Mit Bildung fit ins hohe Alter 

 

erstellt am
23. 11. 12

VHS Wien gratuliert 99-jährigem Kursteilnehmer
Wien (rk) - Regelmäßige Weiterbildung ist die beste Grundlage für aktives Altern. Das bestätigt auch Alfred Klinger, der derzeit älteste Kursteilnehmer der VHS Wien. Er feiert am 28. November seinen 99. Geburtstag und ist nach wie vor aktiv am Kursgeschehen der Wiener Volkshochschulen beteiligt. Der 1913 geborene Wiener hat beide Weltkriege erlebt, als Lederwarenhersteller seine Meisterprüfung abgelegt und war als Betriebsleiter in einem Koffererzeugungsbetrieb für 40 MitarbeiterInnen zuständig. Neben der Herstellung von Leder, Hüten, Necessaires und Koffern galt seine große Leidenschaft immer der Kunst. Klingers Großeltern konnten ihm jedoch aufgrund der finanziellen Situation die gewünschte Grafik-Ausbildung an der Uni nicht ermöglichen. Als Alternative dazu nutzte er das Kunstangebots der Wiener Volkshochschulen, um seine Interessen auszuleben. Die VHS Wien dankt Alfred Klinger für seine langjährige Treue und wünscht ihm viele weitere erfüllte Jahre als Künstler.

Seit über 50 Jahren Kursteilnehmer an der VHS Wien
In der heutigen VHS Ottakring (damals noch "Volksheim Ottakring") besuchte Klinger jeden Sonntag Malkurse. Seine künstlerische Weiterbildung war ihm so wichtig, dass er als Einlasskontrolleur bei Vorträgen arbeitete, um sich die Kurse und Materialien zu finanzieren. Nach seiner Zeit an der VHS Ottakring verbrachte Klinger viele Jahre in den unterschiedlichsten Mal- und Kunstkursen der Künstlerischen VHS, um sein kreatives Spektrum zu erweitern. Aktuell besucht er jeden Dienstag einen Aquarellmalkurs an der VHS Hernals. Es ist Klingers Liebe zur Kunst und Malerei, die ihn jede Woche an die VHS bringt. Und auch die wöchentliche Routine ist für Klinger nicht wegzudenken, denn künstlerische Anleitung braucht der erfahrene Maler nicht mehr: "Ich bin schon so weit fortgeschritten durch die vielen Kursbesuche und weiß über Farbtheorie und Perspektive soviel, dass ich die Anleitungen der Kursleiterin nicht mehr benötige", sagt Klinger. Die Vormittage widmet Klinger regelmäßig seinen Bildern. In den frühen Stunden macht er Kopien von bekannten Künstlern. Verkauft wird davon aber nichts, seine Leidenschaft ist ihm Belohnung genug.

 

 

 

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