OÖ Landespreis für Innovation 2012   

erstellt am
12. 10. 12

IAT21 innovative aeronautics technologies gmbh, lixtec GmbH und BMW Motoren GmbH überzeugten mit ihren Innovationen made in Upper Austria
Linz (lk) - Das ORF-Landesstudio Oberösterreich bot am 10.10. wieder den feierlichen Rahmen, die Preisträger des Landespreises für Innovation 2012 vor den Vorhang zu holen. 72 Unternehmen kämpften mit 77 Einreichungen um die vordersten Plätze in fünf Kategorien. „Die Qualität der eingereichten Projekte war wie erwartet ausgezeichnet. Letztlich überzeugten die Unternehmen IAT21 innovative aeronautics technologies gmbh in der Kategorie Kleinunternehmen, die lixtec GmbH in der Kategorie Mittlere Unternehmen und die BMW Motoren GmbH bei den Großunternehmen“, freut sich der Initiator des Landespreises, Wirtschafts-Landesrat KommR Viktor Sigl, und gratulierte den neuen Landespreisträgern zu ihren beeindruckenden Innovationsleistungen für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich. In den Kategorien „Sonderpreis für Forschungseinrichtungen“ und „Radikale Innovationen“ lagen die RISC Software GmbH und die Greiner Aerospace GmbH vorne.

Kleinunternehmen: IAT21 innovative aeronautics technologies, D-Dalus
Der "D-Dalus" ist ein vollkommen neuartiges Fluggerät mit weltweit einzigartigen Flugeigenschaften. Herzstück der Entwicklung sind ein Antriebskonzept auf der Basis eines "Cyclogiro-Antriebes", die Fluggerätekonfiguration und ein nahezu reibungsloses Schwenklager. Die uneingeschränkte Manövrierfähigkeit (Vertikales Starten und Landen, Rotation im Schwebe- bzw. im Flugzustand um jede Raumachse), die dreidimensionale Synchronisation zur Landung auf bewegtem Untergrund (Schiff in rauer See oder LKW in Geländefahrt), das Landen auf schrägem Untergrund, die Kontaktmöglichkeit mit einem festen Hindernis ohne Absturzgefahr, die permanente dynamische Stabilität in jeder Flugsituation, der sichere Übergang vom Schwebezustand in den Vorwärts- bzw. Rückwärtsflug und der um ca. 30 - 50 % geringerer Energieverbrauch im Vorwärtsflug gegenüber Helikopter, machen den D-Dalus einzigartig. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Linz.

Mittlere Unternehmen: lixtec, bedarfsoptimierte Straßenbeleuchtung
Mit der bedarfsoptimierten Straßenbeleuchtung entwickelte lixtec eine innovative, intelligente LED-Straßenbeleuchtung (bestehend aus LED-Modul, Sensorik, Steuereinheit, Mechanik). Diese Straßenleuchte soll Energie nicht nur durch die Verwendung der LED-Technologie sparen, sondern vielmehr durch eine intelligente Steuerelektronik, welche die Beleuchtung dem Verkehrsfluss anpasst. Neben der Reduktion des Energieverbrauchs, trägt die Lixtec-Beleuchtung zur erhöhten Sicherheit innerhalb der der Bevölkerung bei (positive Auswirkung in unruhigen Gegenden), reduziert die Lichtverschmutzung (positive Auswirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden) und verringert das Insektensterben durch bessere Lichtfarbe bzw. durch weniger Lichtemission. Die lixtec GmbH ist eine Tochterfirma der abatec group AG und hat seinen Sitz in Regau.

Großunternehmen: BMW Motoren GmbH
BMW entwickelte ein erstmaliges Serienangebot eines Sechszylinder-Hochleistungsdieselmotors mit zweistufigem Aufladesystem bestehend aus drei Abgasturboladern. Dieses ermöglicht gegenüber bisherigen Konzepten eine zweistufige Aufladung im gesamten Betriebsbereich des Motors. Der Nutzen besteht in einer signifikanten Erhöhung der Leistungsdichte ohne Erhöhung von Zylinderzahl oder Hubraum. Die Vorteile liegen im Kraftstoffverbrauch (mind. 18 % Ersparnis) und Gewicht (mindestens 20 % Ersparnis) im Vergleich zu Acht-bzw. Zwölfzylinder-Wettbewerbsmotoren. Das Ergebnis sind die herausragende Fahrdynamik und Spontanität des Antriebs durch Abstimmungsmöglichkeit mehrerer Abgasturbolader.

