Schenz: Vertiefung der österreichisch-ukrainischen Wirtschaftsbeziehungen 

 

erstellt am
25. 10. 12

Gute Chancen in Bereichen Erneuerbare Energien, Umwelttechnologie oder Maschinenbau - Steuererleichterungen für IT-Anbieter in nächsten zehn Jahren
Wien (pwk) - "Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und der Ukraine laufen hervorragend, dennoch steckt noch viel Potenzial darin und dieses wollen wir mit der heutigen Veranstaltung aufzeigen und die Verflechtung der österreichischen und der ukrainischen Wirtschaft vertiefen", sagte Richard Schenz, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), in seiner Eröffnungsrede am 25.10. im Haus der Wirtschaft stattfindenden "Ukrainian-Austrian Technology Transfer Day" der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA. Im Jahr 2011 machte das bilaterale Außenhandelsvolumen zwischen Österreich und der Ukraine 1,6 Mrd. Euro aus und Österreich ist der fünftgrößte Auslandsinvestor in der Ukraine. Schenz: "Diesen Platz wollen wir zumindest halten, wenn möglich aber auch verbessern."

Chancen für österreichische Unternehmen sieht Schenz vor allem in den Bereichen Erneuerbare Energien, Umwelttechnologie oder Maschinenbau. Vor allem das Thema Energieeffizienz habe in der Ukraine höchste Priorität, "auch um unsere Abhängigkeit von Energieimporten mittelfristig zu verringern", wie Anatolii Maksyuta, stv. Wirtschaftsminister der Ukraine, betonte. Bis zum Jahr 2030 soll die Energieintensität der Ukraine im Vergleich zum Jahr 2005 um 50% gesenkt werden. Dementsprechend werde das Investitionsvolumen in erneuerbare Energien in den kommenden fünf Jahren verdoppelt. Österreichische Unternehmen, die gerade in diesem Bereich zu den Weltmarktführern gehören, seien mit ihrem Know-how und ihren Technologien daher herzlich willkommen, so Maksyuta.

"Auch der Bereich Informationstechnologie verspricht gute Kooperationsmöglichkeiten für österreichische Firmen", erklärte Gregor Postl, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in der Ukraine. Von Seiten der ukrainischen Regierung wurde diesbezüglich im Jahr 2011 eine Initiative zur Weiterentwicklung dieses Technologiesektors beschlossen. So können Unternehmen, die in den Bereichen Softwareprogrammierung, Datenbankdesign oder IT-Consulting tätig sind, ab 2013 für zehn Jahre Steuervergünstigungen nutzen und müssen statt 21% nur 5% Gewinnsteuer zahlen. Darüber hinaus sind der Verkauf von Softwaresystemen, Onlinesystemen und ähnlichem für die nächsten zehn Jahre von der Umsatzsteuer befreit. Das biete gute Voraussetzungen auch für österreichische Firmen, die in diesen Bereichen in der Ukraine tätig werden wollen. Die Vorteile für ein Engagement in der Ukraine sieht Postl im "stabilen Wirtschaftswachstum, das in den kommenden zehn Jahren zumindest zwischen 2% und 4% per anno liegen wird, dem bevorstehenden Freihandelsabkommen zwischen der EU und der Ukraine und den gut ausgebildeten Fachkräften.

 

 

 

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