Risikokapital forciert Wachstum von Klein- und Mittelbetrieben   

erstellt am
03. 10. 12

Studie zeigt Handlungsbedarf bei Risikokapital: Neue aws-Fonds beleben Frühphasenfinanzierung und unterstützen junge Unternehmen mit Know-how und Netzwerken
Wien (aws) - Der Frühphasenfinanzierung geht aufgrund des Rückzugs privater Investoren das Kapital aus, auch wenn es derzeit keine Kreditklemme in Österreich gibt. Es fehlt aber Geld, um junge innovative und technologieorientierte KMU zu finanzieren, weshalb Maßnahmen zur Belebung der Frühphasenfinanzierung notwendig sind. Das sind die zentralen Ergebnisse einer neuen Studie (Improveo, AVCO, WIFO und KPMG), die im Auftrag des Wirtschaftsministeriums und der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) erstellt und Dienstagabend bei der aws-Veranstaltung "Impulse zum Umbau der Wirtschaft" präsentiert wurde.

"Menschen mit Mut, Innovationskraft und Unternehmergeist sind der Schlüssel zu Österreichs Zukunft. Daher wollen wir neuen Ideen stärker zum Durchbruch verhelfen und den Weg vom Garagen-Labor zum Weltmarktführer leichter ermöglichen", betont Wirtschaftsminister und aws-Eigentümervertreter Reinhold Mitterlehner. Schon ab dem nächsten Jahr sollen daher im Rahmen einer Jungunternehmeroffensive über zwei neue Fonds zusätzlich 110 Millionen Euro an Investitionskraft zur Verfügung stehen, die in den Folgejahren schrittweise in den Markt gebracht werden: ein Gründerfonds für die langfristige Risikofinanzierung und den optimalen Zugang zu allen aws-Angeboten sowie dazu der neue Business Angel Fund, der neben Risikokapital zusätzlich noch Know-how und Netzwerke in die jungen Unternehmen einbringt.

Gründer sind Wachstumsmotoren
Unternehmensgründungen sind Wachstumsmotoren und Impulsgeber für die österreichische Wirtschaft. Allerdings haben sich die Finanzierungsmöglichkeiten für junge, überdurchschnittlich wachsende Unternehmen in den letzten Jahren spürbar verschlechtert: Einerseits haben erhöhte Eigenkapitalanforderungen im Bankensektor zu strengeren Kreditvergaberichtlinien insbesondere für Gründer geführt. Zum anderen ist das Angebot an Risikokapital für frühe Unternehmensphasen nach dem Rückzug wesentlicher Investorengruppen merklich zurückgegangen. Die Mobilisierung langfristiger Finanzierungen ist aber die Basis für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung.

aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister erläutert: "Angesichts der höheren Eigenkapitalvorschriften für Banken sowie der Basel-III-Regularien gewinnt eine gute Eigenkapital-Ausstattung an Bedeutung. Darauf sind Jungunternehmer/-innen gerade in der risikoreichen Anfangsphase des Unternehmenszyklus angewiesen." Sagmeister weiter: "Die aws kann die zukünftigen Eigenkapital-Bedürfnisse noch stärker abdecken, um jungen Unternehmen die Verwirklichung ihrer neuen Ideen zu erleichtern. Die Jungunternehmeroffensive ergänzt ideal die bestehenden Eigenkapital- und Haftungsinitiativen der aws und ist zudem ein wichtiger Anschub für eine bessere Risikokapital-Versorgung der heimischen Wirtschaft."

aws-Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger ergänzt: "Eine solide Ausstattung mit Eigenkapital verbessert die langfristigen Wachstumsaussichten der Betriebe, hilft Arbeitsplätze zu schaffen und Wohlstand für viele Menschen zu sichern."

Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws):
Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des Bundes. Als Spezialbank im öffentlichen Eigentum ist sie auf Unternehmensfinanzierung mit Schwerpunkt Gründer sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ausgerichtet. Die aws sorgt für Wachstums- und Entwicklungschancen dort, wo der freie Markt diese nicht in vollem Umfang garantieren kann: durch Vergabe von Zuschüssen, zinsgünstige Kredite, durch die Übernahme von Haftungen, durch Eigenkapital sowie durch Begleitung und Beratung.
     
Informationen: http://www.awsg.at    
     
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