Forschungseinrichtungen: RISC Software GmbH
Durchblutungsstörungen im Gehirn zählen zu den häufigsten Todesursachen in westlichen Industrieländern. Oft sind kleine Ausstülpungen an Gehirnarterien, sogenannte Aneurysmen, dafür verantwortlich. Mit der neuen Software MEDVIS 3D der RISC Software GmbH, die gemeinsam mit der Landesnervenklinik Wagner Jauregg der GESPAG entwickelt wurde, ist es nun erstmals möglich, direkt aus medizinischen Bilddaten (MRT, CT, ...) ein patientenspezifisches Simulationsmodell der Gehirngefäße zu erstellen. Mit diesem kann anschließend der Blutfluss während eines Herzschlages durch das Gefäßsystem komplett simuliert und die Auswirkungen der Druck- und Spannungsverteilungen auf die Gefäßwände grafisch in 3D visualisiert werden. Dadurch erhält der Arzt entscheidende Aufschlüsse über die Ausmaße der Erkrankung und über eventuell gefährdete Stellen, die zu einer Gehirnblutung führen können. Auf Basis dieser Informationen kann die Risikoabschätzung und Operationsplanung nun wesentlich verbessert werden.

Radikale Innovation: Greiner aerospace
Die Innovation dieses ganz neuen Sitzsystems für Flugzeugsitze besteht aus der Kombination extremer Leichtigkeit gekoppelt mit einzigartigem Komfort. Die Anwendung von technischem Strick anstatt der herkömmlichen Kombination von Schaumstoff und Überzug spart bis zu 70 % Gewicht pro Sitzplatz, und die Eigenschaften des Stricks ermöglichen eine einzigartige Körperunterstützung und optimales Mikroklima. Speziell definierte und abgestimmte Strickzonen unterschiedlicher Elastizität wirken zusammen, um sich dem Körper in unterschiedlichsten Größen, Gewichten und Sitzpositionen dauernd anzupassen und zu unterstützen. Diese unstatische Eigenschaft bewirkt sogenannte "active seating" Prinzipien. Durch bewusste und unterbewusste Bewegung werden die Blutgefäße des Sitzenden immer massiert, was zu besserer Durchblutung führt, und somit wichtige Vorteile für den Körper bringt. Die Maschenstruktur des Gestricks unterstützt die Luftdurchlässigkeit, was optimal gegen Wärmestau und Feuchtigkeitsaufnahme im Textil wirkt. Greiner aerospace hat seinen Firmensitz in Schwanenstadt.

Die Landespreisträger 2012 in der Übersicht:
Kategorie 1: Kleinunternehmen
1. Rang: IAT21 innovative aeronautics technologies gmbh
2. Rang: Peak Technology GmbH
3. Rang: Hammerschmid Maschinenbau GmbH

Kategorie 2: Mittlere Unternehmen
1. Rang: lixtec GmbH
2. Rang: Eisenbeiss GmbH
3. Rang: Maschinenfabrik LASKA Gesellschaft m.b.H.

Kategorie 3: Großunternehmen
1. Rang: BMW Motoren GmbH
2. Rang: SKF Österreich AG
3. Rang: Lenzing AG

Sonderpreis für Forschungseinrichtungen
RISC Software GmbH

Sonderpreis für Radikale Innovationen
Greiner Aerospace GmbH

Nominierungen für den Staatspreis für Innovation
Die Jurymitglieder entschieden, dass die Firmen Peak Technology GmbH, lixtec GmbH und die BMW Motoren GmbH das Bundesland Oberösterreich beim Staatspreis vertreten werden. Für den Sonderpreis Econovius wurde Augmensys GmbH, für den Sonderpreis VERENA Hammerschmid Maschinenbau nominiert.

Der Innovationspreis: Die Fakten
Der Innovationspreis wurde in drei Kategorien und zwei Sonderkategorien vergeben. Kleinunternehmen, mittlere Unternehmen und Großunternehmen.

Der Sieger in jeder Kategorie, ebenso die Sonderpreisträger, erhalten einen vom Wirtschaftsressort des Landes Oberösterreich gestifteten Geldpreis in Höhe von 4.000 Euro – sowie eine Trophäe. Der Landespreis für Innovation wurde von Land OÖ, der Sparte Industrie der WKO Oberösterreich, der Sparkasse Oberösterreich, dem ORF und der Kronen Zeitung unterstützt. Die Organisation erfolgte auch in diesem Jahr über die TMG.

Fachkompetente Jury traf die schwierigen Entscheidungen:
Rektor o. Univ.-Prof. DI Dr. Richard Hagelauer (Vorsitzender der Jury, Johannes Kepler Universität Linz), Mag.ª Karin Aussersdorfer (voestalpine Stahl GmbH, F&E – Management), DI Dr. Ludovit Garzik, MBA DWT (GF Rat für Forschung und Technologieentwicklung), Klaus Herrmann (CR Kronen Zeitung), Dr. Alfred Hutterer (GF Trumpf Maschinen Austria), Dr. Johannes Jetschgo (CR ORF OÖ), DI (FH) Stephan Kubinger MBA (Obmann-Stv. der Sparte Industrie, WKO Oberösterreich), DI Bruno Lindorfer (GF OÖ. Technologie- und Marketinggesellschaft), Dr. Gerald Reisinger (GF FH Oberösterreich Management GmbH), KommR DI Günter Rübig (Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologie für OÖ), Hofrat Mag. Walter Winetzhammer (Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Wirtschaft) und o. Univ.-Prof. Dkfm. Dr. Gerhard Wührer (Vorstand des Institutes für Handel, Absatz und Marketing der Johannes Kepler Universität Linz)
     
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