Eine moderne Musikuniversität entsteht 

 

erstellt am
21. 11. 12

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer anlässlich der Gleichenfeier am Neubau der Anton Bruckner Privatuniversität
Linz (lk) - Eineinhalb Jahre nach dem Spatenstich (4.5.2011) konnte am 20.11. am Neubau der Anton Bruckner Privatuniversität die Gleichenfeier abgehalten werden. "Das neue Universitätsgebäude wächst, es wird der Anton Bruckner Privatuniversität durch seine markante Architektur und zeitgemäße Ausstattung weit über Österreich hinaus neues Profil verleihen ", so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Im Zuge der Gleichenfeier traten erstmals Studierende im Rohbau auf. Ihre künstlerischen Beiträge weisen schon auf die künftige Nutzung des Gebäudes voraus. Der vom Linzer "Architekturbüro 1" konzipierte dreigeschoßige, organisch geformte Baukörper ist bereits jetzt von der Stadt Linz aus zu sehen und wird in seiner Einzigartigkeit auch einen städteplanerischen Akzent setzen.

Besonderheiten des neuen Universitätsgebäudes
Die geschwungene Form des Gebäudes und die geplante serielle Lamellenfassade lassen, als Referenz an die künftige Nutzung, Assoziationen zu einem Musikinstrument zu. Die Umsetzung der organischen Grundrissform auf dem Bauplatz stellte zu Baubeginn alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen. Danach erforderten geneigte Wände und Stützen sowie diverse Rundungen spezielle Lösungen.

Neben der außergewöhnlichen Architektur weist der Neubau viele weitere Besonderheiten auf. So wird die neue Universität in Passivhaus-Standard ausgeführt, was bei Kunstuniversitätsbauten noch selten ist. Die Energieeinsparung für das Heizen im Winter schont neben den Finanzen auch die Umwelt.

Musik braucht vor allem sehr gute akustische Bedingungen. So wird die Lüftungsanlage dank ausgeklügelter Technik und umfangreicher Maßnahmen so eingestellt, dass man sie nicht hören und auch nicht spüren wird. Sinnvolle Planung der Technik und gezielter Umgang mit der Beleuchtung im Betrieb gewährleisten eine über das Jahr hinweg deutlich bessere Energiebilanz als ein Haus herkömmlicher Konstruktion. Auch Innenausbau und Ausstattung werden mit den komplexen räumlichen, technischen und akustischen Anforderungen einer Musikuniversität korrespondieren.

Baufortschritt - Übersicht

  • Spatenstich: 4. Mai 2011
  • Seit Juni 2011 laufen die Baumeisterarbeiten. Täglich sind ca. 35 Bauarbeiter auf der Baustelle im Einsatz.
  • Bis Ende des Jahres werden ca. 11.000 m³ Beton, 42.000 m² Schalung und 1600 to Betonstahl eingebaut.
  • Der Rohbau bis zum 2.Obergeschoß ist praktisch fertig. Die Dachdeckerarbeiten beginnen bereits im Dezember mit der Isolierung der Decken über der Tiefgarage und im 1.Obergeschoß im Bereich der Terrasse.
  • Ab Jänner 2013 beginnen die Ausbauarbeiten mit dem Trockenbau und den Haustechnik- und Elektroinstallationen. Weitere Ausbaugewerke wie Estrich, Bodenleger, Schlosser, Glaser und Tischler folgen ab Frühjahr 2013. Die gesamte Fassade inkl. Lamellen und Fenstern sowie die Verglasungen werden ab März 2013 montiert. Die werkseitigen Vorbereitungsarbeiten laufen bereits.
  • Das Gebäude wird in Passivhaus-Standard errichtet, das heißt hohe Dämmwerte bei allen Bauteilen kombiniert mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung der Unterrichtsräume und Konzertsäle.
  • Die Inbetriebnahme des Hauses ist für das Wintersemester 2014 geplant.


Baukörper
Die neue Anton Bruckner Privatuniversität ist ein 3-geschoßiger organisch geformter Baukörper mit 2 Untergeschoßen. Die Unterrichtsräume für ca. 850 Studierende und 220 Lehrende befinden sich auf allen Ebenen, im Erdgeschoß liegen vier Veranstaltungsräume für insgesamt 600 Besucher. Im 1. Untergeschoß ist die Tiefgarage mit 131 PKW-Stellplätzen. Errichtet werden an die 100 Unterrichts- und Vortragsräume und sechs Ensemblezimmer. Zehn Unterrichtssäle werden zur Verfügung stehen: Drei Säle für den Schauspielunterricht, vier Säle für den Unterricht im zeitgenössischen Tanz, und drei weitere Säle für die Elementare Musikpädagogik.

Für die Veranstaltungen der Anton Bruckner Privatuniversität sind vier Veranstaltungssäle vorgesehen: der große Konzertsaal, ein Orgelsaal, ein Kammermusiksaal und ein Studio für Produktionen aus den Sparten Schauspiel und Tanz. Der große Saal wird 325 Plätze, die drei kleineren Säle werden zwischen 70 und 140 Plätze bieten.

Die Außenabmessungen des Gebäudes betragen entlang der Hagenstraße ca. 140 m, in der Breite ca. 40 m. Die Höhe des Gebäudes über dem angrenzenden Niveau variiert zw. 15 m und 18 m.

Das neue Universitätsgebäude wird vom Land OÖ auf den ehemaligen Hagengründen am Fuße des Pöstlingberges in Linz-Urfahr durch die Bruckner-Universitäts- Errichtungs- und Betriebsgesellschaft mbH (BEG), eine Tochtergesellschaft der Landes-Immobilien GmbH (LIG) errichtet. Die Bauleitung und das Baumanagement liegen bei der Abteilung Gebäude und Beschaffungsmanagement (GBM) des Landes OÖ.

 

 

 

zurück