Euregio Senza Confini 

 

erstellt am
27. 11. 12

Sternstunde der Regionen – LH Dörfler unterzeichnete mit Präsidenten Zaia und Tondo Gründungsvertrag der "Euregio Senza Confini - ohne Grenzen"
Venedig, Klagenfurt (lpd) - Die "Euregio Senza Confini - ohne Grenzen" ist nun endgültig Wirklichkeit. Am 27.11. wurde der Gründungsvertrag zu diesem Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) von den Präsidenten des Veneto und Friaul-Julisch Venetiens, Luca Zaia und Renzo Tondo, sowie von Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler feierlich im Palazzo Balbi in Venedig unter Aufsicht des Rechtsvertreters Pierpaolo Zagnoni unterzeichnet. Anwesend waren das Regierungsteam der Region Veneto, Istriens Präsident Ivan Jakovcic, Dimitrij Rupel als Generalkonsul der Republik Slowenien in Triest, Christian Berlakovits als Österreichs Botschafter in Rom sowie die für internationale Zusammenarbeit zuständigen Landesräte Elio De Anna aus Friaul-Julisch Venetien und Oriano Otocan aus Istrien. Teilnehmer aus Kärnten waren Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Beraterin Petra Oberrauner.

"Wir können von einer Sternstunde dreier Regionen sprechen. Wir wollen die Zukunft gemeinsam entwickeln ein kleines vitales Europa an der oberen Adria sein", so Dörfler. Er verwies auf den gemeinsamen historischen Erfolg in Brüssel um die Baltisch-Adriatische Achse, welche enorme Chancen für die Adriahäfen und den "Dry Port" Fürnitz bieten werde. Die Zusammenarbeit wolle man u.a. bei alternativen und erneuerbaren Energien, Tourismus, Infrastruktur, Kultur, Forschung und Entwicklung, Verkehr und Logistik sowie bei der Bildung als wichtigste Kernaufgabe forcieren. Die Jugend solle im Alpen-Adria-Raum studieren und ihre Zukunftschancen nutzen können. Dörfler forderte ein Comeback der Industrie und sagte, dass man auch das Know-how im Hochwasserschutz austauschen wolle. Alle Länder der Euregio würden sich als Brücken zu den jeweiligen Nachbarländern verstehen. Man wolle gemeinsam und partnerschaftlich stärker werden und für gleiche Wettbewerbschancen kämpfen. "Wir sind jetzt eine strake Einheit und haben die Vision des Arbeitens", meinte der Landeshauptmann, der sich besonders über die Anwesenheit von Jakovcic und Rupel freute, welche die Beitrittswilligkeit Istriens und Sloweniens ausdrücke. Die "Euregio Senza Confini - ohne Grenzen" werde ein Raum mit Sprachen- und Kulturenvielfalt sowie mit neun Millionen Einwohnern sein.

Wie Dörfler drückten auch Zaia und Tondo die Hoffnung aus, dass auch Istrien und Slowenien bald der Euregio beitreten werden. "Ein neuer Teil Europas ist geboren. Wir wollen unsere Beziehungen weiterentwickeln", sagte Zaia und zeigte sich erleichtert, dass endlich diese gesetzliche Institution des EVTZ geschaffen wurde, für die es erst im Juli grünes Licht aus Rom gab. Er dankte allen Mitwirkenden und bezeichnete Dörfler als Vorkämpfer für die Euregio. Tondo sprach von einem guten Startsignal für die Zukunft, Ziele und Wege müssten immer wieder neu definiert werden. Er appellierte an die öffentlichen Verwaltungen, im Sinne der europäischen Kooperation aktiv mitzumachen.

Jakovcic bekräftigte den Willen Istriens, ebenfalls Mitglied zu werden, sobald Kroatien der EU beitrete. Rupel betonte, dass es sehr nützlich sei, Slowenien miteinzubinden, EVTZ würden immer wichtiger. Berlakovits ist sich sicher, dass die Zusammenarbeit Nutzen für alle Regionen bringen werde und auch wichtig für künftige Beitrittsregionen sei.

Die "Euregio Senza Confini - ohne Grenzen" ist der fünfte EVTZ in Italien, aber in dieser Art der Statuten einzigartig. Erste trilaterale Regierungsgespräche zu den strategisch wichtigen Inhalten sollen Anfang nächsten Jahres in Kärnten stattfinden.

 

 

 

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