Georg Salner: multiple identität   

erstellt am
04. 10. 12

5. Oktober 2012 – 20. Jänner 2013, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Innsbruck (tiroler landesmuseen) - Der in Wien lebende Tiroler Künstler Georg Salner gehört zu den Vertretern der konzeptuellen Malerei in Österreich. Seine zumeist in Serien entstandenen Arbeiten verstehen sich als analytische Erweiterungen von Malerei und „Tafelbild“. Er experimentiert mit unterschiedlichen Techniken wie abstrakte Malerei, Pop-Art oder Medien- und Computerkunst. Mediale und aktuelle gesellschaftlich-soziale Realitäten finden Eingang in seine Arbeit. Für die Schau „Georg Salner: multiple identität“ im Ferdinandeum entwickelte der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Künstler die Schriftinstallation „hidden decision“. Des Weiteren sind bislang nicht gezeigte Arbeiten aus den Nullerjahren sowie eine Auswahl aus seiner jüngsten 144-teiligen Serie ausgestellt.

„Dass wir heuer Georg Salner im Studio des Ferdinandeums eine Einzelausstellung widmen, hat sowohl mit seinem Aktualitätsbezug als auch mit seiner Arbeitsweise zu tun“, hält PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen, fest. „Der Künstler arbeitet vielfach in Serien und setzt seine neuen Arbeiten mit den vorangegangenen retrospektiv in Beziehung.“ Obwohl seine Bilder der Geometrie und dem reduzierten Formenrepertoire der Moderne verpflichtet sind, zielt er mitten ins zeitgenössische Leben: Salner übersetzt Sprachphänomene der medialen und digitalen Kommunikation in Malerei und greift bekannte Schriftbilder und Formenzitate auf. So finden sich in seinen Bildern z. B. Agitprop-Inhalte zu globalen Thematiken oder Buchstaben und Zahlen als Essentials, die zum Bild/Icon mutieren. „Georg Salners künstlerisches Werk versteht sich als analytische Erweiterungen von Malerei und als praktisches Ergebnis einer seriellen Ausdifferenzierung des künstlerischen Gestaltungsprinzips Tafelbild“, betont Günther Dankl, Kurator der Ausstellung und Kustos der Kunstgeschichtlichen Sammlungen ab 1900 & Graphischen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen. Salners Haltung ist interdisziplinär, forschend und analysierend. Charakteristisch für seine Arbeit ist eine Synthese von geometrischer Abstraktion, Medienkunst und Ölmalerei.
     
Informationen: http://www.tiroler-landesmuseen.at    
     
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