Burgenlands Lehrlinge haben Klasse 

 

erstellt am
20. 11. 12

Beste Lehrlinge des Landes wurden im KUZ Eisenstadt von LH Niessl ausgezeichnet
Eisenstadt (blms) - Die besten burgenländischen Lehrlinge standen am 19.11. im KUZ Eisenstadt im Mittelpunkt einer Ehrung durch Landeshauptmann Hans Niessl, Landesrat Dr. Peter Rezar, AK-Präsident Alfred Schreiner und WK-Vizepräsident KR Stefan Balaskovics. In Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Politik und der Sozialpartner, der ausbildenden Betriebe sowie zahlreicher Eltern und Angehöriger erhielten die Lehrlinge Auszeichnungen für ihre hervorragend bestandenen Lehrabschlussprüfungen.

Erstmals wurde die Ehrung in dieser Form abgehalten: Alle burgenländischen Lehrlinge, die ihre Lehrabschlussprüfungen 2012 mit gutem oder ausgezeichnetem Erfolg absolviert hatten, waren zu einer Feier ins Kultur- und Kongresszentrum Eisenstadt eingeladen worden. Rund 80 Lehrlinge waren der Einladung zur Ehrung mit anschließendem Empfang gefolgt und erhielten neben viel Applaus für ihre Leistungen ein Anerkennungsgeschenk.

„Qualifizierung entscheidet über Chancen und Perspektiven im Beruf, sie bedeutet aber auch höhere Arbeitsplatzsicherheit. Richtig und gut qualifizierte Facharbeiter sind heute wichtiger denn je. Sie sind das Fundament für eine positive wirtschaftliche Entwicklung des Landes und dafür, dass unsere Betriebe auch international bestehen können. Ohne gut ausgebildete Jugendliche werden wir den Aufstieg des Landes nicht fortsetzen können. Deshalb bin ich auch Landesrat Dr. Peter Rezar, den Sozialpartnern, den ausbildenden Betrieben und allen Einrichtungen der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung sehr dankbar für das große Engagement für die Ausbildung junger Menschen in unserem Land“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl.

Jeder Jugendliche müsse die Chance auf eine Ausbildung erhalten. „Mein Credo lautet: Wir dürfen keinen Jugendlichen zurücklassen. Wir dürfen nicht zulassen, dass es bei uns zu Verhältnissen wie in manchen europäischen Ländern kommt, in denen jeder dritte oder sogar jeder zweite Jugendliche ohne Job dasteht “, so der Landeshauptmann.

„Für mich leisten alle Jugendlichen, die ihre Facharbeiterausbildung mit gutem Erfolg oder mit Auszeichnung abgeschlossen haben, etwas ganz Besonderes. Fachkräfte werden von den Unternehmen stark nachgefragt. Wir brauchen ‚Spezialisten made in Burgenland‘. Mit der Ehrung wollen wir junge Burgenländer und deren Eltern auf den hohen Wert ihrer Facharbeiterausbildung und auf ihre Berufs- und ihre Karrierechancen hinweisen“ erklärte Landesrat Dr. Peter Rezar.

Die Wirtschaft stehe zur Lehrlingsausbildung und bemühe sich auch, Lehrlinge weiter im Betrieb zu halten; die Ausbildung in den burgenländischen Betrieben erfolge durchwegs auf hohem Niveau, so WK-Vizepräsident KR Stefan Balaskovics. Ein Beleg dafür: „Heuer werden 200 JungmeisterInnen ihren Meisterbrief erhalten“. AK-Präsident Alfred Schreiner sieht die Lehre noch immer nicht genügend wertgeschätzt: „Die Lehrlinge haben sich ein besseres Image verdient“. Er wünsche sich allerdings mehr Lehrplätze. Als großen Fortschritt sieht Schreiner, dass sich Jugendliche heute nicht mehr zwischen Lehre und Matura entscheiden müssten.

Neben den Betrieben und den Sozialpartnern ist auch das Land selbst bei der Ausbildung stark engagiert. Das Land unterstützt Jugendliche über Kurse, Förderungen oder Lehre mit Matura. Die Lehrwerkstätten wurden massiv ausgebaut. Mehr als 500 Jugendliche besuchten zuletzt einen Kurs im Rahmen der überbetrieblichen Berufsausbildung. Das Land und die landesnahen Betriebe sind der größte Lehrlingsausbildner, derzeit werden 74 Lehrlinge ausgebildet.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Maßnahmen seitens des Landes sei die Berufsorientierung. Diese könne gar nicht früh genug ansetzen, so der Landeshauptmann. Zuletzt schlossen 10 PädagogInnen den Lehrgang für Berufsorientierung ab, ein neuer Lehrgang mit 23 Teilnehmern hat im November begonnen. Im Bundesländervergleich weise das Burgenland den mit Abstand stärksten Zuwachs bei den Arbeitsplätzen auf, erklärte Niessl. Erst im Juli sei erstmalig die Schallmauer von 100.000 Beschäftigten im Land durchbrochen worden. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze bleibe auch weiterhin das erklärte Ziel – unter anderem durch die Ansiedlung neuer, moderner Betriebe, erklärte Niessl.

 

 

 

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