Karl: Grenzüberschreitender Opferschutz in der Europäischen Union wird möglich 

 

erstellt am
10. 12. 12

EU-Justizminister einigen sich auf länderübergreifende Umsetzbarkeit von zivilrechtlichen Schutzmaßnahmen
Brüssel/Wien (bmj) - Im EU-Justizministerrat gelang bei der Sitzung am 07.12. ein bedeutender Schritt bei der Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Interesse der Bürgerinnen und Bürger. So einigten sich die Minister auf eine gemeinsame Position zu einem Verordnungsvorschlag, durch den zivilrechtliche Schutzanordnungen, wie zum Beispiel Kontaktverbote, grenzüberschreitend durchgesetzt werden könnten. Wenn die Verordnung nach den Verhandlungen mit dem Parlament beschlossen wird, können in Zukunft Gewaltopfer rasch und unkompliziert eine in Österreich bestehende Schutzanordnung auch in jedem anderen Mitgliedstaat durchsetzen lassen. Es ist dann, etwa bei einem Umzug nach Deutschland oder Italien, kein eigenes Verfahren mehr nötig. Der österreichische Beschluss wird der zuständigen Behörde mitgeteilt und direkt umgesetzt.

"Das ist eine weitere wichtige Maßnahme zum Opferschutz in der Europäischen Union. Österreich unterstützt diesen Vorschlag ausdrücklich und hat sich im Laufe der Verhandlungen intensiv für die Annahme dieser Verordnung eingesetzt", betonte Justizministerin Karl bei der Ratssitzung. "Ich freue mich, dass heute diese Einigung im Sinne des Gewaltschutzes und der Verwaltungsvereinfachung für die Bürgerinnen und Bürger gelungen ist."

Die Justizminister einigten sich auch bei zwei Richtlinienvorschlägen auf eine gemeinsame Position: Die Vorschläge zur strafrechtlichen Verfolgung von Marktmanipulationen und Insiderhandel sowie zur Sicherstellung und Einziehung von Erträgen aus Straftaten wurden als allgemeine Ausrichtung angenommen.

"Mit den heutigen Beschlüssen haben wir den europäischen Rechtsraum für die Bürgerinnen und Bürger deutlich verbessert und die Zusammenarbeit weiter ausgebaut. Dass nationale Entscheidungen im Opferschutz künftig europaweit durchsetzbar werden sollen ist ein großer Fortschritt", zeigte sich Beatrix Karl abschließend erfreut.

 

 

 

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