Erleichterungen für Pendler

 

erstellt am
21. 11. 12

 Pendlerförderung neu aufstellen
Der Pendlereuro bringt eine Verbesserung für alle Pendler. Er hat eine soziale Komponente für Geringverdiener, unterstützt weiterhin die Öffi-Benutzung und baut Hürden ab.
Wien (övp-pd) - Das ÖVP-Modell liegt auf dem Tisch. Die durchschnittliche Pendlerförderung steigt um 14 Prozent – alle profitieren vom neuen Pendlereuro. Mit diesem Modell werden all jene entlastet, die früher aufstehen und weiter fahren müssen, um zu arbeiten. Damit geben wir die richtigen Antworten auf unsere moderne, mobile Arbeitswelt.

Gerechter: Geringverdiener werden besonders berücksichtigt
Im bisherigen System waren vor allem jene Menschen benachteiligt, die wenig oder keine Lohnsteuer bezahlt haben. Mit den vorgesehenen Änderungen soll diese soziale Schieflage beseitigt werden. Für Arbeitnehmer, die keine Lohnsteuer zahlen, wird die Negativsteuer in Form des Pendlerzuschlages von 141 Euro auf 290 Euro verdoppelt. Zahlt man unter 400 Euro Lohnsteuer, so werden trotzdem mindestens 400 Euro angerechnet bzw. ausbezahlt.

Wer über einen Dienstwagen verfügt und somit nicht die Last des Pendelns tragen muss, wird in Zukunft keine Pendlerförderung mehr bekommen. Das ist gerecht und sozial ausgewogen.

Transparenter: Einschränkung fällt
Die derzeitige Regelung zur Pendlerpauschale schreibt vor, dass Arbeitnehmer mindestens 11-Mal im Monat pendeln müssen. Das ist auf der einen Seite eine bürokratische Einschränkung und auf der anderen Seite eine Benachteiligung für Wochenpendler. Indem diese starre Regelung fällt, wird das System einfacher und transparenter, unabhängig von der jeweiligen Arbeitsform. Zudem werden die Entfernungsstufen von 20 Kilometer auf 5 Kilometer-Zonen verkleinert. Das ermöglicht künftig bessere Berechnungen. Denn es macht sehr wohl einen finanziellen Unterschied, ob man 20 oder 39 Kilometer zur Arbeit fährt.

Ökologischer Aspekt bleibt erhalten
Mit der Reform der Pendlerpauschale bleibt der ökologische Aspekt erhalten. Denn von der kleinen Pendlerpauschale profitieren wie bisher all jene, die öffentliche Verkehrsmittel auf ihrem Weg zur Arbeit in Anspruch nehmen. Die Förderung des öffentlichen Verkehrs wird davon abgesehen auch weiterhin verstärkt. Sowohl relevante Schienenstrecken für Pendler (zB Westbahn), als auch das Schnellbahnangebot werden permanent erweitert und verbessert.

Wer auf das Auto angewiesen ist, soll Unterstützung erhalten – gleichzeitig muss die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs gesteigert werden. Die Menschen sollen nicht per Zwang auf das Auto verzichten müssen, sondern ein gutes Angebot für einen ökologischen Umstieg vorfinden.


 

Wurm erfreut, dass ÖVP bei PendlerInnenpauschale einlenkt
Jenewein: Viele Frauen würden profitieren
Wien (sk) - "Es ist erfreulich, dass bei der Reform der PendlerInnenpauschale Bewegung in die ÖVP kommt und gezielt Teilzeitbeschäftigte und GeringverdienerInnen - also in erster Linie Frauen - davon profitieren sollen. Da stimmen sie endlich auf SPÖ-Linie ein", betonte SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm am 21.11. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Das Einlenken der ÖVP ermögliche nun ein positives Verhandlungsergebnis bei einer wichtigen SPÖ-Forderung. Auch die Tiroler Landtagsabgeordnete Lisa Jenewein begrüßt das Einlenken der ÖVP: "Von einer solchen Reform würden viele Frauen profitieren!"

Konkret will die SPÖ, dass Frauen, die aufgrund einer Teilzeitbeschäftigung bisher keinen Anspruch auf das Pauschale hatten, dieses erhalten, etwa durch einen Absetzbetrag, der wie bei der "Negativsteuer" auch geringen Einkommen zugute kommen soll. Bereits im Frühjahr dieses Jahres hatte Finanzstaatssekretär Andreas Schieder diese Forderung eingebracht. Wurm und Jenewein betonten unisono: "Wir hoffen auf zügige Verhandlungen, damit diese Reform, die so vielen Frauen zugute kommt, rasch Realität wird." Vorbild für die Verhandlungen könnte der im letzten Jahr von der SPÖ-Tirol eingebrachte Antrag zur "Entlastung der Tiroler PendlerInnen" sein.

 

 

 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen Parteien –
sofern (bis zum frühen Nachmittag) vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet
sich in der Regel nach deren Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der
Personen. Die Redaktion

Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.

 

zurück