Alpenkonvention: LR Mussner unterzeichnet Abkommen in Rom 

 

erstellt am
16. 11. 12

Bozen (lpa) - Landesrat Florian Mussner hat am 15.11. einen Rom-Termin in Sachen Alpenkonvention wahrgenommen. Mussner, in der Landesregierung für den Bereich Umwelt zuständig, hat für Südtirol das Einvernehmensprotokoll zwischen Umweltministerium und Regionen unterzeichnet. Darin geht es um die Umsetzung der Programmschwerpunkte des italienischen Alpenkonventions-Vorsitzes.

2013 und 2014 hat Italien den Vorsitz der Alpenkonvention inne. Nachdem das italienische Parlament nach jahrelanger Diskussion vor wenigen Wochen das letzte noch ausstehende Protokoll der Alpenkonvention, jenes zum Verkehr, ratifiziert hat, wollen Italien bzw. das römische Umweltministerium in den kommenden beiden Jahren einige richtungsweisende Initiativen weiterentwickeln.

Heute hat Umweltminister Corrado Clini die Vertreter von Regionen, Provinzen und Institutionen -darunter auch die Eurac und die Dolomiten-Welterbe-Stiftung - nach Rom eingeladen, um mit ihnen über die Schwerpunkte der italienischen Alpenkonventions-Präsidentschaft zu diskutieren und ein Einvernehmensprotokoll zu unterzeichen, das die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zum Inhalt hat.

Italien will in den beiden Jahren seines Vorsitzes den demographischen Wandel, den Klimawandel, den Tourismus, die Mobilität und die Biodiversität in den alpinen Regionen untersuchen und Zukunftsstrategien entwickeln. Landesrat Mussner unterstreicht, dass besonders die breite Themenpalette für eine nachhaltige Entwicklung wichtig sei: "Das Arbeitsprogramm ist breit aufgestellt und berücksichtigt nicht nur die Umwelt im engeren Sinn, sondern bindet viele Gesellschaftbereiche vom Verkehr, der Energie bis hin zur Veränderung der Bevölkerungsstruktur mit ein."

Konkret vorgesehen sind Aktionsprogramme in Sachen Energieeffizienz, erneuerbarer Energie und nachhaltiger Nutzung der Wasserkraft, die Schaffung einer digitalen Alpen-Agenda und die Entwicklung einer Strategie für eine alpine Makroregion. "Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist für uns nichts neues. Wir praktizieren sie vor allem in der Europaregion. Positiv ist, dass nun auch in den Plänen für den Alpenkonventionsvorsitz, das Thema alpine Makroregion eine große Rolle spielt." Das von Landesrat Mussner mitunterzeichnete Protokoll sieht unter anderem die Einsetzung einer Arbeitsgruppe vor, die die Schwerpunkte in ein Tätigkeitsprogramm gießen soll.

 

 

 

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