Die Erinnerung darf niemals versiegen 

 

erstellt am
15. 11. 12

Kranzniederlegung vor dem Landhaus im Gedenken an die Opfer des Krieges und des Faschismus
Eisenstadt (blms) - Mit einer feierlichen Kranzniederlegung beim Mahnmal vor dem Eisenstädter Landhaus gedachten der Burgenländische Landtag und die Mitglieder der Burgenländischen Landesregierung am 15.11. der Opfer des Krieges und Faschismus. Die Musikklasse 1C des BG/BRG/BORG Eisenstadt umrahmte mit einfühlsamen Musikbeiträgen die Gedenkfeier.

„Wir dürfen nicht - und wir werden auch nicht - diese Zeit vergessen - weil wir es den unzähligen Opfern schuldig sind. Mit der Kranzniederlegung verneigen wir uns nicht nur vor den Opfern des Faschismus und der Kriege. Diese Erinnerungskultur ist eine Orientierungshilfe und auch ein Auftrag für uns. Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Dafür bedingungsloses Eintreten für Frieden, Freiheit und Demokratie. Das ist die Botschaft, die wir von den Opfern des Krieges und des Faschismus bekommen haben! Diese Botschaft müssen wir weitergeben“, mahnte Landesrat Dr. Peter Rezar in seiner Ansprache.

Landtagspräsident Gerhard Steier rief die Millionen Opfer der beiden Weltkriege in Erinnerung, besonders jene „Frauen, Männer und Kinder, die von einem nationalsozialistischen Regime verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden oder deren Leben als lebensunwert bezeichnet wurde. Jenen, die ihr Leben verloren haben, weil sie Widerstand geleistet oder an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festgehalten haben.“
Das Leid dieser Opfer lebe nicht nur in den Qualen der Überlebenden fort, sondern auch in der Verharmlosung, Bagatellisierung und Verleugnung der NS-Gewaltverbrechen in der unmittelbaren Nachkriegszeit und in den Jahrzehnten danach. Damit aus der Geschichte Lehren gezogen würden, müsse die Erinnerung wachgehalten werden und seien Orte des Gedenkens wichtig, betonte Steier.

Frieden, Freiheit und Menschenrechte seien auch heute an vielen Orten bedroht. Nur tiefgreifender Respekt voreinander ermögliche Versöhnung unter den Menschen und Völkern und letztendlich Frieden. „Dazu braucht es Toleranz, aber auch lebendige Zivilcourage, damit ein Klima der Diskriminierung, Verunglimpfung und Verfolgung nie wieder möglich wird“, so Landtagspräsident Gerhard Steier.

 

 

 

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