Ein Halbes Jahrhundert Viennale - Auftakt am 25.10.   

erstellt am
17. 10. 12

Wien (viennale) - 1960 unter dem Namen "Internationale Festwoche der interessantesten Filme des Jahres 1959" ins Leben gerufen, feiert die Viennale heuer ihr 50. Festival - zwei Ausgaben wurden ausgelassen. Im Laufe der Jahre positionierte sie sich als Publikumsfest auf hohem Niveau und zählt zu den ältesten Filmfestivals der Welt. Schon seit Anfang Mai wird mit 50 Projekten für 50 Jahre gefeiert, unter anderem mit Filmreihen, Konzerten und einer Briefmarke. Von 25. Oktober bis 7. November 2012 findet die eigentliche Jubiläumsausgabe statt. Am 17.10. fand im neuen Festivalzentrum, dem Gebäude der alten Post in der Inneren Stadt (1., Dominikanerbastei 11), die Programmpräsentation statt, bei der Direktor Hans Hurch beteuerte, dass die Viennale ein Festival auf Augenhöhe bleibe. "Die Viennale ist ein Glücksfall für Wien. Das Festival ist fest in der Stadt verankert und hinterlässt nachhaltig Spuren", lobte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. "Die Viennale ist auch ein politisches Festival, das gesellschaftspolitische Positionen zur Diskussion stellt. Es ist somit auch ein kritisches Festival, das die Handschrift von Hans Hurch und seinem Team trägt".

Das Programm
Gezeigt werden rund 300 Filme, die unabhängig von Länge, Genre und Produktionshintergrund gleichberechtigt nebeneinander stehen. Die heurige Viennale zeichne sich durch eine besondere Dichte und Qualität an Spiel- und Dokumentarfilmen aus, so Hurch. Zum Festivalauftakt im Gartenbaukino (1., Parkring 12) am 25. Oktober wird die Premiere von Ben Afflecks Politthriller "Argo" gezeigt. Dazu werden Stargäste wie Werner Herzog und Michael Caine erwartet, wobei das Kommen Herzogs nicht fix ist. Geplant wäre, dass der deutschstämmige US-Regisseur Werner Herzog auch persönlich seine neuen Dokumentarfilme "Death Row" und "Into The Abyss" in Wien vorstellt. Vor über 20 Jahren, von 1990 bis 1992, hat Herzog selbst die Viennale geleitet. Dem britischen Schauspieler Michael Caine wird eine Hommage gewidmet. In dem Special werden zehn seiner Arbeiten zu sehen sein, die er teilweise selbst präsentieren wird. Am Abend des 26. Oktober findet etwa eine Galavorstellung im Gartenbaukino in seiner Anwesenheit statt. Gezeigt wird auf Michael Caines Wunsch der Film "Sleuth" von Joseph L. Mankiewicz aus dem Jahr 1972. Im Anschluss ist ein Bühnengespräch geplant. Des weiteren werden auch Isabelle Huppert, die Regisseure Thomas Vinterberg, Brillante Mendoza und Hal Hartley bei der Viennale zu Gast sein.

Die alljährliche Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum (1., Augustinerstraße 1) ausgerichtet wird, ist in diesem Jahr Fritz Lang gewidmet. Mit dem aus Wien stammenden Regisseur (1890 in Wien geboren) verbindet man nicht nur Filme wie "Metropolis" oder "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" sondern auch jenen Mann, dem Goebbels 1933 die Leitung der deutschen Filmproduktion angetragen hatte, der diese ablehnte und so zum Emigranten wurde.

Parallel zum Festival ist in der Galerie Christine König (4., Schleifmühlgasse 1a) eine Ausstellung zur Künstlerin Patty Smith zu sehen. Smith soll auch am 4. November, anlässlich ihrer Unterstützung des Films "Museum Hours" von Jem Cohen, ein Gratiskonzert im Metro Kino (1., Johannesgasse 4) geben.
     
Informationen: http://www.viennale.at    
     
zurück