Junge europäische Kunst macht in Salzburg Station 

 

erstellt am
22. 11. 12

Werke von 72 Kunstschaffenden aus neun europäischen Ländern sind bis 12. Jänner in der Galerie im Traklhaus zu sehen
Salzburg (lk) - In der Wanderausstellung "Jeune Création Européenne – Europäische Plattform junger Künstler" werden Arbeiten von 72 Künstlerinnen und Künstlern aus Frankreich, Deutschland, Litauen, der Slowakei, Ungarn, Österreich, Italien, Spanien und Portugal in allen diesen Ländern gezeigt. Start der Ausstellung war im September 2011 in Montrouge bei Paris, von 22.11.2012 bis 12.01.2013 ist sie in Salzburg in der Galerie im Traklhaus zu sehen.

Bereits zum fünften Mal ist Salzburg in dieser Ausstellung vertreten. Das Konzept: In jedem Land gibt es einen Kurator oder eine Kuratorin, der beziehungsweise die acht junge Künstlerinnen und Künstler (sie sollten unter 35 Jahre alt sein) aus dem jeweiligen Land nominiert. Die Ausstellung mit Werken aller 72 Künstlerinnen und Künstler wandert dann durch die neun daran beteiligten Länder.

Junge Positionen aus Salzburg
Der Salzburg-Beitrag zeigt acht junge Positionen. Die sechs Künstlerinnen und die zwei Künstler sind alle unter 35 Jahre alt, zwischen 1978 und 1989 geboren. Auf eine große Vielfalt von Techniken wurde besonderer Wert gelegt, der Schwerpunkt liegt auf der Fotografie. Außerdem werden Malerei und Objekte aus verschiedenen Materialien (von Metall bis ins Textile) sowie zwei Video-Arbeiten gezeigt. Die Themen, mit denen sich die Salzburger Künstlerinnen und Künstler auseinandersetzen, sind sehr unterschiedlich: Diesmal überwiegt das Portrait – im weiteren Sinn: Johanna Binder zeigt eigentlich klassische Portrait-Malerei, auch wenn die Dargestellten Hunde sind. Judith Pichlmüller setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit seit Jahren mit Tieren, oft mit Insekten, die sie mit einem Makroobjektiv fotografiert hat, auseinander. Anja Ronacher zeigt zwei Portraits, in schwarz-weiß gehalten, eine Frau und einen Mann, die beide etwas abweisend oder entfernt wirken. Die Fotoarbeit von Sira-Zoè Schmid basiert auf einer Malerei und darunter einem Aktfoto, das jedoch in der abstrakten blauen Fläche nicht mehr wahrzunehmen ist.

Die überwiegend dreidimensionalen Arbeiten der anderen vier Künstlerinnen und Künstler sind unterschiedlichen Themen zuzuordnen: Kay Walkowiak hat einen Alltagsgegenstand, einen Schaukelbalken für Kinder, mit funktionslosen Satelliten-Empfängern versehen. Stephan Wiesinger präsentiert zwei Bilder nebeneinander, die mit Glaskabeln verbunden sind und aufeinander reagieren. Agnes Czifra hat für ihre textilen Ketten-Objekte den Anerkennungspreis beim Salzburger Schmuckpreis 2010 erhalten. Für Jeune Création Européenne hat sie ein neues, kompliziert hergestelltes, überdimensionales Objekt, das nicht mehr tragbar ist, geschaffen. Maria Morschitzky zeigt das mit Fotografie festgehaltene Ergebnis einer Mal-Aktion in einem Abbruchhaus. Sie hat den vorgefundenen Raum malerisch entfremdet und neue Akzente gesetzt.

     

Informationen: http://www.traklhaus.at

   

 

 

 

zurück