Bures: Ab 2013 werden nur befristete EU-Führerscheine ausgestellt   

erstellt am
11. 10. 12

Keine verpflichtende Gesundenuntersuchung, neues Design und Sicherheitsmerkmale, alte Ausweise gelten bis 2033
Wien (bmvit) - Neues Design und eine Reihe von High-Tech Sicherheitsmerkmalen, die vor Fälschung schützen: So sieht der neue Scheckkartenführerschein der Europäischen Union (EU) aus. Er wird ab 19. Jänner 2013 nur noch befristet auf 10 bis 15 Jahre ausgestellt. Das verlangt eine Richtlinie der EU. Verpflichtende Gesundenuntersuchungen für die Verlängerung des Führerscheins wird es in Österreich aber keine geben. Das hat Verkehrsministerin Doris Bures festgelegt. Die alten rosafarbenen Führerscheine bleiben jedenfalls noch bis 19. Jänner 2033 gültig.

Die neuen Führerscheine im Scheckkartenformat haben folgende Vorteile: Das Foto auf dem Ausweis ist aktueller als das heute meistens der Fall ist. Dadurch und durch regelmäßigen Dokumententausch will die EU Fälschungen vorbeugen und die Arbeit der Exekutive erleichtern. Modernste Sicherheitsmerkmale und ein einheitliches EU-Design sorgen zudem für hohe Fälschungssicherheit. Die neuen Führerscheine werden 15 Jahre lang gültig sein, damit hat Ministerin Bures den längstmöglichen Gültigkeitszeitraum der EU-Richtlinie umgesetzt.
Keine verpflichtenden Gesundheitschecks für die Generation 50+ in Österreich

Die EU hat empfohlen, die Verlängerung von Führerscheinen von verpflichtenden Gesundheitsüberprüfungen abhängig zu machen. Vor allem ältere Menschen haben deshalb im Vorfeld befürchtet, dass sie dann keinen Führerschein mehr bekommen. Aber Österreich geht einen anderen Weg. Die Verkehrsministerin setzt auf freiwillige Gesundheitschecks, auch verpflichtende Auffrischungskurse sind kein Thema in Österreich. Denn es gibt keine Belege dafür, dass Menschen ab einem gewissen Alter risikoreicher unterwegs sind. Staaten mit verpflichtenden Gesundenuntersuchungen weisen keine besseren Unfallstatistiken auf.

"Wir wollen keine zusätzlichen Hürden für ältere Menschen auf dem Weg zu mehr Verkehrssicherheit. Ich bin überzeugt: Mit freiwilligen und anonymen Fahrtauglichkeitsprüfungen für Seniorinnen und Senioren erreichen wir mehr, als mit der Androhung Führerscheine abzunehmen", betont Ministerin Bures.

Alle Informationen zum Führerschein gibt es auf http://www.bmvit.gv.at/verkehr/strasse/fuehrerschein/index.html
     
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