35. Raiffeisen Sicherheitsverdienstpreis 2012 für Wien

 

erstellt am
21. 11. 12

Raiffeisen zeichnet 36 Wiener Exekutivbeamte aus
Wien (rlb nöwien) - Zum 35. Mal ehrte Dienstag Abend im Raiffeisen Forum Wien die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien) durch die Verleihung des Wiener Sicherheitsverdienstpreises engagierte Polizeibeamte. Sechs herausragende Teams, insgesamt 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Exekutive wurden mit diesem traditionsreichen Preis ausgezeichnet. Ein weiterer Beamter erhielt die Josef Holaubek Medaille, die zum vierten Mal verliehen wurde.

"Wir leben in der sichersten Stadt der Welt, die professionelle Arbeit der Exekutive ist wesentlich für die Lebensqualität in Wien", so GD Stv. Georg Kraft-Kinz von Raiffeisen in Wien. Kraft-Kinz betonte anlässlich der Verleihung des Raiffeisen Sicherheitsverdienstpreises, dass "der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien diese Auszeichnung auch deshalb ein großes Anliegen ist, um die schwere und herausfordernde Arbeit der Beamtinnen und Beamten der Exekutive auch in der Öffentlichkeit besonders zu würdigen."

Große Wertschätzung für die Arbeit der Wiener Exekutive brachte auch Bundesministerin Johanna Mikl-Leitner zum Ausdruck. Für sie wurden an dem Abend im Raiffeisen Forum "die Besten der Besten ausgezeichnet".

Gemeinsam mit Mikl-Leitner und Kraft-Kinz ehrten die Wiener Polizeivizepräsidenten Michaela Kardeis und General Karl Mahrer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Polizei. "Für die Wiener Polizei ist diese Auszeichnung nicht zuletzt auch Ausdruck einer erfolgreichen langjährigen Sicherheitspartnerschaft mit der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien," Kardeis und Mahrer freuten sich auch über die Anerkennung der Leistungen der Wiener Polizei durch die Wirtschaft. Mahrer betonte anlässlich der Ehrung auch die große Wertschätzung für die Angehörigen Beamten im Dienst, die den oft herausfordernden Dienst mittragen.

Serie von Raubüberfällen auf Wettbüros gestoppt und aufgeklärt
Eine Serie von Raubüberfällen auf Wettbüros im Raum Wien konnte durch die effiziente Zusammenarbeit des Landeskriminalamtes mit der Abteilung Sondereinheiten - WEGA aufgeklärt werden. In Zuge der umfangreichen Erhebungen und Einvernahmen durch die Beamte des Landeskriminalamtes Wien konnten den drei Tätern insgesamt zehn Raubüberfälle mit einer Gesamtschadenssumme von Euro 100.000,-- nachgewiesen werden. Die drei Haupttäter wurden zu je 12-14 Jahren Haft und zwei weitere Nebentäter zu fünf bis sechs Jahren Haft verurteilt.

Die Preisträger aus der Abteilung Sondereinheiten - WEGA und dem Landeskriminalamt Wien - Ermittlungsdienst/Gruppe Raub: Wega: Hptm Harald Kubik und Rev.Insp. Patrick Grohmann - stellvertretend für das gesamte Team, und vom LKA: ChefInsp Richard Götzmann, AbtInsp Andreas Ratzka, BezInsp Niko Reith, BezInsp Roman Schalek, BezInsp Helmut Fröschl und BezInsp Patrick Hattler.

Sicherheit auf der Straße
Der Tätigkeitsbereich des Fachbereich Gefahrgutkontrolle/Schwerverkehr/Strahlenschutz In der Landesverkehrsabteilung ist weit gestreut. Er umfasst u.a. die Durchführung von Schwerverkehrskontrollen mit dem Schwerpunkt auf den Transport von gefährlichen Gütern, Kontrollen der Lenkzeitbestimmungen im Schwerverkehr oder Betriebskontrollen in Bezug auf den Transport gefährlicher Güter. Besonders spektakulär war der Einsatz bei einem tschechischen Reisebus, der voll mit Kinder besetzt war. Dem Kfz fehlte an der Hinterachse ein komplettes Rad und der Lenker meinte, die Fahrt mit den übrigen Rädern fortsetzen zu können.

Die Ausgezeichneten MitarbeiterInnen des Fachbereiches Gefahrgutkontrolle/ Schwerverkehr/Strahlenschutz in der Landesverkehrsabteilung: ChefInsp Michael Moser, BezInsp Michael Helmreich, BezInsp Andreas Riedl, GrInsp Richard Klausner, GrInsp Andreas Steger und RevInsp Robert Erber von der Landesverkehrsabteilung.

Den "Neffentricksern" auf der Spur
Im Zeitraum Frühjahr 2011 bis einschließlich Sommer 2012 war das Landeskriminalamt mit einer Serie an Trickbetrügereien des sogenannten "Neffentricks" konfrontiert. Die Gruppierung um die Haupttäterin kam im Jahr 2011 für 102 vollendete und im Jahr 2012 für bisher 45 vollendete Straftaten in Frage. Aufgrund der Ermittlungen geht man von einem Gesamtschaden von mehr als 3,8 Millionen Euro aus.

