Erstaufführung der wichtigsten Symphonie von Johann Rufinatscha in neuerer Zeit 

 

erstellt am
19. 11. 12

Abschluss des länderübergreifenden Jubiläumsprogamms am 24. und 25. November in Mals und Innsbruck
Innsbruck (tiroler-landesmuseen) - Johann Rufinatscha (1812-1893) aus Mals im Vinschgau ist einer der bedeutendsten Tiroler Komponisten und der wichtigste Symphoniker des Landes. Sein Nachlass befindet sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Zum Abschluss des länderübergreifenden Festprogramms anlässlich seines 200. Geburtstags ist am 24. und 25. November 2012 seine Symphonie in c-Moll als Erstaufführung in neuerer Zeit mit ergänzten Bläserstimmen in Mals und Innsbruck zu hören.

Ein Schlüsselwerk des großen Tiroler Symphonikers als sensationelle Erstaufführung
Fünf Symphonien hat Rufinatscha geschrieben. Sie zählen zu den bedeutendsten Gattungsbeiträgen zwischen Beethoven und Brahms. Diese groß angelegten, sehr eigenständigen Orchesterwerke finden heute wieder internationale Resonanz. Den größten Erfolg hatte Rufinatscha mit seiner Symphonie in c-Moll, die im September 1846 im Wiener Musikvereinssaal uraufgeführt wurde. Sie galt bis vor kurzem als verschollen. Inzwischen konnte nachgewiesen werden, dass ein kompletter Satz von Streicherstimmen, der sich im Archiv des Innsbrucker Musikvereins befindet, zu diesem Werk gehört. Eine der größten symphonischen Schöpfungen Rufinatschas ist also als Fragment erhalten.

Tirols größter Symphoniker des 19. Jahrhunderts trifft auf einen Tiroler Symphoniker des 21. Jahrhunderts
Für die Rekonstruktion der fehlenden Bläserstimmen der Symphonie konnte der Tiroler Komponist Michael F. P. Huber (* 1971) gewonnen werden, der seine große Instrumentationskunst vielfach unter Beweis gestellt hat und sich Rufinatscha mit Respekt und stilistischem Einfühlungsvermögen annähert. Die Interpretation erfolgt durch das Orchester der Akademie St. Blasius unter der Leitung von Karlheinz Siessl.

Drei Konzertarien und Dokumentarfilm über Rufinatscha
Als Premieren erklingen in diesem Orchesterkonzert auch drei dramatische Konzertarien Rufinatschas. In den Opernszenen en miniature sind die jungen Tiroler Gesangsstars Belinda Loukota (Sopran) und Andreas Mattersberger (Bassbariton) zu hören. Am Beginn des Programms des Innsbrucker Konzertes steht die Vorführung des Dokumentarfilms „Der vergessene Symphoniker“ über Johann Rufinatscha, den die Südtiroler Filmemacher Stefan Nicolini und Günther Neumair zum Jubiläumsjahr gestaltet haben.

 

 

 

Informationen: http://www.tiroler-landesmuseen.at

 

 

 

 

 

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