Lopatka: Mosambik will auf österreichisches Tourismus-Know how zurückgreifen   

erstellt am
12. 10. 12

Österreichs Entwicklungshilfeleistungen werden sehr positiv gesehen
Wien (bmeia) - „In 20 Jahren Entwicklungszusammenarbeit in unserem Schwerpunktland Mosambik konnte sich Österreich ein starkes Profil als Partner insbesondere bei der Dezentralisierung und der ländlichen Entwicklung erarbeiten“. Das brachte der mosambikanische Vizeaußenminister Henrique Banze im Gespräch mit Staatssekretär Reinhold Lopatka deutlich zum Ausdruck. „Diese erfolgreiche Partnerschaft werden wir durch neue Initiativen wie Soft Loan-Projekte und Zusammenarbeit im Tourismus verstärken“, hielt Lopatka nach dem Treffen fest.

Der geographische Schwerpunkt der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Mosambik liegt auf der Provinz Sofala. Inhaltlich konzentrierten sich die Aktivitäten bisher auf die Dezentralisierung der öffentlichen Verwaltung in den Sektoren Wasserversorgung sowie Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. „Allein in den letzten 10 Jahren hat Österreich im Wege seiner Entwicklungszusammenarbeit mit rund 69 Millionen Euro zur Armutsminderung in Mosambik beigetragen. Soft Loans eröffnen nun auch österreichischen Unternehmen die Möglichkeit für eine Engagement in dieser schnell wachsenden Volkswirtschaft“, betonte der Staatssekretär. So wird die Firma Waagner-Biro fünf Brücken im Wert von 5 Millionen Euro in die mosambikanischen Provinzen Sofala und Manica liefern. Zudem findet im Dezember ein Mosambik-Tag in der Wirtschaftskammer statt, um das Interesse österreichischer Firmen für Investitionen zu wecken.

Neben der weiteren Nutzung natürlicher Ressourcen biete vor allem der Tourismus ein enormes Potential für den weiteren wirtschaftlichen Aufschwung. Mosambik habe mit 3000 Kilometern Meeresküste und Nationalparks ideale Voraussetzungen, um seine Position als Urlaubsdestination auszubauen, erklärte Banze. „Hier werden wir unser Know-how einbringen, etwa in Form von Stipendien für Studierende aus Mosambik für die Ausbildungsprogramme der Tourismuslehranstalt in Schloss Klessheim“, erklärte Lopatka.


Auch Menschenrechte waren ein Thema des Gesprächs mit Vizeaußenminister Banze. Staatssekretär Lopatka unterstrich, dass Mosambik mit der Schaffung einer Nationalen Menschenrechtskommission und der Einrichtung einer Ombudsperson wichtige Schritte zur Stärkung des Menschenrechtsschutzes gesetzt habe. „Da uns die globale Umsetzung der Pionier-Resolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit ein wichtiges Anliegen ist, wollen wir Mosambik bei der Entwicklung eines Nationalen Aktionsplans zu 1325 unterstützen. Nach ersten Gesprächen sollen nun möglichst rasch konkrete Schritte erfolgen“, so Lopatka abschließend.
     
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