2012: 13% weniger Gemüse aufgrund Flächenreduktion, Spätfrost und Trockenheit 

 

erstellt am
03. 12. 12

Wien (statistik austria) - Die diesjährige Produktion von Feld- und Gartenbaugemüse betrug laut aktuellen Daten von Statistik Austria 615.700 Tonnen und lag damit um 13% unter dem hohen Vorjahresergebnis. Die Anbaufläche wies dabei einen Rückgang von 7% auf. Manche Feldkulturen wurden durch Spätfrost oder Trockenheit geschädigt, was sich regional ertragsmindernd auswirkte. Dennoch konnte gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt ein leichtes Plus von 2% verzeichnet werden.

Während bei Fruchtgemüse ein etwas höheres Erntevolumen erzielt wurde als 2011 (+2%), lag die Produktionsmenge von Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse ungefähr im Vorjahresbereich (-1%). Innerhalb der Produktgruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten kam es vor allem durch den Rückgang der Anbaufläche zu Ernteeinbußen von 23% gegenüber dem Vorjahr.

Rückgang bei Zwiebeln und Grünerbsen
Die Gruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten lieferte eine Produktion von 291.600 Tonnen. Dieser Wert lag fast um ein Viertel (23%) unter dem Vorjahresniveau und damit im Bereich des Fünfjahresdurchschnitts (-1%). Bei Zwiebeln – speziell Sommerzwiebeln – wurde die Fläche stark reduziert, wodurch trotz hoher Ertragslage die Produktionsmenge um rund ein Drittel (32%) auf 135.400 Tonnen zurückging. Auch die Anbaufläche von Karotten ging zurück; die Erntemenge belief sich auf 98.300 Tonnen (-10% zu 2011). Bei Knoblauch wurde der Anbau neuerlich stark ausgeweitet (+35%), sodass trotz niedriger Erträge eine Produktion von 520 Tonnen (+7% zu 2011) erzielt wurde. Stark rückläufig war hingegen die erst im Vorjahr ausgeweitete Fläche von Grünerbsen (-45%) wodurch bei spätfrostbedingt niedrigem Hektarertrag nur ein Produktionsvolumen von 4.500 Tonnen (-64% zu 2011) erreicht wurde. Radieschen erbrachten eine Produktionsmenge von 5.300 Tonnen (-11% zu 2011).

Wieder mehr Salat
An Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse wurden 176.300 Tonnen produziert (-1% zu 2011), was nahezu dem Fünfjahresdurchschnitt entsprach (±0%). Die Salaternte betrug 54.000 Tonnen und lag damit um 14% über der EHEC-bedingt niedrigen Vorjahresproduktion. An Häuptelsalat wurden 16.500 Tonnen (+15% zu 2011) produziert und auch Bummerlsalat verzeichnete ein Plus von 20% auf 28.400 Tonnen. Bei Endivien- und Friséesalat wurde eine Produktion von 3.700 Tonnen erreicht (+2%). Kraut erzielte auf reduzierter Anbaufläche eine Erntemenge von 59.100 Tonnen (-10% zu 2011), wovon 45% Industriekraut waren. Bei Chinakohl wurde mit 27.200 Tonnen etwas weniger geerntet als 2011 (-3%). Die Anbaufläche von Spinat ging leicht zurück, wodurch sich zur Rekordernte des Vorjahres ein leichtes Minus auf 14.200 Tonnen ergab (-4%). Bei Spargel stieg die Produktion aufgrund starker Flächenausweitung auf 3.300 Tonnen (+34% zu 2011).

Mehr Zuckermais und Paprika
Die Fruchtgemüseernte betrug 147.800 Tonnen, wodurch der Fünfjahresdurchschnitt um 13% überschritten wurde. Bei wie schon im Vorjahr überdurchschnittlich hohem Ertragsniveau stieg die Zuckermaisproduktion aufgrund der Flächenausweitung auf 13.100 Tonnen (+6%). An Tomaten wurden 52.000 Tonnen (+3% zu 2011) und an Gurken – bei leichter Flächenausweitung – insgesamt 46.500 Tonnen geerntet (+2% zu 2011). Einlegegurken erzielten ein zufriedenstellendes Produktionsvolumen von 11.700 Tonnen (-3% zu 2011) und auch die Produktion von Glashausgurken, welche vornehmlich durch Flächenausweitung in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen ist, erhöhte sich gegenüber 2011 erneut um 3% auf 31.600 Tonnen.

Ebenfalls ein Produktionsplus verzeichnete Paprika, nämlich von 8% auf 16.900 Tonnen, wobei der Anbau von buntem Paprika abermals verstärkt wurde. Bei Speisekürbis stagnierte die Fläche erstmals seit drei Jahren und die Produktion sank bei stark unterdurchschnittlichem Ertragsniveau auf 13.000 Tonnen (-7% zu 2011). Auch bei Zucchini wurde trotz guter Ertragslage mit 4.900 Tonnen deutlich weniger geerntet als im Vorjahr (-12%).

 

 

 

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