"Health" als länderübergreifende Informationsdrehscheibe 

 

erstellt am
14. 11. 12

Landesrat Dr. Peter Rezar forciert Energie- und Ressourceneffizienz im Gesundheitswesen
Eisenstadt (blms) - Die Vision eines patientenorientierten, kosteneffizienten Gesundheitswesens mit hohen Qualitätsansätzen stand am Beginn des Projekts „Health“. Drei Jahre lang wurde im Rahmen des EU-Programms zur grenzüberschreitenden Kooperation Österreich-Ungarn in zwei österreichischen und drei ungarischen Krankenhauseinrichtungen zu den Themen „Wissens- und Qualitätsmanagement”, „Ressourcenmanagement” und „Energie” gearbeitet. Unter dem Motto "Nachhaltiges Handeln im dynamischen Umfeld – wie moderne Gesundheitseinrichtungen diese Anforderungen meistern" wurden am 13.11. im Rahmen einer Schlusskonferenz in Wien die Ergebnisse der drei Module präsentiert.

„Wir leben in einer Region, die bereits traditionell sehr eng miteinander verbunden ist. In unseren Ländern hat sich das Gesundheitswesen in den letzten Jahrzehnten wesentlich verändert. Verändert haben sich Prozesse, Funktions- und Betriebsabläufe im Bereich der medizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten sowie bei der stationären Pflege. Wir stehen insgesamt gesehen vor der großen Aufgabe, steigenden Kosten im Gesundheitsbereich größtmöglich gering zu halten, aber trotzdem eine optimale und qualitätsvolle Versorgung zu gewährleisten. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir sehr viel voneinander lernen können, dass wir auch schon sehr viel voneinander gelernt haben, dass es uns allen aber auch nützt, wenn wir für die Planung der Zukunft gemeinsame Anstrengungen vornehmen und unsere Entwicklungen sich in einem Gleichklang bewegen. Zu den Zielen des Projekts gehört, dass wir das Wissen, dass wir uns in unseren Krankenanstalten erarbeitet haben, einander zugängig machen. Wenn wir das einhalten, helfen wir uns nachhaltig“, so Gesundheitsreferent Landesrat Dr. Peter Rezar in seinem Statement zur Schlusskonferenz des Projektes „Health“.

Das Projekt „Health“ wurde durch die Zusammenarbeit von Österreich und Ungarn ins Leben gerufen. Ziel des Projektes war und ist es, eine grenzüberschreitende Informationsdrehscheibe aufzubauen, um die Krankenhäuser in den Grenzgebieten Österreich/Ungarn in den Bereichen Energie, Ressourcenmanagement sowie Wissensentwicklung zu unterstützten. Das Projekt wurde im Rahmen des „Programms zur grenzüberschreitenden Kooperation Österreich – Ungarn 2007-2013“ umgesetzt und durch den Europäischen Regionalen Entwicklungsfonds, sowie von der Republik Ungarn und der Republik Österreich gefördert.

Die Burgenländische Krankenanstalten GmbH. (KRAGES) ist der Lead Partner des Projektes und wird durch das A.ö. Krankenhaus Oberwart vertreten. Für die Krankenanstalten der Steiermark (KAGes) nimmt das Landeskrankenhaus Bruck an der Mur am Projekt teil. Ebenso ist das 1919 gegründete Soproni Erzsébet Lehrkrankenhaus Partner im Projekt. Das Komitat Vas wird von einer Nonprofit AG, dem Markusovszky Krankenhaus Szombathely, vertreten. Als dritter ungarischer Partner hat sich das Krankenhaus des Komitats Zala angeschlossen. Die fachlichen Themen des Projektes werden von zwei renommierten Kompetenzzentren, der Ressourcen Management Agentur (RMA) und der Österreichischen Energieagentur (AEA), mit Sitz in Wien betreut. Weitere Krankenanstalten der Grenzregion waren am Projekt als strategische Partner vertreten.

Durch den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer wurden Kompetenzen forciert und entwickelt, die in den Fachbereichen „Wissens- und Qualitätsmanagement“, „Energie“ und „Ressourcenmanagement“ zu konkreten Resultaten geführt haben. In einem grenzüberschreitenden Aus- und Weiterbildungsprogramm für Gesundheitsberufe wurde mit Hilfe von Wissens- und Qualitätsmanagement eine zunehmende Patienten- und Mitarbeitermobilität erreicht. Im Energiebereich wurden energiesparende Lösungen für Krankenhäuser identifiziert und umgesetzt. Diese tragen zur Reduktion der CO2-Emissionen, bei gleichbleibender Qualität der Versorgung bei. Ziel des Ressourcenmanagement waren die Reduktion von gefährlichen und ungefährlichen Spitalsabfallmengen, die Verminderung des Leitungswasserverbrauchs und die Steigerung der Altstoffmengen.

Dazu Gesundheitsreferent Dr. Rezar: „Die Gesundheitspolitik des Burgenlandes ist permanent darum bemüht, Verbesserungspotentiale auszuloten und dementsprechend neue Impulse zu setzten. Diese grenzüberschreitende Initiative macht es möglich, dass wir jenes Wissen, das in den einzelnen Krankenanstalten erarbeitet wurde, einander zugänglich machen, was auch für die burgenländischen Patientinnen und Patienten einen deutlichen Mehrwert mit sich bringen wird.“

 

 

 

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