Franz Josef Altenburg und Josef Landl   

erstellt am
19. 10. 12

Bildhauerische Begegnung der besonderen Art – in der Kunstsammlung Oberösterreich
Linz (lk) - Am 06.11. eröffnet die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich eine ganz besondere Ausstellung: Erstmals werden Arbeiten des etablierten Keramikkünstlers Franz Josef Altenburg und des Art-Brut Künstlers Josef Landl gemeinsam gezeigt. Es treffen Konstruktionen aus Ton, die mitunter an antike Tempelbauten erinnern (Altenburg), auf hochragende Türme aus Holzelementen (Landl). Gemeinsam betrachtet, entstehen aus dieser Zusammensetzung urbane Assoziationen.

Ausstellungseröffnung mit der Theaterwerkstatt Malaria
Eine bildhauerische Begegnung der besonderen Art verlangt auch nach einer besonderen Inszenierung der Ausstellungseröffnung. Die Theaterwerkstatt Malaria, entstanden aus Eigeninitiative von künstlerisch tätigen Menschen mit Behinderung im Diakoniewerk Gallneukirchen, wird mit einigen SchauspielerInnen die Eröffnung begleiten. Ton – das Arbeitsmaterial von Franz Josef Altenburg und Holz – das Arbeitsmaterial von Josef Landl – werden mittels Körpertheater dargestellt und mit poetischen Texten und Akkordeon untermalt.

Franz Josef Altenburg
Franz Josef Altenburg zählt zu den ersten, unverwechselbar eigenständigen Keramikern der österreichischen Kunstszene. Er besuchte von 1958 bis 1962 die Kunstgewerbeschule in Graz und ging im Anschluss zur Hallstätter Keramik von Professor Gudrun Wittke-Baudisch. Er lebt als freischaffender Künstler im oberösterreichischen Breitenschützing auf einem Bauernhof.

Josef Landl
Josef Landl arbeitete in den Kunst- und Kulturwerkstätten des Diakoniewerkes Gallneukirchen. Aufgrund seiner geistigen Beeinträchtigung bestand seine Aufgabe zunächst darin, Holzelemente zu verleimen. Aus den einfachen Leimarbeiten entstanden bald Bauten aus Industrieparkett mit bizarr anmutenden Formen. Seine "Türme" sind nicht Ergebnisse schulischer Prozesse oder Anlehnungen an künstlerische Vorbilder. Als Art-Brut-Künstler erlangt er seinen eigenen künstlerischen Status.

Das Ausstellungsprojekt "Franz Josef Altenburg und Josef Landl - Bildhauerische Begegnung der besonderen Art" entstand auf Initiative der Landtagspräsidentin a.D. Angela Orthner. Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Inga Kleinknecht und Georg Wohlesser, Bakk.art.

„Franz Josef Altenburg und Josef Landl –
Bildhauerische Begegnung der besonderen Art“
Von 6. bis 27. November 2012 in der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, Ausstellungseröffnung am 6.11.2012, 19 Uhr
     
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