Lateinamerika: Zukunftsregion für österreichischen Außenhandel 

 

erstellt am
07. 12. 12

Im Rahmen des Staatsbesuchs von Bundespräsident Fischer in Argentinien und Chile führte WKÖ-Präsident Leitl österreichische Unternehmen mit potenziellen Partnern zusammen
Wien (pwk) - Die am 07.12. zu Ende gehenden Staatsbesuche von Bundespräsident Heinz Fischer in Argentinien und Chile standen ganz im Zeichen der Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich. Aus diesem Grund wurde Fischer auch von einer 50-köpfigen rot-weiß-roten Wirtschaftsdelegation unter der Führung von Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl begleitet. Außerdem waren auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, Verkehrs- und Infrastrukturministerin Doris Bures, die Staatssekretäre Andreas Schieder und Reinhold Lopatka Teil der offiziellen Delegation.

In beiden Hauptstädten - Buenos Aires und Santiago de Chile - fanden bilaterale Wirtschaftsforen statt. Argentinien und Chile belegen im Ranking der Handelspartner Österreichs in Lateinamerika die Ränge drei und vier. In beiden Ländern ortet WKÖ-Präsident Leitl großes Potenzial für österreichische Exporteure und Investoren: "Marktchancen bieten neben den traditionell starken Erfolgsbranchen österreichischer Firmen wie Maschinen und Apparate, Pharma und Chemie, Messgeräte sowie Unterhaltungselektronik vor allem der Energiebereich und der Ausbau der Infrastruktur."

Im laufenden Jahr legten die österreichischen Ausfuhren in beide Länder überdurchschnittlich zu. So stiegen die Exporte nach Argentinien in den ersten acht Monaten 2012 gegenüber der Vorjahresperiode um 67% auf 135 Mio. Euro, jene nach Chile um 16% auf 105 Mio. Euro. In Argentinien sind derzeit rund 25 österreichischen Firmen mit eigenen Niederlassungen vertreten und über 300 Unternehmen werden von lokalen Vertretern betreut. In Chile bestehen 40 Niederlassungen österreichischer Unternehmen. Grundsätzlich entwickle sich der Handel mit Lateinamerika positiv, so Leitl, die Möglichkeiten seien aber noch lange nicht ausgeschöpft. Dass derzeit erst ein Prozent des österreichischen Außenhandels nach Lateinamerika gehe, sei eindeutig zu wenig - vor allem in Hinblick auf das große Potenzial in dieser aufstrebenden Weltregion mit den "Zugpferden" Brasilien und Mexiko, die alle anderen Staaten in ihrem Sog mitziehen. Deshalb liegt einer der Schwerpunkte der Exportfördermaßnahmen der Aussenwirtschaft Austria der WKÖ - auch im Rahmen der Internationalisierungsoffensive "go international" des Wirtschaftsministeriums und der WKÖ - genau in diesen Ländern.

Leitl weist abschließend darauf hin, dass für eine Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen offizielle Staatsbesuche von essentieller Bedeutung sind: "Im Rahmen dieser Besuche liegt der Fokus in den besuchten Ländern für die Dauer der Visite voll auf Österreich." Durch die direkten Gespräche auf höchster politischer Ebene werden allfällige Probleme direkt angesprochen und die üblichen Bürokratiewege verkürzt.

 

 

 

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