen den Großteil der unbezahlten Hausarbeiten und mindern durch die Doppel- und Dreifachbelastung ihre Karrierechancen. Die Städtebund-Kampagne "Wir machen halbe/halbe" soll diesen Teufelskreis aufzeigen und helfen, und stereotype Rollenbilder ein Stück weiter aufbrechen", sagt Stadträtin Sandra Frauenberger, Vorsitzende des Frauenausschuss des Österreichischen Städtebundes.

Der Österreichische Städtebund widmet sich am Equal Pay Day dem Thema "halbe/halbe". Ausgangspunkt ist die gleichnamige Kampagne der früheren Frauenministerin Helga Konrad im Jahr 1996. In der unbezahlten Arbeit ist die ungleiche Verteilung immer noch hoch: Die Zeitverwendungsstudie 2008/2009 zeigt auf, dass 92 Prozent der Frauen, aber nur 74 Prozent der Männer Arbeiten rund um den Haushalt verrichten.

Gimmicks zum Equal Pay Day in den lokalen Frauenbüros
Tragtaschen, Folder, Post Its und Memo-Magneten zum Thema werden rund um den Equal Pay Day am 6. Oktober 2012 in vielen Österreichischen Städten, darunter Bregenz, Bruck an der Mur, Graz, Innsbruck, Kapfenberg, Klagenfurt, Salzburg, St. Pölten, St. Valentin, Steyr, Wels, Wien und Wr. Neustadt bei Straßenaktionen verteilt.

Zudem wird im gleichnamigen Programm der Kabarettistin Gabriele Köhlmeier und Otto Köhlmeier in witzig-bissiger Form klar gemacht, dass zwischen Frau und Mann noch immer ein gewaltiges Ungleichgewicht herrscht. Im Beziehungsalltag, in der Berufswelt, bei Führungspositionen und -natürlich in Lohnfragen.

Equal Pay Day 2012 in den Bundesländern
Der internationale Equal Pay Day, der die Einkommensdifferenzen zwischen Frauen und Männern abbilden soll, fällt österreichweit heuer auf den 6. Oktober, dennoch gibt es nach Bundesländern starke Unterschiede – ein früheres Datum (Vorarlberg, 6.9.) bezeichnet demnach eine stärkere Differenz, ein späteres Datum (Wien 19.10.) eine geringere Differenz zwischen den Einkommen der Geschlechter. Anbei eine Auflistung (berechnet auf Basis der Daten aus der Lohnsteuerstatistik 2010 von der AK OÖ):

Vorarlberg: 6.9.
Oberösterreich: 20.9.
Tirol: 25.9.
Salzburg: 27.9.
Niederösterreich: 3.10.
Steiermark: 5.10.
Österreich: 6.10.
Burgenland: 7.10.
Kärnten: 8.10.
Wien: 19.10.

Weitere Informationen zur Städtebund-Kampagne zum Equal Pay Day unter: http://www.staedtebund.gv.at/themenfelder/frauen.html und in den städtischen Frauenbüros.
Kommunalpolitik ist auch Frauenpolitik

Im Frauenausschuss des Österreichischen Städtebundes sind die auf politischer Ebene verantwortlichen Politikerinnen sowie die städtischen Frauenbeauftragten vertreten. Vorsitzende ist die Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger. Der Frauenausschuss hat sich zum Ziel gesetzt, die Situation der Frauen unmittelbar vor Ort zu verbessern. Erfahrungsaustausch und gemeinsame Aktionen, wie Pfeifkonzerte gegen Gewalt an Frauen, die 2009 erstmals stattfanden, Aktionen zum Equal Pay Day und gemeinsam erarbeitete Resolutionen machen den Frauenausschuss zu einer wichtigen Plattform für kommunale Frauenpolitik.
     
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