Burgenland auf dem Weg zur Sicherheits-Musterregion 

 

erstellt am
21. 11. 12

Sicherheitsgipfel in Eisenstadt – Niessl: „Größtmögliches Maß an Sicherheit gewährleisten.“
Eisenstadt (blms) - Das Burgenland ist bei der Sicherheit top, das soll auch in Zukunft so bleiben. Erreichen will man das mit einem zum Teil schon umgesetzten Bündel an Maßnahmen - und nicht zuletzt deshalb steht das Jahr 2012 ganz im Zeichen der Sicherheit, betonte Landeshauptmann Hans Niessl im Rahmen einer Pressekonferenz im Anschluss an den Sicherheitsgipfel des Landes Burgenland am 21.11, im KUZ Eisenstadt: „Wir alle sind Tag für Tag damit beschäftigt, den Burgenländerinnen und Burgenländern ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten, Dies ist nicht immer einfach und erfordert enorme Anstrengungen, Flexibilität und Innovation. Als der für die Sicherheit des Burgenlandes Verantwortliche ist es mir daher ein besonderes Anliegen, den Informationsaustausch mit den Experten des Landes aufrecht zu erhalten, um daraus zu sachgerechten und nachhaltigen Lösungen zu gelangen.“ Am Sicherheitsgipfel haben ranghohe Experten der Blaulichtorganisationen, des Bundesheeres, der Behörden sowie aus der Wissenschaft und der Verwaltung teilgenommen.

Im Rahmen eines EU Regional Governance Projektes „Sicherheit im Burgenland“ wurden zahlreiche Aktivitäten und Weichenstellungen zur Erhöhung der Sicherheit im Burgenland umgesetzt. Darüber hinaus führte die Sicherheitsbehörden-Neustrukturierung 2012 zu einer Neuordnung in der Sicherheitslandschaft des Landes. Diese aktuellen Entwicklungen waren ebenso Thema beim Sicherheitsgipfel, wie die Erörterung weiterer Maßnahmen im Sicherheitsbereich. Das Ziel ist klar: Das generell hohe Sicherheitslevel im Burgenland soll gehalten werden, und, dort wo es noch Aufholbedarf gibt, verbessert werden. „Wir haben zwei große Problemfelder: Die Schlepperkriminalität und die Eigentumskriminalität, in diesen Bereichen haben wir hohe Steigerungen zu verzeichnen. Die Gesamtkriminalität ist seit 2002 um 30 Prozent gesunken“, sagt Landespolizeidirektor Mag. Hans Peter Doskozil. In dieselbe Kerbe schlägt Landeshauptmann Hans Niessl: „Die zu erwartenden Entwicklungen nach dem Ende des Assistenzeinsatzes sind leider auch tatsächlich eingetreten. Deshalb habe ich in meiner Verantwortung als Landeshauptmann des Burgenlandes bereits im Vorjahr begonnen, ein Sicherheitskonzept entwickeln zu lassen, um daraus Forderungen für die Zukunft ableiten zu können. Und so war es für mich nur logisch, das Jahr 2012 ganz in das Zeichen der Sicherheit zu setzen.“ Auf neue Herausforderungen müsse das Burgenland entsprechende Maßnahmen setzen, so der Landeshauptmann.

Um der Schlepperkriminalität Herr zu werden, wurden bereits erste Maßnahmen gesetzt, sagt Landespolizeidirektor Doskozil: „Ein Drittel der Aufgriffe finden im Bezirk Neusiedl am See statt. Wir haben die Kollegen vor Ort entlastet: Sie müssen nach einem Aufgriff nur mehr einen kurzen Bericht verfassen, der größte Teil der administrativen Arbeit wird nun in Eisenstadt gemacht.“ Dadurch habe man die Kollegen im Bezirk Neusiedl am See „freigespielt, um vor Ort noch mehr beim Bürger zu sein“. Versetzungen von Polizisten über die Bezirksgrenzen hinaus schließt Doskozil aus.

Für Jänner kündigt der oberste Polizist des Landes Bürgermeistergespräche an: „In jedem Bezirk werden Bürgermeister-Runden veranstaltet. Von diesem Meinungsaustausch erhoffen wir uns neue Handlungsaufgaben, die dann im Februar starten sollen. Aber alle Wünsche werden wir nicht erfüllen können“, sagt Doskozil.

Gegensteuern durch Jahr der Sicherheit
Um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen, ziehen alle maßgeblichen burgenländischen Sicherheitsdienstleister an einem Strang. Vieles wurde bereits umgesetzt – zum Beispiel die Roadshow Sicherheitsforum, das Pilotprojekt „Sichere Gemeinde“, die Cyber Security Challenge oder Freiwilligenversicherung. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Bei der Freiwilligenversicherung hätten sich bereits 1500 Ehrenamtliche registriert, weiß Niessl.

Sicherheits-Musterregion Burgenland
„Es ist mir natürlich absolut bewusst, dass wir die zukünftigen Herausforderungen nicht alleine bewältigen werden können. Wichtig ist mir jedoch, dass wir im Burgenland unsere Hausaufgaben als Klassenbester lösen. Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass wir drauf und dran sind, das Burgenland auch in der Sicherheit zu einer Musterregion zu entwickeln. Dazu müssen wir selbst Akzente zu setzen, als kleines Land immer einen Schritt voraus sein. Eine wichtige Leitlinie dazu wird in den nächsten Jahren die Sicherheitsstrategie des Landes sein“, so Niessl, er betont: „Ich möchte auch meine ausdrückliche Wertschätzung für die Leistungen der vertretenen Organisationen, die an der Strategie mitarbeiten, ausdrücken und den Leitern persönlich für Ihren Einsatz danken.“

Fertig sein soll die Sicherheitsstrategie im Frühjahr 2013, kündigt Prof. DI Martin Langer von der FH Campus Wien, Studiengang Integriertes Sicherheitsmanagement, an. Die Fachhochschule begleitet die Entwicklung der Strategie bereits das ganze Jahr über. Thematisch ist die Strategie bereits abgesteckt: „Erste Ergebnisse liegen bereits vor, wir sind bei der redaktionellen Endarbeit.“ Details wolle man bei der Präsentation im Frühjahr 2013 verraten.

 

 

 

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