Windkraft-Betonturmwerk in Zurndorf: Arbeitsplatz-Chancen für Burgenländer!   

erstellt am
19. 10. 12

Bauarbeiten im Plan – Suche nach Fachpersonal ist angelaufen
Zurndorf (bmls) - Die deutsche ENERCON GmbH, die international als einer der renommiertesten Hersteller und Entwickler von Windkraftanlagen gilt, baut den Standort Burgenland zur Drehscheibe für seine Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa aus. So wird die erste Produktionsstätte von Betontürmen des Windenergieanlagenherstellers derzeit in Zurndorf errichtet. Ausgelegt ist die rund 17.000 m2 große Turmfabrik auf eine Jahresproduktion von etwa 200 Fertigteilbetontürmen pro Jahr. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Ab Dezember 2012 soll mit der Produktion begonnen werden. Klubobmann Christian Illedits und Bürgermeister LAbg. Werner Friedl überzeugten sich heute bei einer Baustellenbesichtigung mit Werksleiter Stephan Leipe vom Fortschritt. Damit entstehen enorme Arbeitsplatz-Chancen für Burgenländer, betonten Illedits und Friedl: „Die Suche nach Fachpersonal läuft bereits. Es gibt eine breite Palette von Berufsgruppen, die gebraucht werden. Von dieser Investition sollen so weit wie möglich burgenländische Arbeitsuchende und Pendler, die wieder ins Burgenland zurückkehren wollen, profitieren!“

Das Burgenland hat sich mit dem Ausbau der Windkraft zu einer europäischen Vorbildregion entwickelt. Damit beweise man nicht nur, dass der Slogan „Windkraft statt Atomkraft“ kein leeres Lippenbekenntnis ist, sondern kurble auch die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt an. „Wir schaffen damit ‚green Jobs’ – Arbeitsplätze mit besten Zukunftsaussichten“, betonte Klubobmann Illedits. Im neuen Windanlagen-Betonturmwerk in Zurndorf werden in der ersten Ausbauphase 135 Mitarbeiter eingestellt . Die Suche nach Personal ist bereits angelaufen. „Gefragt sind die Berufsgruppen Schlosser, Tischler, Eisenflechter, Elektriker, Maurer, Maler, Lackierer, Staplerfahrer und Kranführer. Wer immer aus diesen Bereichen auf der Suche nach einem Arbeitsplatz ist oder sich beruflich verändern möchte, sollte sich informieren“, so Illedits.

Interessenten aus dem Burgenland können unter der E-Mail Adresse claudia.gruenberger@enercon.de mit der Firma ENERCON in 7100 Neusiedl am See, Technologiezentrum, Ludwig-Boltzmann-Str. 2, Sky 2/3 in Kontakt treten.

Werksleiter Stephan Leipe skizzierte die Ausrichtung des Unternehmens: „Dieser Betrieb hier in Zurndorf ist die erste Produktionsstätte der Firma ENERCON in Österreich und wird bereits ab Anfang Dezember 2012 Fertigteilbetonsegmente für Windenergieprojekte mit unterschiedlichen Turmhöhen im gesamten Bundesgebiet sowie in Ungarn, Rumänien, Kroatien, Polen und Süddeutschland herstellen. Ausgelegt ist die rund 17.000 Quadratmeter große Turmfabrik auf eine Jahresproduktion von 200.000 Tonnen Beton. Das entspricht einer Fertigungskapazität von etwa 200 Fertigteilbetontürmen pro Jahr.“

Das Burgenland hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Musterregion im Bereich der Erneuerbaren Energien entwickelt und nimmt bereits jetzt eine Vorreiterrolle in Europa ein. Bis zum Jahr 2013 hat sich das Burgenland zum Ziel gesetzt, nicht nur seinen gesamten Strombedarf aus Erneuerbaren Energien zu decken, sondern auch mit einem nachhaltigen Ausbau der Windenergie zum Stromexporteur für angrenzende Bundesländer zu werden. Auf Grund dieser Bestrebungen wird auch die Lehrlingsausbildung für diesen Sektor ganz groß geschrieben: In einem völlig neu errichteten Übungslabor absolvieren Lehrlinge in der Lehrwerkstätte in Mattersburg die Facharbeiterintensivausbildung Mechatronik mit Schwerpunkt Windenergietechnik. Das Land Burgenland, das BFI, das AMS und die Firma Enercon haben mit dieser Initiative für junge Menschen die Möglichkeit geschaffen, einen Beruf im Bereich der Erneuerbaren Energie zu ergreifen.

„In den 90er-Jahren wurde in Zurndorf der erste Windpark des Burgenlandes errichtet. Jetzt macht einer der international wichtigsten Windtechnologie-Konzerne Zurndorf zur Drehscheibe für seine mittel- und osteuropäischen Aktivitäten. Damit schließt sich ein Kreis, der vor 15 Jahren hier seinen Ausgang genommen hat“, zeigte sich Bürgermeister LAbg. Werner Friedl stolz: „Was in Zurndorf begonnen hat, ist zur burgenländischen Erfolgsgeschichte geworden. Unter Landeshauptmann Hans Niessl ist es gelungen, dass das Burgenland zum Musterland für den Ausbau der Windkraft geworden ist!“ Mit Zurndorf werde die gesamte Region von dieser Investition profitieren, ist der Ortschef überzeugt: „Dieses Werk ist eine Riesenchance für Menschen aus unserer Region, unmittelbar in ihrem Wohnumfeld einen Job mit Zukunftsperspektiven zu finden. Ziel ist auch, burgenländische Pendler ins Burgenland zurück zu holen und ihnen wieder einen Arbeitsplatz in ihrem Bundesland zu geben!“
     
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