Ausgezeichnet wurden MitarbeiterInnen des Ermittlungsdienstes im Landeskriminalamt: ChefInsp Christian Toth, AbtInsp Christian Khas, BezInsp Franz Todes, BezInsp Dietmar Panzer und BezInsp Gudrun Schindlauer

BankberaterInnen verhinderten "Neffentrick"
Erstmals wurden heute auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Raiffeisen in Wien ausgezeichnet. Es ist ein Team aus der Filiale in der Thaliastraße. Hier konnte durch die Aufmerksamkeit der Bankberaterinnen und -berater der Betrug durch den Neffentrick an einer 95-jäghrigen Kundin verhindert werden.

Die geehrten BankberaterInnen von Raiffeisen in Wien sind: Alexander Schneider, Elisabeth Schöndorfer, Christopher Jekal und Bianca Weber

Zigarettenstummel und Gürtelschnalle
Die Tatortgruppe im Landeskriminalamtes Wien wird für die präzise Tatortbefundaufnahme und Spurensicherung nach einem Mord und anschließender Brandstiftung ausgezeichnet.

Aufgrund der akribischen und unermüdlichen Tatortarbeit gelang es den BeamtInnen trotz der starken Brandbelastung (Brandschutt) eine Zigarettenkippe im Vorzimmer der Wohnung aufzufinden und sicherzustellen. Im Zuge der weiteren umfangreichen Erhebungen zeigte sich, dass in der Tatortwohnung nicht geraucht wurde und somit die gesicherte Zigarettenkippe mit hoher Wahrscheinlichkeit dem oder den Tätern zuzuordnen war.

Durch die DNA-Auswertung dieser Spur konnte ein Tatverdächtiger ermittelt und schließlich festgenommen werden. Durch weitere Einvernahmen und Hausdurchsuchungen konnte ein zweiter Täter eruiert werden, und obwohl dieser seine Beteiligung an der Tat vehement bestritt, durch die professionelle Spurensicherung der BeamtInnen, Blutspuren an dessen Gürtel vorgefunden werden, welche in weiterer Folge einem der beiden Opfer zugeordnet werden konnten.

Von der Tatortgruppe im Landeskriminalamt wurden ausgezeichnet: BezInsp Walter Schwarzinger, BezInsp Claudia Bamlitschka und BezInsp Christian Dokulil.

Ruhig Blut nach schwerem Raub
Drei Beamte des Stadtpolizeikommandos Margareten stellten im April einen flüchtigen Täter nach versuchtem schweren Raub und ließen sich trotz eindeutiger Bedrohung nicht provozieren.

Denn im Zuge der Festnahme zog der Täter eine geladene und entsicherte Schusswaffe mit gespanntem Hahn und Finger am Abzugsbügel und richtete die Waffe gegen einen der Beamten. Trotz der lebensbedrohlichen Situation ist es den Beamten gelungen mit eisernen Nerven und gezogenen Dienstpistolen in entschlossener Schießhaltung zum Täter und lautstarker sowie eindringlicher Täteransprache den Mann schließlich von seinem fatalen Vorhaben abzubringen und zum Aufgeben zu bewegen.

Ausgezeichnet wurden: BezInsp Markus Draskovits, RevInsp Andreas Schuh und Insp Jochen Heiling vom Stadtpolizeikommando Margareten.

Internetkriminaliät im großen Stil
Aufgrund von Ermittlungsergebnissen der Beamten vom Stadtpolizeikommando Döbling konnten via Staatsanwaltschaft Wien mehrere Kontoöffnungen bei Wiener und Niederösterreichischen Banken erwirkt werden und für einen Zeitraum von fünf Monaten 2800 Geschädigte mit einer Gesamtschadenssumme von Euro 200.000,-- ermittelt werden. Wobei mittlerweile von einer weit höheren Opferzahl und von einer Schadenssumme im Millionenbereich auszugehen ist.

Am Anfang standen "nur" Ermittlungen im Falle eines "Bagatellbetruges" im Bereich Internetkriminalität.

Bei diesem Betrug wurden Personen österreichweit Mahnungen zur Bezahlung von angeblichen konsumierten Leistungen von Mehrwertnummern (Sex-Hotline) zugestellt.

Im Zuge der Ermittlungen gelang es die vermutlichen Täter, welche in der Tschechei und in Österreich ansässig waren , auszuforschen.

Ausgezeichnet wurden:ChefInsp Michael Kopp, GrInsp Siegfried Sinkovits und RevInsp Jörg Kohlhofer, vom Stadtpolizeikommando Döbling.

Josef Holaubek Medaille
Beamte der Exekutive setzen Tag für Tag ihre persönliche Sicherheit, auch ihr Leben ein, damit andere nicht zu Schaden kommen. Viele Einsätze führen sie an Grenzen. Und oft bleibt nach einer Verletzung auch die Angst vor Folgeschäden.

Mit der Josef Holaubek Medaille werden Mitarbeiter der Wiener Polizei ausgezeichnet, die im Rahmen eines Einsatzes verletzt worden sind. Die diese Verletzung in Ausübung ihres Dienstes zur Sicherheit der Menschen in dieser Stadt erlitten haben.

Mit der Josef Holaubek Medaille 2012 wird RevInsp Jürgen Kaiser von der Sondereinheit WEGA ausgezeichnet. Im November 2011 wurde Kaiser von einer Frau, die zuvor einen Mann getötet hatte, im Rahmen der Festnahme durch einen Messerstich verletzt.

 

 

 

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