LH Pröll: Regionen haben besondere Bedeutung in Europa 

 

erstellt am
19. 10. 12

22. Konferenz der Regierungschefs der ARGE Donauländer – "Donauraum hat wesentliche Schlüsselrolle für Europa"
St. Pölten (nlk) - Zahlreiche Vertreter der europäischen Regionen sind am 22.10. zu Gast in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten. Sie sind Teilnehmer an der 22. Konferenz der Regierungschefs der ARGE Donauländer.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll nahm am heutigen Vormittag in seiner Funktion als Vorsitzender die Eröffnung der 22. Konferenz der Regierungschefs der ARGE Donauländer vor. Den Regionen käme gerade in der heutigen Zeit eine besondere Bedeutung in Europa zu, betonte der Landeshauptmann. So habe etwa Niederösterreich von der neuen europäischen Perspektive profitiert: "Seit 1995 haben sich die Exporte Niederösterreichs verdreifacht, die Wirtschaftsleistung ist um 67 Prozent und die Anzahl der Betriebsgründungen um 75 Prozent gestiegen." Darüber hinaus habe Niederösterreich eine "wichtige europäische Aufgabe zu bewältigen", so Pröll: "Wir bilden die Nahtstelle zwischen altem und neuem Europa und haben die Aufgabe, einen Beitrag zu leisten, dass diese Nahtstelle rasch zusammen wächst." Die Regionen seien ein wesentlicher Faktor dafür, "dass die europäische Gesinnung wachsen kann", erinnerte er etwa an die Eröffnung einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die March als Signal dafür, "dass wir in einer Zeit angekommen sind, in der wir Brücken nicht abreißen, sondern aufbauen."

Pröll forderte aber auch die "Akzeptanz der Regionen durch Europa" und ein "Anerkennen der Anliegen der Regionen in Europa" ein. Als "wesentliche Nagelproben" dafür bezeichnete er die Neugestaltung der EU-Förderkulisse ab 2014 ("Wir wollen eine Förderstruktur, mit der und von der alle Regionen leben können.") sowie die Donauraumstrategie, die er als "unglaubliche Chance für eine Schlüsselregion in Europa" bezeichnete. Im kommenden Jahr werde auf Initiative Niederösterreichs eine Hafenkonferenz stattfinden, um Schwarzmeerhäfen und Donauhäfen zusammenzuführen, kündigte Pröll weiters an.

Im Anschluss an die Rede von Landeshauptmann Pröll folgten im Rahmen der ARGE Donauländer-Konferenz unter der Leitung des Vorsitzenden der Arbeitsgruppe der leitenden Beamten, Landesamtsdirektor Dr. Werner Seif, die Berichte über die Arbeitsprogramme und Projekte der Arbeitskreise Kultur und Wissenschaft, Verkehr und Schifffahrt, Wirtschaft und Tourismus, Jugend und Sport sowie Raumordnung und Umweltschutz.

     

"Donauraum hat wesentliche Schlüsselrolle für Europa"
"Der Donauraum hat eine wesentliche Schlüsselrolle in der Entwicklung des gesamten Europas", betonte Landeshauptmann Pröll. Der Donauraum, Lebensraum von rund 100 Millionen Menschen, "war oftmals ein Raum der Instabilität und Disparität - unsere Aufgabe ist es, konsequent daran zu arbeiten, dass aus diesem Raum der Instabilität und Disparität ein Raum der Stabilität und Parität wird", so Pröll. Im kommenden Jahr werde auf Initiative des Landes Niederösterreich eine Hafenkonferenz stattfinden, wo sich Donauhäfen und Schwarzmeerhäfen über Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit abstimmen wollen, informierte der Landeshauptmann.

Vizekanzler Spindelegger konnte im Zuge einer Pressekonferenz im Vorfeld des informellen Außenministertreffens eine "erste Bilanz" der Donauraum-Strategie vorlegen. So berichtete er von 275 Projekten, die im Zuge der Donauraum-Strategie initiiert worden seien - von der Kulturinitiative bis hin zu Schifffahrtswegen. Um die "business community" stärker einzubinden, werde nun ein "Danube business forum" gestartet, so Spindelegger.

Titus Corlatean, Außenminister von Rumänien, bedankte sich beim Bundesland Niederösterreich für die Ausrichtung dieser Konferenz. Ziel sei der Gedankenaustausch über "den status quo des Donauraumes und dessen Zukunftsaussichten", so Corlatean.

Für EU-Kommissar Hahn gab es im Zuge der Donauraum-Strategie bereits "beachtliche Fortschritte", etwa im Bereich der Schiffbarkeit der Donau. Er berichtete auch von der Initiierung eines gemeinsamen Forschungs- und Innovationsfonds für den Donauraum.

 

 

 

Informationen: http://www.argedonau.at

 

 

 

 

 

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